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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist gut, solange es die Wahrheit ist."
    Der Terraner erhob sich. Mit elastischen Schritten stieg er hinab zu der Sänfte. Dort, wo die Handelsherren ihren Bericht abgeliefert hatten, blieb er stehen.
    „Ich grüße dich, Schlichterin der Jankaron. Bei meinem Volk ist es Sitte, zunächst ein paar freundliche Worte an den Gastgeber zu richten, bevor man mit dem eigenen Anliegen beginnt. Nimm mir das bitte nicht übel. Wir danken deinem Volk, dass es uns die Landung erlaubt hat. Wir bitten darum, für eine Weile auf Jankar bleiben zu dürfen."
    Jedes seiner nicht fordernden, sondern bittenden Worte musste ein kleiner Schock für die Admiralin sein. Sie wäre ganz anders aufgetreten. Dass sie ihn bisher gewähren ließ, betrachtete er keineswegs als Entgegenkommen. Die Mascantin kämpfte mit sich selbst, mit ihrem Stolz, mit ihren Prinzipien und mit ihrem Standesdünkel.
    „Als Gegenleistung bieten wir dem Volk von Jankar technische Unterstützung an. Im Einzelnen handelt es sich um den HÜ-Schirm, ein HochenergieÜberladungssystem. Es ist für die in Virginox gängigen Waffen nicht zu knacken. Ihr braucht vor Piraten und aggressiven Konkurrenten keine Angst mehr zu haben. Ferner erhaltet ihr die Technik zum Bau terranischer Fünf-D-Orter. Mit diesen Geräten könnt ihr das Zielgebiet einer Transition aus der Ferne unter die Lupe nehmen. Die Reichweite dieses Geräts beläuft sich auf zwanzig und mehr Lichtjahre. Gleichzeitig könnt ihr damit die Umgebung eures eigenen Sonnensystems kontrollieren und frühzeitig gegen eine Entdeckung aktiv werden. Unter Umständen könnten wir im Hinblick auf eine mögliche Bedrohung durch Tradom auch über ein schnelles Überlichttriebwerk vom Typ Linearkonverter reden."
    Die Schlichterin - einen Namen schien sie nicht zu besitzen - wurde bei jedem seiner Sätze kleiner.
    Jetzt aber richtete sie sich ruckartig wieder auf.
    „Keine Bomben?", fragte sie. „Keine Potentiale, um unliebsame Konkurrenten ins Nichts zu pusten?"
    „Keine. Es ist nicht unsere Absicht, Völker aufzurüsten und gegeneinander zu hetzen. Alles, was wir euch bieten, dient dem Zweck der Selbstverteidigung."
    Die Schlichterin schwieg. Rhodan blieb stehen. Er wartete darauf, dass sie etwas dazu sagte, eine Bemerkung, einen Kommentar, irgendwas. Sie spannte seine Geduld auf eine harte Probe. Über zehn Minuten dauerte es, bis sie sich wieder rührte.
    „Wir haben gesehen, wozu die Riesenkugeln fähig sind. Sie verschwinden an einer Stelle und tauchen gleichzeitig an einer anderen wieder auf. Ich bin sicher, ein einziger Schuss aus einer ihrer Waffen würde ausreichen, eine Welt wie Jankar zu zerstören. Das macht uns Angst. Wir sind Händler, keine Krieger. Aber wir erkennen auch, dass ihr genau dem Rechnung tragen wollt. Fremder aus der fernen Galaxis Milchstraße, die angebotene Technik ist von höchstem Wert für mein Volk. Dein Angebot ist beinahe unwiderstehlich." Sie klammerte sich an die Seitenwände ihrer Sänfte und stand mühsam auf. „Genau das ist es, was mir Sorgen bereitet. Ich werde meine Entscheidung nach reiflicher Überlegung fällen. Egal, welche Auswirkungen sie hat, jeder ist verpflichtet, sich daran zu halten."
    Sie drehte leicht den Kopf. Das linke Auge zeigte in Richtung Kattisch Melchya, das rechte wies auf Roxo Quatron.
    Die Trägerinnen eilten herbei und nahmen die Sänfte auf. Ehrfurchtsvolles Schweigen begleitete die Schlichterin hinaus zu ihrem Fahrzeug. Die Jankaron blieben auf ihren Plätzen, bis das Fahrzeug sich mit einem leisen Summen entfernte.
    „Die Sitzung ist beendet", verkündete Verion Jarrin leise. „Allen einen guten Heimweg."
     
    7.
     
    Pearl TenWafer projizierte ein Hologramm, fast so groß, wie die Hauptzentrale hoch war. Es zeigte die KARRIBO. Die 1500-Meter-Kugel schwebte auf einem Prallfeld zehn Meter über dem Boden.
    „Die Admiralin hat ihre Entscheidung getroffen", sagte die Epsalerin. Wie immer stand sie hinter ihrem Sessel und behielt die Anzeigen der Steuerkonsole im Blick.
    Ascari da Vivo schuf vollendete Tatsachen. Sie wartete nicht länger ab. Die ausstehende Entscheidung der Schlichterin betrachtete sie als reine Formsache.
    Perry Rhodan stimmte der Arkonidin in Gedanken zu. Für ihn zählte ebenso wie für sie, dass die KARRIBO. ihre Kampftauglichkeit so schnell wie möglich zurückerhielt. Solange ihnen der Rückweg in die Milchstraße verwehrt war, würden sie auf der Flucht vor den Truppen des Reiches Tradom sein.
    Nicht einmal die sechzig Antis

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