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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Heilmittel gesucht. Die Wolkenstadt ankert südlich von hier in der Nähe von Kilmalie.« Der Mann mit der Narbe im Gesicht betrachtete abwechselnd Matt und Rulfan.
    »Ihr habt gesagt, ihr seid Freunde von Victorius. Wo ist der Prinz? Lebt er noch?«
    »Wir hatten gehofft, das von euch zu erfahren. Das letzte Mal sahen wir ihn in Australien. Aber das ist lange her. Er brach mit einer Roziere auf. Wir vermuten, dass er zum Victoriasee wollte.« Mehr verriet ihm Matt erst einmal nicht. Auch wenn der Mann ihm auf Anhieb sympathisch war. Wie sollte er ihm auch erklären, dass Victorius in Begleitung eines durchgeknallten Pflanzenjongleurs und eines Alien war?
    Hauptmann Lysambwe kratzte seinen schwarzen Krauskopf. »Vor über einem Jahr ist der Sohn des Kaisers verschwunden und nicht mehr zurückgekehrt. Der Kaiser nahm schon an, er sei mit der Roziere verunglückt und ums Leben gekommen. Es wird ihn freuen zu hören… aber das könnt ihr ihm selbst sagen. De Rozier ist vor einigen Tagen in Orleans eingetroffen, um dem Treiben der Gruh ein Ende zu machen.« Bei seinen letzten Worten warf er einen finsteren Blick auf Almira. »Schließt euch uns an. Wir kehren baldmöglichst dorthin zurück. Zuvor aber müssen wir nach Gambudschie.«
    Während Lysambwe sich den Ampullengürtel umschnallte, beratschlagten Matt und Rulfan die Sache.
    Eigentlich gab es nicht viel zu überlegen. Der Vorschlag klang gut: Almira würde in der Wolkenstadt geholfen werden, dort befand sich der Kaiser, und sie würden vielleicht Neues von Victorius erfahren. »Abgemacht, wir kommen mit euch. Sobald wir Sanbaa beerdigt haben.« Mit belegter Stimme schilderte Matt dem Kommandanten, wie Sanbaa zu Tode gekommen war.
    Lysambwe schüttelte betrübt den Kopf. »Ich würde euch gerne die Zeit geben, aber wir müssen sofort weiter. Ungefähr sechs Dutzend Gruh sind uns auf den Fersen. Ich hoffe, dass wir Gambudschie rechtzeitig erreichen, bevor sie uns eingeholt haben! Das Dorf ist gut befestigt. Dort können wir uns mit der Unterstützung durch die Bewohner zum Kampf stellen.« Damit wandte er sich um und wies einige Rekruten an, Almira loszubinden und auf das Gnak zu setzen.
    Wenig später verbrannten Matt und Rulfan schweren Herzens Sanbaas Leichnam am Bach. Danach folgten sie der kleinen Truppe, die sich bereits auf dem Weg gemacht hatte.
    Dem Mann aus der Vergangenheit fiel es schwer, sich von seinen Gedanken an Sanbaa zu lösen. Immer wieder fielen ihm Bruchstücke von dem ein, was die Tochter Magnans von sich und ihrem Leben preisgegeben hatte.
    Außerdem nagten Vorwürfe in seiner Brust: Hätte er ihren Tod verhindern können? Hätte er nicht eher merken müssen, dass Almira sich an dem infizierten Gnak angesteckt hatte?
    ***
    »Verflucht, wie konnte das passieren?« Ahmad war außer sich. Er tobte um den abgestellten Karren herum und packte Belami am Kragen. »Nicht aus den Augen lassen, hatte ich befohlen! Nicht aus den Augen lassen, du… du stinkender Kamshaatreiber!«
    Auch wenn Belami nicht gerade mit Weisheit gesegnet war, war er klug genug, jetzt besser den Mund zu halten. Schuldbewusst blickte er zu Boden. Innerlich kochte er aber. Dieser kleine Giftmischer Nikinda Mosombukala hatte ihm diese Sache hier eingebrockt: Er war geflohen. Und nicht nur das. Mosombukala hatte sich auf dem Dickhäuter davon gemacht! Man musste sich das einmal vorstellen. Einen ausgewachsenen Efranten hatte der Kerl geklaut! Und das ihm, Belami, dem berüchtigtsten Dieb zwischen Mokumbi und Tumboni! Es war eine Schande! Wie hatte das nur passieren können? Je länger er darüber nachdachte, desto klarer erschien ihm die Antwort: Zauberei!
    Aber Ahmad scherten seine Antworten nicht. Wütend stieß er ihn von sich. Dabei stolperte Belami so unglücklich, dass er mit dem Kopf gegen den Karren schlug. Auch wenn seine Kapuze Schlimmeres verhinderte, für kurze Zeit glaubte er Sterne zu sehen.
    »Befestige den Wagen an den anderen!«, blaffte Ahmad ihn an.
    Belami rappelte sich auf. Noch benommen, torkelte er zu einem der Lastenkamshaas, um Seile und Gurte zu holen. Als er hatte, was er brauchte, trieb er den verbliebenen Efranten zurück, bis dessen Wagen dicht vor dem anderen hielt. Fluchend machte er sich an die Arbeit, die beiden Karren miteinander zu vertäuen. Kein Gold der Welt war diese Schinderei wert! Er schwitzte.
    Fliegen und anderes Ungeziefer quälten ihn unter der Kutte. Es war früher Nachmittag und brütend heiß. Und jetzt kam auch noch Fumo Omani!

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