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213 - Aruulas Grab

213 - Aruulas Grab

Titel: 213 - Aruulas Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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sein. Die letzte Lieferung war sehr umfangreich.«
    Aruula sah feine Schweißtröpfchen auf seiner Stirn. Ihr Herz klopfte hoch oben im Hals, als sie Saad zulächelte. Sie, ausgerechnet sie! Obwohl – es hätte schlimmer kommen können. Wenn Saad den Schleier bei Grao oder Daa’tan gelüftet hätte, wären sie verloren gewesen.
    Der Daa’mure konnte menschliches Gewebe nur grob nachbilden, und eine Kadina mit schlechter Haut wäre Hassan sicher nicht durchgegangen. Bei Daa’tan genügte schon der Blick auf seinen Adamsapfel, um ihn zu enttarnen.
    Und außerdem – wenn sie es recht bedachte, gab es schlimmere Schicksale, als mit diesem Mann zu schlafen. Sie versank fast in seinen Augen, in der Tiefe seines melancholischen Blicks, sie bewunderte das Spiel seiner kräftigen Muskeln unter dem Wams. Sie hatte lange schon keinen Mann mehr gehabt, und ein kurzes Abenteuer zwischendurch…
    Mit bebenden Nasenflügeln roch sie Saads Parfüm, mit leichtem Schweißgeruch vermischt, und sie zitterte deswegen leicht. Ihre weiblichen Instinkte sprachen an wie selten zuvor.
    Die ganze Aura, die Saad um sich verbreitete, war so stark, so fordernd, so männlich, dass keine Frau sich ihr entziehen konnte. Auch Aruula nicht.
    Ich liebe Maddrax, aber ein derart anziehender Mann ist mir noch niemals zuvor begegnet. Bei Wudan! Ich will ihn haben, ihn schmecken, seine leidenschaftlichen Hände überall auf meinem Leib spüren. Für eine einzige Nacht nur. Maddrax muss es ja nicht wissen…
    »Richtet sie her.« Saad drehte sich um und ging wieder, begleitet von dem nach wie vor verstört dreinschauenden Oinucken. Haremsdienerinnen tauchten auf und geleiteten Aruula in ein großes, verschwenderisch ausgestattetes Bad.
    Neidische Blicke folgten ihr, während sie Grao’sil’aana mit einem warnenden Blick bedachte. Pass auf Daa’tan auf und bringt euch nicht in Gefahr!, rief er ihm zu.
    Die Kriegerin musste sich nackt ausziehen und dankte Wudan, dass sie ihr Schwert nicht mitgenommen hatte. Dann wurde sie gebadet, geölt und gesalbt und in durchsichtige Gewänder gekleidet, die sich luftig um ihren Leib legten. Die Erwartung des Kommenden ließ Aruula wiederum zittern.
    Eine Stunde später trat sie Saad in dessen Schlafzimmer gegenüber. Der Padischah erwartete sie in einer roten Pluderhose, den Oberkörper nackt. Mit einer eleganten Bewegung sprang er vom Bett auf, lächelte, stellte sich hinter sie und begann ihre Schultern zu massieren. Dabei flüsterte er ihr etwas ins Ohr, das sie nicht verstand. Sein Atem an ihrem Ohrläppchen und ihrem Hals ließ sie erschauern.
    Trotzdem war sie nicht bereit, sich vor seiner Aura zu beugen, sich treiben zu lassen und sich ihm einfach hinzugeben. Das hatte sie auch bei Maddrax niemals getan.
    Wenn sie sich paarte, dann immer gleichberechtigt. Bis heute hatte niemand ihre Wildheit gezügelt, auch Saad würde das nicht tun können.
    Aruula drehte den Kopf und suchte mit ihren Lippen die seinen. Gleich darauf waren sie in eine heftige Rangelei verwickelt, gleich dem tollwütigen Liebestanz zweier Ibassun.
    Während sie sich immer wieder küssten, zogen sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib, keuchend, stöhnend, sinnlose Dinge flüsternd, die Körper bis zum Zerreißen gespannt.
    Saads Zunge fuhr jede einzelne Linie ihrer Körperbemalung nach, ließ sie vor Lust schreien. Seine Finger wanderten zu ihrer Scham. Sie ließ ihn kurz eindringen, während ihre Hand über seinen aufgerichteten Schaft strich und seinen ganzen Körper konvulsivisch zucken ließ. Maddrax war wesentlich besser gebaut. Egal. Sie entwand sich ihm flink, drehte sich um ihn, rieb ihren Busen an seinem Rücken, ließ ihre Finger über seine Brust wandern. Saad grunzte wie ein wilder Sozoloten-Eber.
    Er drehte sich, packte sie, schob sie zum Bett und zwang sie auf die Knie. »Verbeuge dich nach Mekkeh«, sagte er so voller Lüsternheit, dass es Aruula schauderte. Sie verstand seine Worte nicht, doch es war nicht besonders schwierig zu begreifen, was er wollte. Sie verbeugte sich nach Mekkeh, während Saad sich hinter sie kniete…
    Ein paar Minuten später lagen sie nebeneinander auf dem Bett. Aruula etwas enttäuscht, Saad dümmlich grinsend.
    Während er machtvoll gekommen war, hatte er ihr Gleiches verweigert, denn danach war sein Interesse an ihrem Körper schlagartig erloschen.
    Immerhin bot er ihr Trauben und andere Köstlichkeiten an und schickte sie nicht sofort wieder weg. Was ihr aber am liebsten gewesen wäre, denn

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