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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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hin und her.
    Der Alchemist hörte aufgeregte Stimmen.
    Da ihn niemand beachtete, ließ er sich von dem Dickhäuter gleiten. Entlang der Kamshaas lief er an die Spitze der Karawane. Drei der Vermummten hielten ihre Öllampen über einen dunklen Erdhügel. Erst auf dem zweiten Blick erkannte Nikinda, dass es sich um verkohlte Leichen handelte. Er ging näher heran, um besser sehen zu können. Aber sofort sprang ein Vermummter herbei und stellte sich ihm in den Weg. Es war Belami. Ein langer dünner Kerl mit Fistelstimme.
    »Es ist alles in Ordnung. Wir kümmern uns darum.« Er bedeutete ihm zurück zu gehen.
    Nikinda, der inzwischen wusste, dass Widerstand zwecklos war und Fragen unbeantwortet blieben, zog sich zähneknirschend zurück. Allerdings nur bis er außerhalb des Lichtscheins war: Neben einem der Kamshaas, das an einen Pflock gebunden war, blieb er stehen. Er beobachtete, wie Vermummte aus dem Haus traten. Einer von ihnen war Ahmad, die rechte Hand Omanis. Mosombukala erkannte ihn an seiner weinroten Kutte und den schweren Stiefeln aus dunklem Büffelleder. Ein kräftiger Bursche mit schwarzem Bart und schmalen Augen. »Hier drinnen sind auch Kampfspuren!«, rief er einem Mann zu, der in der Nähe eines Brunnens am Boden hockte.
    Der Alchemist kniff die Augen zusammen. Das musste Fumo Omani sein. Er war der Einzige, der eine gestreifte Kutte trug. Nikinda hatte noch nie sein Gesicht gesehen oder seine Stimme gehört. Wenn er nicht gerade auf einem Kamshaa saß, bewegte sich Fumo wie ein Geist zwischen seinen Leuten: Gerade glaubte man noch, ihn an der Feuerstelle gesehen zu haben, da war er im nächsten Moment schon verschwunden, um wenig später an einer entlegenen Stelle wieder aufzutauchen.
    Fumo Omani winkte seinen Vertrauten zu sich. Als Ahmad seinen Anführer erreichte, beugten sich beide über eine Stelle am Boden. Was sie wohl dort entdeckt hatten? Jetzt richtete sich der bärtige Ahmad auf.
    Gestikulierend erteilte er in alle Richtungen Befehle.
    Ein reges Treiben entstand. Die Kamshaas wurden abgeladen und in die Koppeln gebracht. Man trieb die Efranten auf den Platz vor das Haus und löste die Karren von ihrem Geschirr. Die Dickhäuter schwenkten trompetend ihre Rüssel. Einer der Männer trieb sie hinter das Haupthaus. Auf dem Platz vor dem Haus wurde ein Feuer entfacht.
    Nikinda ließ sich auf der Verandatreppe nieder und sah zu, wie die Station sich innerhalb kürzester Zeit in ein Camp für die vermeintlichen Händler verwandelte.
    Als man die Karren quer zu dem gepflasterten Weg aufstellte, wunderte er sich. Was hatte Fumo Omani vor?
    Erwartete er einen Angriff? Nikinda war klar, dass die Betreiber dieser Station gewaltsam zu Tode gekommen waren. Aber warum sollten die Mörder noch einmal zurückkehren?
    Die meisten der Vermummten machten sich jetzt auf dem Platz vor der großen Blockhütte zu schaffen. Sie schleppten Holz herbei und legten Decken und Felle vor die Hütte. Die Karren waren unbewacht.
    Eine gute Gelegenheit!, dachte der Alchemist und stand auf. So unbeteiligt wie möglich schlenderte er zu den Karren. Außerhalb des Blickfelds der Vermummten wartete er einen Augenblick, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten.
    Die Lederplanen waren mit Ketten an die Holzsprossen der Wägen geschlossen. Was um alles in der Welt war so wertvoll oder geheim, dass man es mit Ketten sichern musste? Vorsichtig hob Nikinda einen Flicken der Abdeckung an. Er fluchte leise. Es war einfach zu dunkel, um etwas erkennen zu können. Gerade wollte er eine Hand unter die Plane schieben, als Belami plötzlich neben ihm auftauchte. Der Kerl entwickelte sich langsam zur Plage!
    Er hatte Nikindas Rucksack über der Schulter und fuchtelte mit einer Machete herum. »Mitkommen!«, befahl er.
    Der Alchemist ballte die Fäuste. Aber was blieb ihm übrig? Also folgte er seinem Bewacher. Es ging in Richtung Blockhütte. Fumo Omani war nicht mehr zu sehen. Dafür aber Ahmad. Die rechte Hand des Karawanenführers kauerte beim Brunnen und las irgendetwas von der Erde auf. Als Nikinda näher kam, sah er, dass dort weitere verbrannte Gebeine lagen. Und es waren blutige Kleiderfetzen und Haarbüschel, die Ahmad einsammelte.
    Der Bärtige schaute kurz auf. »Wir haben dir ein Lager gerichtet. Belami wird deinen Schlaf bewachen.«
    Nikinda hatte zwar mehr den Eindruck, dieser Belami solle eher ihn bewachen, aber er machte gute Miene zum bösen Spiel. »Danke, Ahmad. Mögest auch du jemanden finden, der so gut

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