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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Erste Terraner hatte wie der Rest der kleinen Runde seinen Antigravsessel gelandet, war aufgestanden und ging unruhig im Saal auf und ab.
    „Ich weiß es nicht", gab Rhodan zu. „LAOTSE, liegen entsprechende Hochrechnungen vor?"
    Die Syntronik der Solaren Residenz bedauerte. Sie konnte nur mit Spekulationen dienen, deren Wahrscheinlichkeitsgrad nicht ausreichte, um auf ihrer Basis Entscheidungen zu treffen, wies aber auf die unzweifelhafte technologische Überlegenheit des tradomischen Gastes hin. Eine solche Technologie entstand nicht aus dem Nichts. Sie hatte einen Hintergrund, und dieser konnte durchaus ein großes Gefahrenpotenzial für die LFT darstellen.
    „Vorschläge, Maurenzi, Julian, Bré?", fragte Rhodan. „Du natürlich auch, Bully", sagte er in Richtung des Funkholos von Reginald Bull, der per Hyperfunk aus der ROALD AMUNDSEN zugeschaltet war.
    Die arkonidische Mascantin hatte er bewusst nicht angesprochen - und der wütende Blick, mit dem sie ihn bedachte, zeigte ihm, dass ihr das klar war. Ihre Wut hinderte sie aber nicht daran, gleichzeitig die schlanken Beine übereinander zu schlagen und sich leicht im Sessel zu räkeln, was selbst in der strengen Flottenuniform, die sie trug, seine Wirkung auf Rhodan nicht verfehlte.
    Julian Tifflor räusperte sich. „Entschuldige, Perry", sagte er. „Aber weshalb geben wir diesem anmaßenden Riesenschimpansen nicht einfach einen kräftigen Tritt in den Hintern?"
    „Weil er sehr wohl zurücktreten könnte. Und dann vergesst bitte eins nicht: Es hat von seiner Seite aus noch keinen aggressiven Akt gegeben."
    „Der Kerl ist selbst schon ein einziger Angriff auf den guten Geschmack - und auf meine Nerven", brummte Reginald Bull. Seine kurzen roten Stoppelhaare standen sperrig in die Höhe und ihm war anzumerken, dass er am liebsten persönlich nach Terra gekommen wäre, um ein paar „deutliche Worte" mit Trah Rogue zu reden. Im Hintergrund des Holos herrschte hektische Aktivität. Wissenschaftler, Orter- und Astronavigationsoffiziere der ROALD AMUNDSEN versuchten mit Hochdruck, die Geheimnisse des Hayok-Sternenfensters zu ergründen, während der Waffenleitstand in permanenter Alarmbereitschaft war.
    „Wir können Trah Rogue nicht wegen unerträglicher Arroganz, mangelnder Höflichkeit und Verletzung des guten Geschmacks den Krieg erklären, wie unser arkonidischer Gast bereits vorgeschlagen hat", meinte Rhodan sarkastisch.
    Der „arkonidische Gast", Ascari da Vivo, fuhr auf: „Den Krieg hat er selbst begonnen! Es gab bereits aggressive Akte! Wir hatten beträchtliche Verluste!"
    „Arkon hatte diese Verluste", korrigierte Rhodan. „Und in beiden Fällen waren es arkonidische Schiffe, die angegriffen haben."
    „Ich würde empfehlen, Trah Rogue und sein Gefolge zu paralysieren", erklärte Bullys holographisches Abbild. „Dann schafft ihr sie auf die MARZOM, nehmt das Schiff in Schlepptau und übergebt es der Arkonflotte am Rand des Solsystems."
    Ascari da Vivos Rubinaugen leuchteten auf, als sie das hörte. „Dein Kriegsminister ist ein kluger Mann", sagte sie. „Arkon wäre den Terranern zu großem Dank verpflichtet."
    „Und würde womöglich einen intergalaktischen Krieg anzetteln", ergänzte Perry Rhodan ablehnend. „Ganz zu schweigen davon, dass das Mutterschiff Trah Rogues einer solchen Aggression nicht tatenlos zusehen wird."
    „Allein innerhalb des Solsystems sind über 19.000 eurer Einheiten stationiert. Die werden doch mit einem einzigen Raumschiff fertig werden!"
    „50.000 arkonidische Einheiten sind im Hayok-Sektor mit den tradomischen Scheibenstationen nicht fertig geworden", sagte Perry Rhodan und wusste, dass er die Mascantin damit an einem empfindlichen Punkt traf, denn es waren ihre Raumschiffe gewesen.
    „Auf jeden Fall müssen wir Tran Rogue angemessen antworten", schaltete sich Julian Tifflor ein. „Nichts für ungut, Perry, aber Reden nützt nichts bei dem Kerl."
    „Was sollen wir tun? Ihn desintegrieren lassen? Ihn in einen Hochsicherheitstrakt stecken, bis ihm die Fellhaare ausgefallen sind?"
    „Das mit den Fellhaaren könnte hinkommen ...", murmelte Bré Tsinga mehr zu sich selbst.
    „Was meinst du, Bré?"
    Die Kosmopsychologin schrak aus ihren Überlegungen hoch. „Ich gebe Julian Recht", sagte sie. „Wir müssen ihm angemessen antworten. Und wenn er sich schon so gerne in Hologrammen unterhält, sollten wir ihm mit einem Hologramm antworten, das ... mhm ... an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig

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