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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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natürlich unübertrefflich, wenn wir die finden würden", meinte Shoy begeistert.
    „Wer hätte je gedacht, dass ein Raumschiff so gefährlich sein kann", seufzte Basch. „Und erst recht ein Freund wie du."
    Sie kehrten in die Trümmerzone zurück, und es war wie eine Heimkehr. Merkwürdig, doch hier fühlten sie sich wohler als in ihrer eigenen Sektion. Vielleicht kam es auch daher, weil sie hier den Terranern überlegen waren.
    Mit ihrer geringen Körpergröße und der Wendigkeit konnten sie in die entlegensten Winkel gelangen.
    Nachdem sie ja nun die offizielle Erlaubnis hatten, nutzten sie das intensiver aus denn je. Sie achteten natürlich darauf, nicht gerade einem Suchkommando über den Weg zu laufen, aber sie brauchten sich nicht mehr vor der Entdeckung zu fürchten.
    Zudem waren die beiden nun fast erwachsen. Sie sahen die Trümmerlandschaft mit anderen Augen, und sie horchten intensiver auf das Flüstern der Geister, das Ächzen und Stöhnen der zerstörten Anlagen. Sie waren überzeugter denn je davon, dass in den Trümmern Leben wohnte, dass sie und die Suchkommandos keineswegs die Einzigen waren, die hier in den Flanschen unterwegs waren. Es war kein kindliches Fantasiegebilde gewesen, entstanden aus dem Abenteuerspiel.
    Natürlich schenkte ihnen sonst niemand Glauben, nicht einmal die eigenen Artgenossen, abgesehen von wenigen Ausnahmen. Zwar streiften auch andere Mom'Serimer umher, aber die Zahl hielt sich in Grenzen und die Ausflüge ebenfalls. So ganz wagten sie sich noch nicht in die neue Freiheit hinaus. Immerhin hatte sich ein „harter Kern" gebildet, der immer in Shoys Nähe war und dazu bereit, die Zukunft zu planen.
    Doch so tief in die Trümmerzone wagte sich bisher keiner von ihnen, dazu hatten sie zu wenig Erfahrung - und für sie gab es an den Rändern noch genug zu entdecken. Sie brachten kleine Schätze mit, die Shoy und Basch übersehen hatten. Das alles horteten sie an einem neuen, gemeinsamen Platz, im Mittelteil am Rand der Trümmerzone. Hier hatte sich die Landschaft schon seit längerer Zeit nicht mehr verändert, die Trümmer schienen zur Ruhe gekommen zu sein.
    Shoy und Basch kämpften sich durch einen Bereich, der erst am Tag zuvor von einem Suchkommando durchkämmt worden war. Wie überall waren Korridore durch das verschmorte Geflecht der Aggregate getrieben worden. Basch war dabei ein gutes Stück voraus, fest entschlossen, an diesem Tag etwas zu finden.
    Und tatsächlich wurde er fündig. „Dahinten liegt etwas, ich glaube, ein alter Thermostrahler!" Solche Dinge ließen die Suchkommandos in aller Regel liegen, sie konzentrierten sich auf etwas Größeres.
    „Das sieht aber sehr wacklig aus", meinte Shoy. „Lass es lieber liegen."
    Rings um sie knirschte und ächzte es; der Bereich war offensichtlich noch instabil, vielleicht durch die Arbeiten der Terraner aus dem ohnehin fragilen Gleichgewicht gebracht.
    „Basch, das gefällt mir wirklich nicht, komm lieber raus da!"
    „Ich ... hab's ... gleich", ächzte Basch. Er war halb unter einen Stapel gekrochen und zerrte an der Waffe.
    Zuerst hatte sie sich leicht bewegen lassen, aber jetzt hatte sie sich in irgendetwas verfangen. Basch rüttelte und zerrte.
    „So ein Mist!", schimpfte er. Sie hatten inzwischen einige terranische Redewendungen gelernt und gern übernommen, speziell was Flüche anbelangte.
    „Warte, ich helf dir." Shoy ging zu seinem Freund, und in diesem Moment geschah das Unglück.
    Basch riss noch einmal mit aller Gewalt an seinem Schatz, und in diesem Moment gab etwas über ihm knirschend und kreischend nach, und das Dach des Haufens sackte nach unten. Shoy sprang zurück und schrie nach Basch, der ebenfalls zurückwich, aber es nicht mehr rechtzeitig schaffte. Mit explosionsartigem Knallen schössen Trümmer kreuz und quer über sie hinweg, und ein Teil von ihnen begrub den jungen Mom'Serimer unter sich.
    Als sich der Lärm gelegt und der Staub einigermaßen verzogen hatte, rief Shoy verzweifelt nach seinem Freund und versuchte die Teile beiseite zu räumen. Erst nach einer Weile hörte er ein ersticktes Stöhnen aus einem kleinen Haufen heraus. In fieberhafter Eile schleuderte er die Bruchstücke weg und merkte es nicht einmal, dass er sich an den scharfen Kanten schnitt. „Basch! Basch!"
    „Hier ...", erklang es schwach.
    Shoy brach in Tränen aus, als er Basch endlich fand, er lag immer noch halb begraben unter einigen Metallstreben, aus vielen Wunden blutend. Er brauchte kein Medizinstudium, um

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