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2119 - Der letzte Sturm

Titel: 2119 - Der letzte Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Abenteurer, die auf Linckx ihr Glück zu machen hofften, indem sie als Prospektoren tätig wurden oder auf den Märkten ihre Waren feilboten.
    „Da sind sie!", funkte Benjameen da Jacinta von seinem Schiff herüber. „Die Valenter!"
    Rhodan sah sie im gleichen Augenblick. Es waren tropfenförmige Schiffe, in denen die Polizeimacht des Reichs Tradom darüber wachte, dass kein Yddith von Linckx fortgebracht wurde - es sei denn, der extrem hohe Tribut an das Reich wurde entrichtet.
    Die Valenter besaßen ausgezeichnete Methoden, um jedes abfliegende Schiff auf seine 5-D-Fracht hin zu durchleuchten. Wer mit dem Quinta-Erz kam, musste zahlen oder umkehren. Wer nichts davon an Bord hatte, durfte passieren.
    Der Terraner hielt trotzdem den Atem an, als seine vier Schiffe zum Stoppen aufgefordert wurden. Ein Polizeischiff der Valenter, 120 Meter lang, löste sich aus seinem mindestens zweihundert Raumer umfassenden Verband und glitt näher. Fünfzigtausend Kilometer vor den vermeintlichen Xiritten hielt es an.
    Der Kommandant meldete sich über Telekom. Ein Bildschirm leuchtete auf, und Perry Rhodan sah in das Gesicht des Valenters, mit der typischen Brille, der helmartigen Kopfbedeckung und der vorspringenden Schnauze. Auf der Brust der grünen Uniform prangte das Tradom-Symbol.
    „Habt ihr etwas auszuführen?", fragte der Valenter ohne Floskeln.
    „Nein", antwortete Perry Rhodan.
    „Wir überzeugen uns davon."
    Perry Rhodan atmete ruhig, obwohl er wusste, dass ein einziger Feuerschlag der Valenter seine vier primitiven Schiffe jeden Augenblick vernichten, wrack schießen oder festhalten konnte.
    Die getarnten Xiritten hatten kein Yddith und keine anderen verbotenen Waren an Bord. So gesehen konnte ihnen nichts passieren.
    Aber wenn auf Linckx inzwischen der von Benjameen da Jacinta befürchtete Alarm herrschte?
    Rishtyn-Jaffami konnte sogar die falschen Xiritten auf Sikma erkannt haben. Zum Beispiel, als Tess mit Norman auf Erkundungstour gegangen war. Wer konnte es wissen?
    Und gegen die Polizeischiffe der Valenter hatte sein kleiner Verband nicht den Hauch einer Chance.
     
    4.
     
    Die Kreatur von Quintatha Es war unglaublich kalt. Nie zuvor hatte er diese eisige Kälte gefühlt. Der Barkner Shirka war in einer unfassbaren kalten, furchtbaren Umgebung aufgewacht. Es war, als herrsche rings um seinen Geist ein schrecklicher Unterdruck.
    War dies etwa das Kalte Kontinuum?
    Er konnte sich nicht mehr sehr genau an die letzten Geschehnisse seines Lebens erinnern. Er erinnerte sich nur noch daran, dass er die tödliche Harpune in das Auge des Großen Grauen Rishtyn-Jaffami geschleudert hatte. Er hatte den Todesschrei des Großen Grauen gehört, des größten Geschöpfes, das die Welt je hervorgebracht hatte. Dann war Schluss gewesen; keine Wahrnehmung mehr, nur Dunkelheit.
    Und nun war er hier erwacht. Alles, was seine Seele erfüllt hatte, existierte hier nicht mehr - er wusste es einfach. Nicht mehr der rote Ozean, nicht mehr die Barkenstadt, nicht mehr die Titanen ...
    Es war eine fremde, unheimliche und feindliche Welt.
    Noch hielt der ehemalige Kapitän die Augen geschlossen. Er wollte den Zeitpunkt, in dem er seine Umgebung sah, so lange wie möglich hinauszögern und suchte stattdessen nach den verschütteten Erinnerungen an Quintatha - ja, so hatte seine Welt geheißen, seine Heimat. Dort hatte er die Titanen gejagt, und dort hatte er gegen den Großen Grauen gekämpft. Sein halbes Leben lang war er hinter ihm her gewesen und ...
    Die Bilder verblassten vor seinem inneren Auge, und das wenige, das er noch fassen konnte, war vielleicht nur eingebildet, entsprach möglicherweise nicht einmal der Realität. Er wollte danach greifen, aber es schwand immer mehr, wie ein Traum. Am Ende kannte er nur noch seinen Namen und Begriffe, denen er keine Bilder mehr zuordnen konnte.
    Der ehemalige Kapitän öffnete die Augen, vorsichtig. Grelles Licht blendete ihn. Er befand sich in einem Raum, auf einer Liege. Um ihn herum standen einige Gestalten - so hässlich und so klein, dass er sich fragte, wie sie im Kalten Kontinuum überhaupt am Leben bleiben konnten.
    Die fremden Wesen waren klobig gebaut und steckten in martialischen, bedrohlichen Rüstungen, deren Grundfarbe ein dunkles Grün war. Auf den Brustharnischen prangte ein auffälliges Symbol.
    „Er ist zu sich gekommen", sagte einer von ihnen. „Seht, seine Augen sind geöffnet!"
    „Es hat lange genug gedauert", sagte ein anderer. „Schnell, stabilisiert ihn,

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