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2102 - Die Hand der Vorsehung

Titel: 2102 - Die Hand der Vorsehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warten müssen, die sicherstellte, dass Socken ausschließlich paarweise zusammenpassend aus der Waschmaschine kamen.
    Dafür war das Schmökerprogramm fündig geworden. „Kriterien gemäß Vorgaben Operation Überraschungsei zu 98 Prozent erfüllt", stand auf dem Schirm.
    Vett murmelte leise vor sich hin, während er die einzelnen Parameter sicherheitshalber noch einmal persönlich nachprüfte. Tatsächlich konnte er eine kleine logische Schwäche in der Analysekette der semiautonomen Suchroutine entdecken. Aber auch so lag die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihren Vogel gefunden hatten, bei knapp über 74 Prozent.
    Vett griff zum Interkom.
     
    *
     
    „Verstehe. Gut. Dranbleiben. MUSS aufhören, bekomme Gesellschaft."
    Zwei dunkle Gestalten schlenderten betont unauffällig auf Kivs Nische zu. Er konnte gerade noch den Interkom verschwinden lassen, dann beugte sich der Größere der beiden über den Tisch und raunte in gebrochenem Anguela: „Das ist hier aber nicht üblich, dass einer nichts frisst, gell?"
    „Kein Appetit", antwortete Kiv kühl.
    „Das ist hier aber nicht üblich, gell?"
    „Bedaure, bin Vegetarier."
    Der Große kratzte sich am linken Kopf. „Eine saure Puten-Extrawurst hätten wir oder einen Gänseleberkäse..."
    „Nein, danke."
    „Das ist hier aber nicht üblich, gell?"
    An dieser Stelle drohte die Konversation ein wenig an Schwung zu verlieren.
    Kiv wartete, rührte keine Feder.
    Der kleinere Rausschmeißer zupfte schließlich seinen Kollegen mit einem Tentakel am Rocksaum und zirpte etwas in einer Kiv unbekannten Sprache.
    Der hatte die Hände schon unter der Platte, um den beiden notfalls den Tisch entgegenschleudern zu können, da erklang eine leise, tiefe Bassstimme. „Lasst den Herrn in Ruhe."
    Die Frau - denn ihre sechs Brüste waren trotz der mehrlagigen Kleidung nicht zu übersehen - war wie aus dem Nichts an Kivs Nische aufgetaucht.
    Beachtlich.
    Die beiden Schläger schoben ab. Kiv wartete.
    „Du bist ein Jankaron, nicht wahr?"
    „Kopfgeldjägerin?"
    Sie lachte. „Dann würde ich mich dir anders annähern. Man erzählt sich Wunderdinge über euch."
    Kiv sagte nichts.
    „Es gibt da so gewisse Hinweise auf diversen Nachrichtenbrettern ... Dass ihr an bestimmten Informationen interessiert seid."
    „Möglich."
    „Wie viel ist für mich drin?"
    „Ich suche nicht dich."
    „Wen dann?"
    „Die Freiwache."
    Wieder das kehlige Lachen. „Ihr fackelt nicht lang herum, was?"
    „Nein."
    Die Schieberin schwieg eine Zeit lang, dann nannte sie bedächtig eine Summe.
    Kiv feilschte nicht.
     
    *
     
    Viele, viele Ebenen über ihm erreichte die Landball-Partie endlich das letzte Loch.
    Roxo spielte leider nicht gut genug, um auch gegen Jex, den Jex von Jex, unauffällig verlieren zu können. Prompt erklärte der Jex-Jex etwas muffig, er und seine Jex-Jex-Jex könnten die Gruppe „leider nicht mehr ins Klubhaus begeleitigen".
    Die drei anderen Landballer jedoch waren bester Dinge. Jovial munterten sie Roxo auf, nicht den Kopf hängen zu lassen. Das war nun mal ein schwieriger Sport, speziell unter den heutigen Bedingungen: der unerwartete Gegenverkehr, die atmosphärischen Strömungen, die hohe Luftfeuchtigkeit...
    Ihre gute Laune steigerte sich noch, als sie das Klubhaus erreichten und die kleine Überraschung sahen, die Roxo für sie in einem Extrazimmer hatte aufbauen lassen: eine original jankarische Schnabelweide!
    Die Tische des Büffets bogen sich unter der Last der exotischen Köstlichkeiten. Dazu gab es die allerfeinsten und süffigsten Flaschen von Trinkalkohol, würzige Kicherkräuter und aromatischen Putschtee, stimulierende Salben und Öle in hunderterlei Varianten - und ein Quartett jankarischer Musiker, komplett mit Harphon, Porran und Blechflöten, die beim Eintreffen der Spieler eine besonders erbauliche Heldenballade anstimmten.
    Roxos Sportkameraden waren sichtlich gerührt. Besonders die Ballade schien ihnen Tränen in die Augen zu treiben. Auch sonst flössen die Säfte bald in Strömen. Und es dauerte nicht lange, bis die Geschäfte ebenfalls in Fluss kamen.
    Die zaranische Beutelkuh hatte sich glücklicherweise in der Mätresse des Kulturattaches von Gurud-Dalad ein neues Opfer gesucht. Doch die Gattin des Obervogts von Blnbo-III war ihr an Dummheit und Nervigkeit mindestens ebenbürtig.
    „Und das hier sind wir auf Kur in Bad Tatzmumf ... Das hier sind wir im Sommerurlaub auf Agldria-IX ...
    Das hier sind wir ..."
    Itchi nutzte die erste Atempause der Obervogtin,

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