2114 - Mogtans Gedicht
wohlhabenden Marktbesucher ein wenig Geld aus der Tasche entwenden können, doch das wollte er nicht. Jedenfalls nicht für eine Replik.
„Der Händler hat gelogen", teilte er mit Hilfe seines Kehlkopfmikrofons den Besatzungen der Katsugos mit. „Er war niemals selbst im Museum, sondern bezieht seine Waren von Großhändlern. Aus seinen Gedanken geht aber klar hervor, dass sich das Original tatsächlich im Museum befindet. Ich werde es holen.".
Die beiden Katsugos zogen sich langsam vom Markt zurück. Sie setzten sich aus der Menge ab, bis sie schließlich den Innenhof erreichten, von dem aus sie ihre Aktion gestartet hatten.
Kurz darauf erschien auch Gucky bei ihnen und beförderte sie per Teleportation nacheinander in das kleine, leer stehende Haus, von dem aus sie ihren ersten Vorstoß in die Stadt Barlofft unternommen hatten. Da sie hier sicher sein konnten, ungestört zu bleiben, kamen die Siganesen aus den Katsugos hervor. Sie verließen die gigantischen Maschinen durch eine winzige Schleuse dicht über der stoßgepufferten Dreiklauen-Standhydraulik, die den Katsugos in jeder Gefechtssituation einen festen Stand verlieh.
Sie stellten sich um Gucky herum auf, während sich der Ilt in eine bequeme Sitzposition niederließ. Es galt, die Lage zu besprechen, die sich durch den Schädel-Fund fraglos verändert hatte.
*
Ohne es zu wollen, werden wir ihnen ein Geheimnis offenbaren, ihnen, deren Nächste in der Sonne schweben.
Sie werden etwas sehen, was sie über alle Maßen erstaunen wird.
4.
Begleitet von zehn Helfern, betrat Kommandant Le Karanu die Räume, in denen Ikanema Two und seine Angehörigen gefangen gehalten wurden. Zuvor hatte sich der Di'Valenter davon überzeugt, dass alle Sicherheitseinrichtungen voll funktionsfähig waren und durch nichts beeinträchtigt wurden.
Die Worte des Futars, die er zuletzt heimlich mitgehört hatte, gingen ihm nicht aus dem Kopf. Aus seiner Sicht waren sie klar und eindeutig gewesen.... wird deine Ehre auf das Schwerste verletzen und dich von der Seite deines Seelenspiegels reißen, um jene an ihrem Werk zu hindern, die deinen Tod wollen.
Der Landesherr hatte mit seinen Angehörigen auf einem Lager gelegen und sich eng an sie gekuschelt.
Pombaren brauchten diese körperliche Nähe für ihr seelisches Gleichgewicht. Das Kuscheln diente aber auch dem Austausch von Genen. Daran dachte in dieser Situation aber gewiss keiner aus der Familie Ikanema Twos.
Der Landesherr richtete sich auf und trat den Valentern einige Schritte entgegen. Forschend blickte er Le Karanu an.
„Ich habe eine gute Nachricht für dich und deine Lieben!" Zynischer hätte der Di'Valenter das Gespräch kaum eröffnen können.
„Ich höre." Ikanema Two blieb kühl und distanziert.
Der Di'Valenter beobachtete ihn, konnte aber nicht erkennen, ob er mit seinen Worten Eindruck gemacht hatte oder nicht. Die Nachricht für den Landesherrn war alles andere als gut.
„Schon morgen trifft das Raumschiff ein, das euch nach Sivkadam bringen wird", sagte er. „Es wird mir eine Ehre sein, euch an den Kommandanten zu übergeben."
Auch jetzt wirkte Ikanema Two ruhig und gefasst. Der Di'Valenter wusste, was Sivkadam bedeutete, und er wusste, dass der Landesherr diesen Planeten schon einmal überlebt hatte.
Der Planet war eine Folterwelt. Nur ein verschwindend kleiner Teil der Delinquenten, die dorthin gebracht worden waren, hatte ihn je wieder unbeschadet verlassen. Gegen Sivkadam war die Hölle ein angenehmer Ort.
Le Karanu ließ seine Blicke über die Gesichter der Angehörigen Twos gleiten. Es vermittelte ihm eine tiefe Befriedigung, als er sah, dass sie von Angst und Schrecken gezeichnet waren.
„Dein Futar hat dir unter Garantie vorausgesagt, dass jemand erscheinen und dich befreien wird", sagte er. „Ammengeschwätz! Schlag dir diesen Gedanken aus dem Kopf! Ich werde dafür sorgen, dass dich niemand herausholt. Die Wachen sind verstärkt worden. Niemand kommt ungesehen an ihnen vorbei.
Also, lass alle Hoffnungen fahren! Du wirst den Weg gehen, der für dich vorgesehen ist!"
Die Höflichkeit und der Respekt vor der hoch gestellten Persönlichkeit Ikanema Twos hätten verlangt, dass er sich mit einem leichten Neigen seines Kopfes verabschiedete. Doch Le Karanu verweigerte dem Landesherrn diesen Gruß. Er blickte ihm starr in die Augen, wandte sich dann mit einem höhnischen Lachen ab und ging hinaus.
Er begann, Ikanema Two zu hassen, denn der Landesherr zeigte sich selbst
Weitere Kostenlose Bücher