Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
Vom Netzwerk:
er seinen Vertrauten.
    Als Ahmad, die Karte in der Hand, auf die Terrasse hinaus trat, hörte er seinen Meister zufrieden seufzen:
    »Es wird mir ein besonderes Vergnügen sein, noch tiefer in dein Reich einzudringen, de Rozier!« Und nicht nur Ahmad lauschte den Worten Fumo Omanis.
    ***
    Matt und Rulfan erwarteten außerhalb des Feuerscheins das, was vom Urwald her auf sie zukam. Was auch immer es sein mochte, sie waren bereit. Rulfan umfasste den Griff seiner Machete mit beiden Händen. Matt zielte mit dem Blaster auf die Büsche. Er wünschte sich fast, es wären einige dieser hässlichen Fratzengesichter! Denn er dachte an Sanbaa, die hinter ihm tot zwischen den Bäumen lag, und an das gefesselte Wesen, das vor einigen Stunden noch das hübsche junge Mädchen Almira gewesen war.
    Aber was da schließlich aus dem Dschungeldickicht brach, war keine Armee von Zombies. Es waren Menschen! Sie näherten sich zögernd und hatten ebenfalls ihre Waffen im Anschlag.
    Matt und Rulfan verständigten sich mit Blicken.
    Langsam traten sie in das Licht des Feuers. Die Fremden blieben zögernd stehen. Auf beiden Seiten fiel kein Wort.
    Abwartend musterte man sich.
    So weit Matt erkennen konnte, waren es acht junge Soldaten, ein alter Mann und an ihrer Spitze ein bulliger Kerl mit schwarzem Krauskopf, der an die fünfzig Jahre alt sein mochte. Anscheinend war er der Anführer der Gruppe. Sie waren allesamt von dunkler Hautfarbe.
    Außer dem Alten trugen sie blaue Kniebundhosen und Frackjacken, die Matt irgendwie bekannt vorkamen. Sie ähnelten der, die ihr Freund Victorius getragen hatte.
    »Seid ihr vom Victoriasee?«, fragte Matt. »Kennt ihr Kaiser de Rozier?«
    »Wer will das wissen?« Der Mann mit dem schwarzen Krauskopf warf ihm einen abschätzenden Blick zu. Sein Englisch klang holperig und er sprach mit französischem Akzent.
    Matt nahm seinen Laserblaster runter. »Wir sind Freunde von Prinz Victorius. Ich werde Maddrax genannt, und das ist Rulfan. Wir sind auf dem Weg nach Gambudschie.«
    Erst jetzt senkte auch der Anführer seine Armbrust.
    Hinter ihm glaubte Matt ein erleichtertes Seufzen zu hören.
    »Hauptmann Lysambwe, Rozierepilot Mboosi und Gardisten von Orleans-à-l’Hauteur! Warum habt ihr die Frau da an den Baum gefesselt?« Ohne eine Antwort abzuwarten ging er an ihnen vorbei zu Almira. Aus zusammengekniffenen Augen begutachtete er das inzwischen ohnmächtige Mädchen.
    Matt folgte ihm. »Sie ist krank. Sie –«
    Der Kommandant schnitt ihm das Wort ab. »Ich weiß, was mit ihr los ist. Ich kann ihr helfen.« Während Rulfan und Matt einen verblüfften Blick tauschten, knöpfte sich der Mann Jacke und Hemd auf und schnallte eine Art Patronengürtel ab, den er darunter trug. Nur enthielt er keine Patronen, sondern Ampullen und ein Spritzbesteck.
    Die jungen Rekruten umringten neugierig ihren Kommandanten. Der brach den Verschluss einer Ampulle ab und zog eine Spritze mit deren flüssigem Inhalt auf. »Sie hat die Gruhseuche. Die Gier nach Hirn bestimmt ihr Denken und martert sie, aber es gibt ein Mittel dagegen, das ihr ab jetzt stündlich mit einer Injektion verabreicht werden muss«, erklärte er. »Wann und wo seid ihr auf die Gruh getroffen?«
    Matt brauchte einen Augenblick, bis er seine Gedanken sortiert hatte. Gruhseuche… Gier nach Hirn…
    Lysambwe redete von den Zombies!
    »Vor zwei Tagen trafen wir auf einige dieser Gruh«, berichtete er. »Wir haben sie getötet, aber vorher wurde ein Gnak von ihnen infiziert. Dieses Mädchen hat sich erst gestern Abend angesteckt, nachdem sich das Gnak in eine Bestie verwandelt hatte. Irgendwie muss sie mit seinem Blut in Berührung…« Er stockte, als es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Er blickte zu Rulfan.
    »Natürlich – sie hatte eine Wunde am Bein. Als wir das Gnak erledigt haben, muss ein Blutstropfen sie dort getroffen haben.« Er schüttelte den Kopf. »Aber kann denn ein einzelner Tropfen…«
    »Nicht nur das«, presste Lysambwe hervor, während er die Nadel in Almiras Vene steckte. »Es genügt schon der Speichel, um dich zu einem Gruh zu machen. Oder eine Träne… falls diese Kreaturen überhaupt Tränen haben.«
    Matt sah zu, wie die Spritzenkanüle sich leerte. Die junge Frau stöhnte und verdrehte die Augen. »Wird sie wieder gesund?«
    Lysambwe erklärte knapp, dass das Serum die Krankheit nur aufhalten und nicht heilen könne. Er packte sein Besteck wieder zusammen und stand auf.
    »Aber in Orleans-à-l’Hauteur wird weiter nach einem

Weitere Kostenlose Bücher