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2114 - Mogtans Gedicht

Titel: 2114 - Mogtans Gedicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„abnabelte".
    Zumindest interpretierte Gucky das so. Er tauchte mit seinen telepathischen Sinnen in die Gefühls- und Gedankenwelt einiger Pombaren ein, und dabei machte er eine weitere Beobachtung.
    Die Beziehung dieser Pombaren zueinander konnte nicht mit Liebe beschrieben werden, sondern war vielmehr eine Partnerschaft, die viel tiefer ging und die vor allem auf einem absoluten Vertrauen basierte.
    Es schien, als treffe in einer solchen Partnerschaft keiner eine Entscheidung - und sei diese noch so geringfügig -, ohne sich mit seinem Partner abzustimmen.
    Dieses enge Verhältnis zum Partner bestand jedoch nur, solange sich die Pombaren auf ihrer Heimatwelt befanden. Sobald sie diese verließen, agierten sie allein; das war zwar mühsam, aber nach einiger Gewöhnungszeit leicht zu schaffen.
    Wenn den Mausbiber etwas irritierte, war es die Tatsache, dass sich die Partnerschaft nur auf den Planeten bezog. Auf telepathischem Wege versuchte er, die Gründe dafür herauszufinden, wurde jedoch jäh durch einen Funkanruf Kagels aus seinen Gedanken gerissen.
    „Wo bleibt du denn?", rief der Kommandant. „Wir warten auf dich!"
    Gucky stellte seine parapsychischen Bemühungen ein und erschien wenig später neben den mächtigen Katsugos. Die beiden Kampfmaschinen überragten alle anderen Marktbesucher. Mit der Wucht ihrer Erscheinung flößten sie ihrer Umgebung genügend Respekt ein. Niemand versuchte sie zu verdrängen.
    Vielmehr wichen ihnen alle aus und mieden ihre Nähe.
    „Was ist los?" Gucky schwebte in die Höhe und landete mit beiden Füßen auf dem Verkaufstisch.
    Wie nicht anders zu erwarten, führten zwei Pombaren den Verkaufsstand. Ein altes, unscheinbares Wesen kauerte regungslos im Hintergrund auf einer Kiste und blickte ausdruckslos ins Nichts.
    Mitten zwischen den Waren stand ein verunstalteter Pombare. Die farbigen Tücher hingen links und rechts von ihm herab. Auch er blickte starr geradeaus, als erweckten seine Besucher nicht das geringste Interesse bei ihm.
    Gucky erfasste seine Gedanken und erkannte daher, dass er sich alle Mühe gab, so zu erscheinen. Tatsächlich fieberte er innerlich einem lohnenden Geschäft entgegen. An diesem Tage hatte er noch nichts verdient, und er brauchte dringend eine Einnahme. Auf die konnte er hoffen!
    Zwischen einer schier unübersehbaren Fülle von Andenken, kleinen Figuren, Symbolen und Gefäßen von vielen fremden Planeten lag auf dem Tisch, was Major Tynka Mintcoo derart in Aufregung versetzt hatte.
    Aus den Gedanken des Verkäufers erfuhr der Mausbiber, dass es sich bei fast allen dieser Gegenstände um Repliken aus Ikanema Twos Museum handelte. Der Landesherr des Planeten galt schließlich als berühmter Archäologe, und vieles von dem, was er entdeckt hatte, wurde nun als Replik angeboten.
    Dazu gehörte auch die Nachbildung eines menschlichen Schädels!
     
    *
     
    Unter dem Schirm des Unauffälligen werden sich das Wesen und seine Begleiter bewegen, um aus dem Verborgenen heraus zu operieren und die Rätsel zu lösen, die Pombar ihnen stellt...
     
    *
     
    „Das will ich sehen", sagte Kommandant Sumner Kagel.
    Der Emotionaut war nicht weniger erstaunt als die anderen TOMCAT-Besatzungsmitglieder.
    Allerdings versuchte er, auf Distanz zu den anderen zu gehen, nachdem er seine erste Überraschung überwunden hatte. Er verbarg seine Gefühle hinter der gutmütig erscheinenden Fassade.
    Oberstleutnant Caar Vassquo erteilte Ira Trimarket den Befehl, den menschlichen Schädel mit dem Massetaster zu vermessen.
    Obwohl mittlerweile acht Jahre vergangen waren, seit er zu dem Team der Katsugo-Siganesen gestoßen war, hatte sich an der Ablehnung der anderen gegenüber dem Oberstleutnant nichts geändert. Nach wie vor blieb der Befehlshaber der Katsugos unnahbar, als verberge er ein Geheimnis.
    Vassquo erweckte meist einen gleichgültigen Eindruck, und sein verweichlicht aussehendes Gesicht täuschte leicht darüber hinweg, wie er wirklich war - ein eiskalter, vom Verstand und von der Logik geprägter Mann, der keine Emotionen zu kennen schien. Selbst in der augenblicklichen Situation sah es so aus, als sei er nicht aus der Ruhe zu bringen.
    Der Oberstleutnant der Neuen USO galt in vielerlei Hinsicht als der Ausgestoßene unter den etwa 120 Siganesen in Quinto-Center. Man mied seine Gesellschaft, und das lag nicht nur daran, dass er als humorlos galt. Man hatte handfeste Gründe dafür, ihm aus dem Wege zu gehen.
    Caar Vassquo war ebenso wie der USO-Kommandant Monkey

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