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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Haar. Beide glaubten, sie seien was Besonderes, weil sie aus betuchtem Elternhaus kamen und die Taschen voller Jeandors hatten. Aber nicht mehr lange!, dachte Adler. Er und Pjetre würden sie nach Kräften ausnehmen.
    Augenzwinkernd setzte er sich seinem Freund gegenüber vor das Spielbrett. »Alles in Ordnung! Wir können uns ganz dem Spiel widmen!«
    »Aber wenn der Commandant zurück kommt.« Das Jüngelchen mit der Pomade im Haar blickte nervös in die Senke.
    »Glaub mir, so schnell kommt Narbe nicht wieder! Die werden einigermaßen beschäftigt sein mit den Roulern!«, beruhigte ihn der Kahlrasierte. »Oder hast du etwa Angst ohne ihn, Weichei?« Lachend klopfte er sich auf den Oberschenkel.
    Der Junge errötete und versuchte sich auf das Spielbrett zu konzentrieren. Während Pjetre und Adler halbherzig mit lachten, mogelten sie eine Handvoll Spielsteine aus ihren Taschen. Eine Weile ließen sie Großmaul die Steine aus den Mulden gewinnen. Dann legte Pjetre los. Vor seinen Knien häuften sich die Steine und auch Adler räumte ab.
    Der Rekrut mit der Pomade im Haar war nicht ganz bei der Sache. »Habt ihr das gehört?« Er reckte sein Gesicht in Richtung Wald. »Da war doch was!«
    »Ach was! Außer deinen klappernden Knochen höre ich gar nichts!«, grölte der Breitschultrige. »Nun mach schon, du bist dran!«
    Ärgerlich verteilte Pomade seine Steine in die Mulden. Adler beobachtete ihn amüsiert. Wenn das so weiterging, würden Pjetre und er einen ansehnlichen Gewinn einstreichen.
    Aber sein Lachen erstarb, als er hinter den Rozieren ein Knacken hörte. »Psst!«, zischte er und legte seinen Finger an die Lippen. Die Rekruten verstummten. Aus dem Wald drang ein Rascheln herüber. Pomade glaubte sogar ein Schnaufen zu hören. Adler schlüpfte zwischen Waldrand und Rozieren. Doch da war nichts zu sehen.
    Irgendwo aus dem Dickicht drang ein leises Scharren.
    »Vielleicht ein Tier«, meinte der Kahlgeschorene.
    »Und wenn nicht?«, gab Pomade zu bedenken.
    »Sollen wir nicht dem Commandant Bescheid sagen?«
    »Bist du verrückt?«, entgegnete der Kahlgeschorene.
    »Glaubst du, ich will mich blamieren? Er hält uns doch sowieso schon für Grünschnäbel!«
    »Stimmt!«, meinte Pjetre. »Ich bin dafür, wir warten erst mal ab! Was meinst du, Adler?«
    Der junge Pilot schaute einen nach dem anderen an.
    Auch er hatte keine Lust, als Greenhorn dazustehen.
    »Wir warten ab!«, entschied er.
    ***
    Südseite des Kilmaaro
    Matt kniete neben Rulfan im knöchelhohen Steppengras. Er ließ seinen Blick über die weite Baumsavanne gleiten, die sich entlang der Bergrücken ausbreitete. Keine Menschenseele weit und breit! Seine Augen wanderten zurück zu den Tieren, die wenige Meter vor ihnen zwischen den Marulabäumen grasten. Es waren sieben. Mit ihrem zotteligen rot-braunen Fell glichen sie Yakks. Helle Fellringe um ihre Augen und die schwarzen Streifen über Nüstern und Maul ließen sie gefährlicher aussehen, als sie es vermutlich waren: Denn ganz offensichtlich waren es Reittiere. Zumindest trugen drei von ihnen Reitgeschirr.
    »Bist du so weit?«, raunte Matt seinem Freund zu.
    »Ich nehme den mit dem abgebrochenen Horn!«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, standen sie auf.
    Mit langsamen Bewegungen näherten sie sich den Tieren. Die schauten kurz auf, um sich gleich darauf wieder dem saftigen Gras zuzuwenden. Die beiden Männer interessierten sie nicht. »Scheint ja einfacher zu werden, als ich geglaubt hatte!«, grinste Rulfan.
    Tatsächlich ließen die Tiere sich kraulen und tätscheln. Matts auserwähltes Reittier rieb sogar seine Nase an seiner ausgestreckten Hand. Als Matt aber die Zügel nach hinten legte und auf den Rücken des Tieres klettern wollte, bockte es, schlug mit den Hinterbeinen aus und gab laute Grunztöne von sich. Die anderen Tiere hoben alarmiert die Köpfe. Unruhe breitete sich aus.
    Rulfan schaffte es gerade noch, sich auf den Rücken seines Halbhorns zu schwingen, bevor es mit dem Rest der Herde auf und davon galoppieren konnte. »Ruhig! Ruhig!«, rief er und raffte die Zügel, bis das Tier endlich stehen blieb.
    Für Matt dagegen entwickelte sich das Reitvergnügen zum Rodeo: Sein Reittier drehte sich im Kreis, buckelte und schlug dabei mit den Hinterläufen aus. Schließlich flog Matt in hohem Bogen ins Gras. Benommen richtete er sich auf. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sein Tier bereits über alle Berge war. Doch weit gefehlt – es stand immer noch an der Stelle, wo es ihn

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