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2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktiviert."
    Die Oszillation des Kreuzers endete übergangslos. In seine Paratronstaffel gehüllt, materialisierte er in exakt 998 Kilometern und sechshundert Metern Höhe über der Oberfläche. Der Kurs lag parallel zur Bewegungsrichtung des Himmelskörpers.
    Die Taster sprachen an und lieferten die aktuellen Positionen der Abwehrforts. Die ersten Energiesalven rasten uns entgegen.
    Dem ziemlich träge reagierenden menschlichen Auge erschien es, als hätte man uns bereits erwartet. Der Syntron meldete allerdings eine Verzögerungszeit von mehr als einer Viertelsekunde, ehe die automatischen Anlagen in Aktion getreten waren.
    Gleichzeitig schossen unsere Transformkanonen ihre vernichtenden Geschosse ab. Eine riesige Energiestation fuhr auf dem Irrläufer blitzschnell hoch, erzeugte dabei weithin messbare Emissionen. In Millisekunden reagierten die Syntrons der PHÖNIX. Mehrere Volltreffer trafen und vernichteten die Station. Ein Stück des Trabanten zerbarst unter den Detonationen.
    „Sie bauen noch immer keinen Schirm auf", sagte Kerana Duum. „Entweder haben wir eine ihrer Projektionsanlagen getroffen, oder wir sind zu nah dran."
    Bisher lief der Vorstoß besser, als ich erwartet hatte. Die Waffensysteme des Trabanten konnten uns nichts anhaben. Auffällige hyperenergetische Emissionen waren nicht vorhanden. Trotzdem blieben wir vorsichtig.
    Über uns materialisierten im Abstand von etlichen Millionen Kilometern die LEIF ERIKSSON und die anderen Beiboote. Noch immer hüllte sich der Trabant nicht in einen Schirm.
    Also Volltreffer. Die Vermutung der Epsalerin bestätigte sich.
    Der Syntron meldete, dass die CAMELOT die Hälfte aller Waffenanlagen vernichtet hatte. Auf der anderen Seite des Trabanten erledigte die PHÖNIX diese Aufgabe.
    Die LEIF ERIKSSON bremste mit unglaublich wirkenden Werten ab. Ihre Micro-Jets bildeten einen kugelförmigen Schild um den Irrläufer. Sie bauten einen Neutralisationsschirm auf, der keine Hyperfunkwellen durchließ.
    Bisher orteten wir keinen Versuch, dass die Besatzung der Station einen Notruf ins All schickte. Das musste nichts bedeuten. Wir kannten nicht die technischen Kenntnisse im Reich Tradom, und wir wussten nicht, welche Tricks in der Station eingesetzt wurden.
    Ziemlich wahrscheinlich erschien es mir in diesem Fall nicht. Dennoch musste der Einsatz so schnell wie möglich über die Bühne gehen.
    „Was ist mit den Hangars?", wollte ich wissen.
    Dort tat sich offensichtlich nichts, wie die Orter meldeten.
    Kerana Duum legte ihre Stirn in Falten. „Schlafen die?"
    „Nicht unbedingt. Der Irrläufer ist auf einen Angriff dieser Art nicht vorbereitet. Wahrscheinlich zieht er seit Jahrzehnten unentdeckt und unbelästigt seine Bahn."
    Im Bewusstsein, unangreifbar und jedem überlegen zu sein, hielten die Besatzungsmitglieder einen solchen Angriff offenbar nicht für möglich.
    Oder sie machten sich nichts daraus, weil sie sich für überlegen hielten ...
    Ein ungutes Gefühl beschlich mich. Für meine Begriffe lief alles zu glatt. Die Geschützstellungen, die unsere Sonden nicht exakt hatten identifizieren können, erwiesen sich als herkömmliche, wenngleich hochenergetische Systeme. Sie stellten für uns keine Bedrohung dar.
    Inzwischen existierte kein Geschütz mehr. Die kleineren Systeme knackten wir mit Impulsgeschützen und Desintegratorbomben. Die Impulsstrahlen frästen handliche Kanäle in das Gestein. Präzise Zielvorrichtungen platzierten die Bomben darin, die mit ihrem Schmelzwerk begannen.
    Die Geschützstände im Trabanten brachen unter Tonnen von Gestein in sich zusammen.
    Die Außenverteidigung des Irrläufers existierte faktisch nicht mehr. Das letzte Abwehrfeuer versiegte. Ein paar kleinere Bomben besorgten den Rest.
    Die LEIF ERIKSSON beendete ihr Bremsmanöver und ging längsseits zum Asteroiden.
    In der Geheimstation taten sie noch immer, als stelle unsere Streitmacht für sie kein Problem dar. „Was geht bei denen vor?", fragte ich leise, erwartete aber von niemandem eine Antwort.
     
    6.
     
    Ira Trimarket meldete die Existenz eines Antipsi-Schirms um die Glaskammer mit dem Ilt. Die E'Valenter und die Messerwerfer wussten folglich um die Fähigkeiten des Toten, zumindest war ihnen bekannt, dass er Mutant war.
    Es bedeutete, dass die E'Valenter vom Vordringen des Ilts und SHECATS gewusst hatten. Die Soldaten im Tributkastell hatten das Ei-Schiff nach Pombar gerufen.
    Die Konsequenzen daraus ließen sich noch nicht überblicken. Die psionisch

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