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212 - Das Skelett (German Edition)

212 - Das Skelett (German Edition)

Titel: 212 - Das Skelett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Graser
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besser als die meisten anderen männlichen Gäste aussehen würde. Und ich war beruhigt, es stand also doch nur eine traumhaft schöne arrangierte Party an.
    Kein Schmerz, kein Leid, hier und heute würde niemand drangsaliert werden. So aufgedreht wollte ich mich nicht mehr ausruhen.
    Also begab ich mich wieder in die Wohnhalle.
    Es gab ja noch eine Menge zu erforschen.
    Eine Woge von berauschenden Eindrücken und erschreckenden Erlebnissen begleitete mich durch den Abend. Die mir schon bekannten Target-Models begrüßten mich herzlich und stellten mir alle anderen Mädchen vor. Nur Martha war nicht anwesend, ich nahm es mit leichtem Bedauern zur Kenntnis. Wie oft hatte ich in den letzten Tagen an sie gedacht? Dennoch war ich doch froh, nicht in ihre rehbraunen Augen schauen zu müssen.
    Die Target -Güteklasse erreichten die siebzehn MIA-Klub-Mädels, die ich zählte, nicht, obwohl sie alle durch die Bank auch attraktiv waren. Nun hatte ich einen direkten Vergleich.
    Alle Target-Models wa ren wirklich eine Eliteklasse. Für dieses Privileg, über diese wunderschönen Frauen zu verfügen, würden die meisten Männer wirklich alles tun. Artjom erfüllte Träume in jeglicher Hinsicht.
    Sex, Reichtum, Macht .
    Wer konnte sich dem verschließen?
    Die Mischung der zwanzig männlichen Gäste war sonderbar, einmalig der Auftritt von Artjom und Michail. Keiner der Männer hatte seine eigene Frau dabei. Hahaha! Meine beiden besten Freunde betraten den Partybereich. Schwermütige, russische, klassische Musik erklang. Sie hatten sich wirklich königliche Kostüme aus der guten alten Zarenzeit schneidern lassen.
    Artjoms plüschiges Gewand , natürlich ganz in Schwarz, zierte heute ein goldener Faden.
    Wow !
    Dieser Prunk war eine lustige Show, sie nahmen sich selbst auf die Schippe. Ich wurde links von Artjom platziert, rechts Michail. Das war sicherlich ein Ritterschlag, die anderen staunten nicht schlecht, redete ich mir ein.
     
    Roger Millhand, Dawid Rosenberg und auch René Dugard saßen weiter weg, natürlich neben Target-Schönheiten. Neben mir und Michail saßen Gestalten, denen man allein nicht im Dunkeln begegnen möchte. Das waren mit Sicherheit russische Kriminelle der ganz finsteren Art, aber mit unvorstellbarem Einfluss. Ich konnte schon nach wenigen Minuten den Status jedes Einzelnen innerhalb dieser illustren Verbrecherorganisation erkennen. Die Tafel war perfekt in Szene gesetzt, mit edlem russischen Porzellan und feinen Silbergegenständen ausstaffiert. Artjom hielt eine kleine Rede auf Russisch und Englisch. Vor den männlichen Gästen lag jeweils eine Geschenkbox. Das gemeinsame Auspacken war spaßig, alle lachten.
    Vor jedem lag ein von der be rühmten Silbermanufaktur Faberge angefertigter Wodkabecher, ein „Kowsch“. Wunderschön verarbeitetes emailliertes Silber, von jedem Einzelnen war der Name eingraviert. Alle freuten sich, und der Wodka schmeckte nun wirklich fürstlich und erhaben. Nach dem opulenten Mahl, den viel zu zahlreichen kulinarischen Genüssen, trat die größte amerikanische Souldiva auf.
    Erst dachte ich, es müsste ein Double mit Karaokequalitäten sein, ein weiterer Gag, aber nein - sie war es wirklich!
    „Sila“ sang ihren derzeitigen Nr. 1 Hit „In the Heaven“. Was hatten sie für diesen Kurzauftritt hingelegt? Eine Million Dollar? Danach verließ das gesamte Fremdpersonal die Räumlichkeiten.
    Nun wu rde es persönlicher.
    Die Target-Models durften sitzen bleiben, die MIA-Mädels bedienten nun alle Gäste.
    Es hielten sich nur n och die fünfzig Personen vom Festtisch in den Räumlichkeiten auf.
    Auch das Sicherheitspersonal konnte ich nicht mehr ausfindig machen.
    Zuerst floss der limitierte Q-Wodka, alles lief noch recht gediegen und locker ab.
    Artjom bemühte sich, mir jeden Einzelnen recht zügig vorzustellen.
    Hier saß unvorstellbarer Reichtum und eine geballte Macht zusammen, die mancher Regierung von EU-Staaten Tränen des Neides in die Augen treiben würde. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen.
    Die neun Europäer und die zwei Amerikaner wurden , genau wie ich auch, gezielt ausgewählt. Von denen würde nicht einer hier freiwillig sitzen, das war meine vorgefasste Meinung, aber da lag ich völlig daneben. Mit zunehmender Dauer der Party änderte sich meine Meinung. Jede meiner Gehirnwindungen signalisierte es klar und eindeutig, „ich“ gehörte nicht hierher.
    Sie waren allesamt aus einem ähnlichen , verrohten Holz geschnitzt.
    A lles Gleichgesinnte mit einer

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