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212 - Das Skelett (German Edition)

212 - Das Skelett (German Edition)

Titel: 212 - Das Skelett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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ähnlichen Weltanschauung. Menschen ohne jegliche Skrupel und Moral, die ein gestähltes Band ohne Gewissen umschlang. Eine sonderbare Kaste, die immer über Leichen gehen würde. Ihre Verbrechen würden nie gesühnt werden, eine Strafverfolgung würde nie erfolgen. Ein verschworener Haufen von Verrückten. Allesamt Seelenverwandte, die nur zufällig in anderen Kulturkreisen geboren wurden und eine unterschiedliche Erziehung und Bildung genossen haben. Keiner von ihnen würde sich gegen die Anderen erheben, sie hatten von niemandem etwas zu befürchten. Sie umgab ein undurchdringlicher Schutzpanzer. Ich war kein Gleichgesinnter und würde mich einfach nicht anpassen können. Hier gab es keinen Freiraum für Individualität und Freigeist. In diesen Minuten nahm ich mir felsenfest vor, dieser „Elite“ den Rücken zu kehren. Und wenn ich mein ganzes, auch das neu erlangte Vermögen dafür opfern und wieder als schlecht bezahlter angestellter Arzt arbeiten müsste. Der Ein oder Andere, wenn ich denn das Geschwafel verstand, offenbarte mir einige Geschichten ihrer Taten, dass mir ganz schlecht wurde. Der Alkohol lockerte ihre Zungen und ihre Hemmschwelle sank immer tiefer.
    Das einzige Klischee vo m wilden Gangster oder von Sexorgien, welches hier nicht erfüllt wurde, war, dass wirklich keine Drogen konsumiert wurden.
    Oder sie taten es unbemerkt auf den Gästetoiletten? Nein, das war wirklich die einzige Regel, die Bestand in Artjoms eigener Welt hatte. Und es gab niemanden mehr, der sich nicht daran halten würde. Nun wusste ich es, ein Vögelchen hatte es mir gezwitschert.
     
    Seitdem er einen Geschäftspartner bei einer heimlichen Kokaineinnahme überraschte und ihm den Schädel einschlug, hielt sich wirklich jeder daran, schon seit vielen Jahren.
    In kleinen S ilberschälchen wurden nur die gängigsten Potenzpillen gereicht.
    Die Mädchen taten mir leid, aber auch das sah ich verze rrt und auch nicht ganz objektiv. Sie waren gedrillt und taten alles nur der Bezahlung wegen, aber sie waren wirklich alle freiwillig hier. Nur, würden sie je etwas Indiskretes oder Verfängliches ausplaudern, in jenem Moment wäre ihr Name in einen kühlen Grabstein schon eingemeißelt.
    Es folgte Sodom und Gomorrha.
    Zu später Stunde konnte ich mir dieses Sündenbabel nicht mehr reinziehen. Solche Szenen hatte ich noch nie gesehen, geschweige denn miterlebt. Selbst die kleine Party mit den beiden Irren auf meiner Yacht verlief dagegen gesittet ab – wo ich schon dachte, sie wäre mehr als grenzwertig.
    Einige Männer und auch Mädchen waren so betrunken, dass sie laut schnarchend und besudelt irgendwo herumlagen. In ihrer Nähe zerbrochene Gläser und Porzellanteller. Zum Teil boten sich mir solch dekadente Bilder, wie ich sie noch in keinem Film gesehen hatte. Das hier war aber keine Fiktion!
    Kein Tagtraum, auch kein Filmset.
    Es gab einzelne Pärchen oder ganze Rudel, die sich vergnügten, es widerte mich einfach nur an. Überwiegend hässliche adipöse Männer, die sich an den schönsten Mädchenkörpern dieses Planeten zu schaffen machten. Vielleicht war ich ja auch einfach nur zu konservativ und diese Menschen wahrlich frei?
    E s verwirrte mich alles nur noch mehr.
    Für mich waren es die niveaulosesten, ekelerregendsten Bilder, die meine Augen je zu sehen bekamen. Ich glaube, in der Tierwelt geht es gesitteter zu.
    V on den Männern fühlte sich jeder pudelwohl. Sichtlich! Jeder Einzelne von ihnen strahlte einen Selbstverständlichkeitsfaktor aus, der seinesgleichen sucht. Sie alle wurden von Artjom Chlebnikov in den Fürstenstand erhoben.
    Sex, Reichtum, Macht!
     
     
    Unbeobachtet, (wirklich?) stahl ich mich in mein Gemach und versuchte zu schlafen.
    Es gelang mir nicht, weil die Beschallung der Discomusik einfach zu laut war. Ich hielt mich den ganzen Abend bei Wodka bewusst zurück und war angeheitert, aber nicht volltrunken.
    Hier lief ein Komasaufenwettbewerb ab, an dem ich mit einer nicht gekannten Willensstärke nicht teilnahm. Weil ich alle Details des illustren Abends aufsaugen wollte, und er brachte mir wichtige Erkenntnisse. Ich würde nie zu denen gehören. Angezogen lag ich auf meinem Luxusbett und starrte nachdenklich die Decke an.
    Kurz darauf schlich sich noch eine Target-Schönheit namens Lisa an, nackt wie Gott sie schuf, aber ich schickte sie gleich wieder weg. Sie verstand es nicht. Ja so war es! Erstens konnte ich sowieso nicht und zweitens hatte ich nur Martha im Sinn.
    Mir lag nicht s mehr an der

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