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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Atem an und schloss die Kiemen, um den Schwarmer einzuholen.
    Bald spürte er das gefährliche 13rennen und Ziehen einer drohenden Überhitzung in sich. Es war nicht das erste Mal, dass er das erlebte, und er wusste, dass er sofort aufhören musste. Er würde Vaikiri nicht mehr rechtzeitig erreichen, sondern vorher sterben. Keuchend stieß er den Atem aus und öffnete die Kiemen weit, gleichzeitig flog er langsamer. „Hör auf, du bringst dich noch um!", schrie Cheplin. „Wenn du so weitermachst, wirst du innerlich verbrennen!"
    Vaikiri antwortete nicht, anscheinend wollte er lieber sterben, als aufzugeben. Was er gerade durchlebte, musste die Hölle sein. Nicht einmal diesem schlimmsten Feind wünschte Cheplin solche Schmerzen. Er strengte alle seine Sinne an, setzte eine Vermutung über Vaikiris Kurs an - großartige Manöver konnte er jetzt nicht mehr bringen, dafür war es zu spät -, und drehte dann ab. Er sah den Weg genau vor sich, noch durch die Depots hindurch. Mit traumwandlerischer Sicherheit flog Cheplin zwischen den Wolken hindurch und optimierte die Geschwindigkeit. Dabei durfte er sich allerdings keinen Fehler erlauben, sonst zerschellte er. Aber er hatte damals als Jugendlicher nicht umsonst die beste Prüfung seit Jahrhunderten abgelegt.
    Vaikiri wurde völlig überrumpelt, als Cheplin ihm plötzlich in den Weg kam. Die Rivalen stießen mit voller Wucht zusammen. Während Cheplin seine Position mühevoll und nach Luft ringend hielt, wobei er das Gefühl hatte, dass es ihm alle Gräten verbogen hatte, trudelte Vaikiri ab. „Aktiviere ... den ... Portensor ...!", keuchte Cheplin kraftlos. Er spürte nur noch Schmerz, die Wunde in seinem Arm pochte, und seine Lungen blähten sich qualvoll auf. Selbst wenn er wollte, er konnte nicht mehr weiterfliegen. „Geht nicht", antwortete Vaikiri, während er immer weiter hinabsank, einer Wolke entgegen. „Der Portensor funktioniert nicht ..."
    „Dann kämpfe dagegen an... Ich ... ich versuche, dir entgegenzukommen ..."
    „Niemals ...!"
    „Vaikiri, hör auf!", stöhnte Cheplin. „So muss es nicht enden. Es ist eine Sache, im Kampf zu sterben, aber einfach aufzugeben ..." Vaikiri stieß ein pfeifendes Lachen aus. Er war ein kleiner dunkler Punkt vor einer riesigen roten Wolke. „Denkst du, so werde ich weiterleben? Nein, Cheplin, du bist der Bessere, du hast gewonnen.
    Die Entscheidung ist gefallen. Für mich bleibt nichts mehr. Aber dennoch ... es wird ein Schatten über deinem Sieg liegen, und das ist mein Triumph, den ich mitnehme, und so kann ich zufrieden sterben ..."
    Der amtierende Schwarmer fiel plötzlich schneller. Die Anziehungskraft des Schwerkraftkerns zerrte ihn hinab. Er war außer Cheplins Reichweite, aber noch immer war er zu hören, ungebrochen in seinem Hass und Hohn: „Deine Niederlage wird sein, dass du mich nicht mehr retten konntest, obwohl du es wolltest! Du hast versagt, und das solltest du nie vergessen. Das ist mein Erbe an dich, wie ein Fluch, dass du dich jedes Mal in einem entscheidenden Moment daran erinnerst, und dann sollst du Zweifel und Furcht empfinden vor einem neuerlichen Versagen!" Dann verstummte Vaikiri, und sein Körper verging in einem leuchtenden Glühen.
     
    9.
     
    Die Botschaft Cheplin brauchte lange, bis er den Weg aus den Depots gefunden hatte. Er konnte nur sehr langsam fliegen, was ein Glück war, denn sein Ortungssinn war größtenteils ausgefallen. Vor seinen Augen sah er wallende Schleier, und sein Arm blutete immer noch. Mit letzter Kraft erreichte er einen Schlitten und gab als Ziel die Kommandokuppel ein. Dort warteten bereits Kudera, Pamini und Rohin auf ihn und brachten ihn sofort hinein.
    Ein Mediker wurde gerufen. „Er hat dir ja den halben Arm abgebissen", stellte Kudera besorgt fest. „Ein Wunder, dass du bei dem enormen Blutverlust noch lebst."
    „Es ist vorbei", flüsterte Cheplin. „Vaikiri ist tot."
    „Hast du ihn getötet?"
    „Nein. Er ... gab einfach auf."
    „Was sollen wir der Öffentlichkeit sagen?", fragte Pamini. „Wir sagen ...", ächzte Cheplin, „wir sagen, dass Vaikiri bei einem tragischen Unfall ums Leben kam. Und dass ihr mich zum neuen Schwarmer gewählt habt. Und ... sagt bitte Susa Bescheid, dass die Aufträge weiter ausgeführt werden müssen, und ihr müsst mich vertreten, denn ich ... ich glaube, ich verliere gleich das ..."
    Als Cheplin wieder zu sich kam, fand er sich in einem Regenerationstank in der Genetischen Sphäre wieder. Kipana wachte über ihn.

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