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2101 - Der Konquestor

Titel: 2101 - Der Konquestor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Städte und Industrieanlagen, verdampften Flüsse und Seen und ebneten ganze Gebirgszüge ein.
    Einige Planeten wurden komplett vernichtet. Unterlichtschnelle, nur schemenhaft zu erkennende Raumtorpedos bohrten sich in die Planetenkruste und entfachten eine atomare Kettenreaktion, die in einem explosionsartig wütenden Feuersturm die Oberfläche verbrannte, die Atmosphäre hinwegfegte und sich immer tiefer durch das emporquellende Magma bis zum Planetenkern hinunterschmolz.
    Zurück blieben die Trümmer eines geborstenen Planeten, die sich im Laufe einiger Jahrmillionen zu einem unbelebten Asteroidenring zusammenfinden würden - und Millionen, Milliarden toter Terraner, deren verdampfte Moleküle vom Sonnenwind in die Leere und Kälte des Alls hinausgeblasen wurden.
    Wo immer sich die terranischen Flotten zum Abwehrkampf stellten, wurden sie vernichtend geschlagen.
    Dicke, intensivblaue Strahlen zuckten aus den Leibern der Kriegskatamare und trafen mit tödlicher Präzision.
    Das Gros der terranischen Kugelraumer verging in grellen Explosionen, noch bevor sie selbst einen einzigen Schuss abgegeben hatten. Selbst die modernsten Verbände der Heimatflotte Sol - unter ihnen die 1800 Meter durchmessenden Schiffsriesen der ENTDECKER-Klasse - hatten keine Chance. Ihre Paratron- und HÜ-Schirme wurden durchschlagen wie Seidenpapier von einem Flammenwerfer, ihre Hüllen aus Terkonit-SAC schmolzen wie Wachs. Sogar wenn sich Tausende terranische Kugelraumer mit wütendem Dauerfeuer auf nur einen einzigen Katamar stürzten, behielt das tradomische Kriegsschiff die Oberhand und ließ nichts als ausgeglühte Wracks zurück - wenn überhaupt.
    Als die terranischen Flotten restlos vernichtet waren, regneten Landungstruppen auf Terra und die anderen Welten der Liga herab. Furchterregende Kreaturen ergossen sich aus den Schleusen der Landefähren, fielen über die Bevölkerung her, schlachteten die einen wahllos ab, sperrten andere in Energiekäfige, warfen sie in Ketten oder malträtierten sie mit bizarren Folterinstrumenten.
    Es war der totale Untergang der terranischen Zivilisation - genüsslich aufbereitet in einer schnellen Abfolge von Bildern des unentrinnbaren Elends, umfassender Hilflosigkeit, stumpfer Verzweiflung und eines blutigen, namenlosen Schreckens.
    „Keine Gnade!" suggerierte der Kommentar. „Wer sich dem Reich Tradom widersetzt, wird durch das Reich Tradom untergehen. Sklaverei für tausend Jahre. Generationen werden leiden, bis die Schuld gesühnt ist."
    Am Höhepunkt der makabren Holoshow steuerte ein siegreicher Trah Rogue mit seinem Schwebethron über das Dach der Solaren Residenz auf eine unter einem Energie-Schafott kniende Gestalt zu, die offensichtlich hingerichtet werden sollte. Der zum Tode Verurteilte war erst bei genauerem Hinsehen als Perry Rhodan zu erkennen, so verunstaltet und geschunden waren sein Gesicht und der Rest seines ausgemergelten Körpers. Er kniete vornübergebeugt, die Brust auf einem stählernen Podest, die Hände auf den Rücken gefesselt, zwischen zwei nach innen gebogenen, vier Meter hohen Metallpfeilern, die an mit den Spitzen überkreuzte Krummsäbel erinnerten und in einem bedrohlichen Rot leuchteten.
    „Du hast es nicht anders gewollt", sagte der holographische Trah Rogue.
    Ein blaues Energiefeld zuckte von den gekreuzten Pfeilerspitzen herab und fuhr Perry Rhodan mit einem hässlichen Zischen durch den Hals. Der Kopf fiel auf den Boden, und das sofort aus dem Hals schießende Blut platschte auf Perry Rhodans aschgraue Haare, rann über die bleiche Stirn und füllte die weit aufgerissenen, blind starrenden Augen zur Gänze aus.
    Dann war die ekelerregende Holoshow vorbei.
    Trah Rogue - der echte Trah Rogue -, der den verwehenden Fetzen der Hinrichtungsszene hinterhersah, kicherte leise und sagte: „Das war natürlich nur eine unzulängliche Simulation, Terraner. Ich glaube, das Köpfen werde ich eigenhändig übernehmen."
    Die Kette seines Sklaven klirrte wie Eiswürfel in einem zersplitternden Glas.
     
    *
     
    „Er ist krank", flüsterte Bré Tsingas Stimme in Rhodans Ohr. „Wer kommt auf so was?"
    Perry Rhodan blieb gelassen. Fast war es so, als hätte er auf ein anderes „Programm" umgeschaltet. Jetzt, da die Karten offen auf dem Tisch lagen - wenn sie auch noch immer nur schwer zu deuten waren und zahlreiche Rätsel aufgaben -, war die Zeit des diplomatischen Geplänkels und des gegenseitigen Abtastens vorbei.
    „Ich habe deine erste Vorführung nicht ernst nehmen

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