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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ausbeute in seine eigene Sektion. Sie war in einer der Fabriken untergebracht, die ihm nach wie vor zur Verfügung stand.
    Endlich sah er Susa wieder, und für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, dass sie sich verändert hatte. Aber der Moment verflog, und es war wieder wie in alten Zeiten. Ob sie wohl ihm gegenüber ebenso empfand? Schließlich hatte sein Leben sich tatsächlich verändert. Cheplin bedauerte es, Susa nichts von seiner neuen Berufung erzählen zu dürfen, aber er konnte sie nicht in Gefahr bringen. Susa wusste nichts Aufregendes zu berichten. Aufgrund ihrer Fähigkeiten und guten Ergebnisse war sie bei der Schiffsführung inzwischen anerkannt und hatte freie Hand.
    Nach einer Weile vergaßen die beiden Aarus alle Geschäfte und die Zukunft des Wurms, sondern konzentrierten sich auf ihre Zuneigung und Freundschaft. Es war gut, einmal alles vergessen zu können und unbedarft durch die Sphäre zu streifen, die Bühne zu besuchen und sich den Alten Fisch und das Meer in voller Länge anzusehen, selbst wenn es einen an den Rand des Nässelns brachte. Cheplin merkte erst jetzt, wie sehr er die Heimat auf seinen Reisen vermisste, „Ich besuche Welten, die manchmal an Schönheit kaum zu fassen sind, so, wie Aar einst gewesen sein muss", sagte er zu seiner Gefährtin. „Aber nichts ist wie die Sphäre. Sie könnte ich niemals verlassen, und ich habe sie immer auf meinen Reisen dabei - in mir. „Es ist so", sagte Susa. „Für die Aarus gibt es keinen anderen Ort im Universum, nur den Wurm."
     
    3.
     
    Rückblende: Noch eine Berufung Eines Tages rief Vaikiri Cheplin zu sich. Der Schwarmer empfing ihn allein in seinem Arbeitsbereich, und es war das erste Mal seit Jahren, dass sie sich wieder so nahe kamen. Es musste also etwas ganz Besonderes anliegen, dass Vaikiri seinen Todfeind allein kommen ließ. „Du hast dem Wurm sehr viele Erträge eingebracht", begann der Schwarmer. Es war ihm deutlich anzumerken, dass er die Worte mehr herauswürgte, als freiheraus zu sprechen. Es kostete ihn offensichtlich große Überwindung, den Verhassten zu loben. „Es ist unnötig zu sagen, dass eine wahre Euphorie über deine Erfolge herrscht", fügte er hinzu. „Und es ist unnötig zu sagen, wie viele Schmerzen es dich kosten muss, mir das zu sagen", meinte Cheplin. „Hoffentlich gibt das keine allergische Reaktion mit Schuppenwachstum." Vaikiri ging nicht darauf ein. „Meine persönlichen Gefühle spielen hierbei keine Rolle, es geht nur um den Fortbestand des Schwarms. Als verantwortungsbewusster Schwarmer stelle ich die Zukunft des Wurms über alle persönlichen Ziele oder auch Abneigungen. Ich wäre ein Narr, wenn ich jemanden wie dich aus dem Wasser treiben würde, da wir alle davon profitieren. Daher habe ich mich entschlossen, dich zum Stellvertretenden Schwarmer zu ernennen."
    Cheplin stellte vor Schreck auf Kiemenatmung um und schnappte verzweifelt wie ein Fisch auf dem Trockenen nach an Wasserstoffatome gebundener Luft. „Damit hast du nicht gerechnet, was?" Vaikiri klang amüsiert. „Denkst du etwa, ich verhalte mich so, wie du es erwartest? Keine Sorge, Cheplin, an meinem Hass gegen dich ändert sich nichts. Aber ich kann geduldig auf den Tag warten, an dem ich dich vernichten werde. Bis dahin wirst du dem Wurm dienen und das Beste aus dir herausholen. Und wenn du glaubst, du kannst nicht mehr geben, werde ich den Rest aus dir heraussaugen, bis du eine leere Hülle bist. Frag nicht, was mich zu dieser Entscheidung bewogen hat. Nimm die Ernennung einfach hin und mach dich wieder an die Arbeit, damit ich deinen Anblick nicht länger als notwendig ertragen muss."
    „Wenn du denkst, dass ich in dieser Position zurückhaltend sein werde ..."
    „Du wirst gen au dasselbe tun, was ich damals auch tat: Befehle befolgen.
    Meine Befehle. Was du mit den anderen machst, ist mir gleichgültig."
    „Trotzdem interessiert es mich, Vaikiri, und ich habe noch nicht angenommen."
    „Na schön, dann liefere ich dir eine Erklärung: Du bist ein lausiger Unmarkierter und deshalb der Verlässlichste in diesem ganzen Haufen hier. Die anderen wollen doch nur das Beste für ihre jeweiligen Familien herausholen, sie intrigieren und politisieren, dass es mir zum Hals raushängt. Die Entscheidungen, die hier fallen, haben immer nur mit den Familien zu tun, und zwar, wie jeder an die Macht kommen. kann. Denkst du, ich weiß nicht, dass sie permanent versuchen, mein Becken trockenzulegen? Aber ich werde Schwarmer bleiben,

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