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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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können, Trah Rogue", sagte Perry Rhodan und blickte dem Konquestor tief in die vergnügt blitzenden Augen. „Weshalb sollte mich dann diese beeindrucken?"
    Wenn Trah Rogue enttäuscht war, ließ er es sich nicht anmerken. „Deine Spezialisten werden dir sicher schon gesagt haben, dass ich über die Mittel verfüge, das alles wahr werden zu lassen", grollte er. „Ich habe die Schiffe, die Truppen, die Technologie."
    Rhodan lachte lustlos auf. „Wir wissen nur von einem einzigen Schiff und einem Beiboot. Und deine Truppen sind genau zehn Soldaten - die ihre Strahler besser sofort wieder senken sollten!"
    Trah Rogue bedeutete seiner Leibgarde mit einem nachlässigen Wink, die schweren Energiestrahler wieder zu senken, die sie drohend erhoben hatten, als Perry Rhodans Auflehnung gegen den Konquestor offensichtlich geworden war. Die Strahler waren allerdings nicht aktiviert, das hätten die Sicherheitsvorschriften der Solaren Residenz nicht zugelassen, und möglicherweise war es den Waffenspezialisten in den angrenzenden Räumen inzwischen gelungen, ihre Energiemagazine und Abstrahlfelder lahm zu legen. Darauf wollte sich Perry Rhodan aber keinesfalls verlassen - obwohl er sich über die zehn definitiv feindlichen Krieger im Herzen der Solaren Residenz wesentlich weniger Sorgen machte als über das Katamaranschiff am Rand des Solsystems und besonders dessen Beiboot, die MARZOM, mit der Trah Rogue auf Terra gelandet war.
    Zu einem Einsatz ihrer Waffen würde Trah Rogues Leibgarde nicht kommen. Es hielten sich zwar keine TARA-V-UH-Kampfroboter im Raum auf, aber das war auch gar nicht nötig. Die terranischen Roboter und Wachsysteme befanden sich in den Wänden. So, wie der Konferenzsaal ein einziger Trivid-Würfel war, war er auch ein einziges Visier und, wenn es sein musste, eine einzige Abstrahlmündung. Rhodans Delegation saß Trah Rogue und seiner Eskorte keineswegs wehrlos gegenüber.
    „Ich bin erschöpft, Terraner", sagte Trah Rogue unvermittelt, während sich der faustgroße Kettensklave kopfüber in sein Brustfell wühlte und anscheinend nach irgendetwas suchte. „Ich bedarf der Ruhe. Man weise mir und meiner Eskorte ein Quartier zu, in dem ich mich für einige eurer Stunden regenerieren kann. Ich gehe davon aus, dass alle Unstimmigkeiten ausgeräumt sein werden, wenn ich zurückkehre."
    Rhodan verständigte sich über rasche Blicke mit Julian Tifflor, Maurenzi Curtiz und Bré Tsinga. Die Unterbrechung kam ihm gelegen, und eine geeignete Unterkunft für den Konquestor und sein Gefolge war selbstverständlich schon lange vorbereitet.
    „Einverstanden!", sagte er und betätige eine Schaltung an seinem Antigravsessel. „Du kannst noch eine Weile unser Gast sein, Trah Rogue."
    Etwa ein Viertel der Saalwand glitt auseinander und gab den Blick auf einen breiten Korridor frei, in dem eine Abteilung Wachsoldaten in repräsentativen Galauniformen wartete. Scheibenförmige Scout-Roboter schwebten über ihren Köpfen. Sie füngierten als Führer durch die verschlungenen Gänge und die - nach dem Vorbild der BASIS - mitunter stark ineinander verschachtelten Räumlichkeiten der Solare Residenz, die sogar wechselnde Schwerkraftvektoren aufwiesen.
    „Diese Ehrenformation wird dich und deinen Tross in eine vorbereitete Unterkunft begleiten. Wenn du spezielle Wünsche hast, brauchst du sie nur zu äußern, und meine Mitarbeiter werden ihr Möglichstes tun, um dich zufrieden zu stellen. Ich werde die Unterbrechung zur Beratung mit meinen Stab nützen. Aber erwarte dir nicht zu viel, Trah Rogue. Du hast meinen Standpunkt gehört. Wenn du dich wieder kräftig genug fühlst, lass es uns bitte wissen."
    In den Tiefen der Solaren Residenz liefen die vielfach erprobten Mechanismen zur Abwicklung eines extraterrestrischen Staatsbesuchs an. Rhodan war froh, dass er zumindest für den Augenblick nichts damit zu tun hatte.
    Der Konquestor grunzte nur und ließ seine Zähne laut aufeinander klacken, was wohl das Äquivalent eines Nickens sein sollte. Sein Schwebethron setzte sich langsam in Bewegung und steuerte, eskortiert von den Kriegern, auf den Ausgang zu. Der Kettensklave, der weiter in Trah Rogues Brustfell gewühlt hatte, stieß einen schrillen Laut aus. Kopf und Arme tauchten wieder aus den dichten Haaren auf. In seinen winzigen Händen hielt der Sklave eine für seine Verhältnisse geradezu monströse Laus.
    Ständig vom Absturz bedroht, schob sich der Sklave nun mühsam - lediglich mit Füßen und Oberkörper - zu Trah

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