2119: Kampf um Liebe (Band 2) (German Edition)
hielt sie sanft fest,
als er Cat ansah. »Du wärst eine tolle Mutter gewesen.«
Sie
schüttelte den Kopf. »Eine tolle Mutter wäre nicht
alleine vor das Dorf gegangen.«
»Es
war ein Unfall, Cat.«
»Warum
warst du nicht bei mir? Du hast es mir versprochen und ich habe dich
gebraucht«, wisperte sie.
»Weil
ich … schwach bin«, murmelte Eston. »Ich …
ich … konnte nicht damit umgehen.«
Mit
diesen Worten aus seinem Mund hatte sie nie gerechnet. Eston schien
immer der Starke zu sein. Sie blickte ihn traurig an. »Du bist
nicht schwach.«
»Doch,
das war ich. Ich konnte nicht mehr. Nach meiner Frau, nach all den
Toten ...«
Cat
zuckte zusammen, als er seine Frau erwähnte.
»Ich
konnte einfach nicht mehr«, wiederholte er leise. Cat nickte
langsam, als Eston seinen Arm um sie legte. Sie ließ seine Hand
langsam los und bettete ihren Kopf auf seiner Schulter. »Dein
erstes Kind ...« Sie atmete tief durch. »Weißt du,
was es geworden wäre?«
Eston
seufzte. »Ein Mädchen. Sie sollte Emilia heißen.«
Dann streichelte er ihre Seite.
Abermals
nickte sie. »Willst du jetzt überhaupt noch Vater
werden?«, erkundigte sie sich vorsichtig.
Ein
weiteres Seufzen entwich seinen Lippen. »Ich will erst einmal
die Trauer überstehen und danach … Hmm, ich weiß es
noch nicht, obwohl ich gestern noch überzeugt war, kein Kind
mehr zu wollen.«
»Sei
mir nicht böse, aber … Ich will das nicht noch einmal
erleben. Ich möchte kein Kind mehr«, gestand Cat.
»Wollen
wir uns nicht in ein paar Monaten noch mal darüber
unterhalten?«, fragte Eston.
Cat
sah auf seine Hände. »In Ordnung, aber ich denke nicht,
dass sich meine Meinung ändern wird.«
»Ich
weiß doch auch nicht, ob ich es dann will«, raunte er.
»Warten
wir es ab.« Cat löste sich von ihm und blickte in seine
Augen. Eston wusste in diesem Moment nicht, was er sagen sollte. Cats
Finger glitten sanft über seine Wange, dann rang sie sich ein
Lächeln ab. »Ich glaube, … es wäre gut für
dich, wenn dort auch ein Stein für deine Frau und deine Tochter
stehen würde.«
Sie
hatte so leise gesprochen, dass es ihn seufzen ließ. »Sie
haben bereits einen Stein, in der Nähe … wo sie gestorben
sind.«
»Wir
sind aber nicht in der Nähe davon.«
Nun
war es an ihm zu lächeln, doch es gelang ihm nur halbherzig.
»Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen, ja?«
Cat
nickte. »Okay.«
»Ich
möchte dich fühlen … Ist es zu viel verlangt, wenn
wir ein bisschen kuscheln?«, fragte Eston.
»Nein,
… nein, ist es nicht.« Cat rutschte weiter aufs Bett und
drehte sich auf die Seite.
Eston
legte sich von hinten an sie heran und schlang seinen Arm um sie.
»Ich will, dass du weißt, dass ich dich liebe, Cat.«
Sie
holte tief Luft. »Das Gefühl hast du mir in letzter Zeit
nicht gegeben, Eston.«
»Ich
weiß und es tut mir wirklich leid«, erwiderte er
gedämpft.
»Ich
dachte, du hasst mich«, flüsterte sie.
Eston
schüttelte den Kopf. »Nein, das tue ich nicht.«
»Ich
bereue es, dass ich Ruhe vor dir haben wollte, und vor das Dorf
gegangen bin.« Sie seufzte. »Ich hätte zur Schule
gehen und dort abschalten sollen.«
»Ich
hätte dich mit meinen Regeln nicht so einengen dürfen, Cat.
Ich weiß, … ich bin übervorsichtig, aber es …
fällt mir einfach schwer … mich anders zu verhalten.«
»Ich
hätte jemanden mitnehmen sollen«, wisperte sie.
»Du
wusstest doch nichts von dem Kannibalen und du hattest dein Gewehr
dabei.« Wo kam auf einmal dieses Verständnis her?
»Aber
ich wusste, dass es gefährlich ist.«
»Aber
doch nicht in der Nähe des Dorfes.« Eston streichelte
ihren Bauch, die Wölbung war noch leicht zu erkennen und einmal
mehr wurde ihm schmerzlich bewusst, dass Nicholas tot war.
Cat
drängte sich an ihn und legte ihren Hinterkopf an seine
Schulter, dann bewegte sie sich etwas und sah zu ihm hoch. »Lass
mich bitte nicht noch mal allein, wenn ich dich brauche«, bat
sie kaum hörbar.
Er
nickte schuldbewusst. »Ich … versuche es … Ich
dachte niemals, dass ich so etwas tun könnte, und ich habe es
dennoch getan. Ich will und werde dich nicht mehr allein lassen.«
»Dann
tu es auch nicht mehr.«
Seine
Hand glitt unter ihre Brüste, wo er sie liegen ließ. Cat
legte ihre auf seine. »Wenn ich dich um etwas bitte, ...«,
sie atmete tief durch und wandte den Blick von ihm ab, »...
würdest du mir diesen Wunsch erfüllen?«
»Ja,
das würde ich«, antwortete er leise. Und an seinem Ton
konnte sie erkennen,
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