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2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger

Titel: 2133 - Das Gericht der Prinzenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diffusen Lichtverhältnisse führten dazu, dass wir sie oft erst auf wenige Meter Entfernung erkannten. Den meisten Ankömmlingen erging es nicht anders. Umgekehrt fiel es den Pfauchonen mit Sicherheit schwer, in dem dahintreibenden 'Strom der Lebewesen einzelne Individuen auszumachen. Unsichtbare Lautsprecher und Akustikfelder verkündeten, dass sich die Gäste auf den Plätzen von Zoun-Jeglin-Ont versammeln sollten. Von dort würde man sie zu ihren Unterkünften bringen, die für ihre Bedürfnisse hergerichtet wurden.
    In einer Nische entdeckte Mohodeh Kascha die erste öffentliche Kontaktstelle, die anscheinend einen Kontakt zu den Behörden und Einrichtungen herstellen konnte. Wir arbeiteten uns bis in ihre Nähe vor. Hinter den durchsichtigen Wanden standen mehrere Terminals. In der Mitte des Raumes saßen drei Pfauchonen hinter einem kreisförmigen Tisch. „Wartet hier auf mich", sagte ich zu den Gefährten. „Wenn wir gemeinsam hineingehen, geraten die Pfauchonen möglicherweise in Panik."
    Die offiziell Wirkenden sahen mich schon von weitem. Reglos beobachteten sie, wie ich eintrat, mich umsah und zielstrebig auf sie zuhielt. Die sechsfingrigen Hände huschten über eine Tastatur hinter der metallenen Blende. „Willkommen in Zoun-Jeglin-Ont", verkündete die bekannte, freundliche Stimme in Diamal. „Bitte gedulde dich ein wenig. Wir tun alles, damit dein Aufenthalt so sicher und bequem wie möglich wird. - Willkommen in ..."
    „Ich brauche einen Transmitterchip, der mich in den Kristallpalast des Prinzenkriegers bringt", sagte ich. Die drei Pfauchonen rührten sich noch immer nicht. Mir fiel auf, dass sie ebenso wie die Soldaten keinen Pferdeschwanz am Hinterkopf trugen. Anscheinend durfte dieser Zopf nur von manchen getragen werden. Der Automat wiederholte endlos seine Ansage. Ich gab mich nicht so leicht geschlagen. Im Lauf meines Lebens war ich mit unzähligen Beamten fertig geworden, einschließlich meiner eigenen auf Arkon.
    „Wenn ihr den Mund nicht aufkriegt, bleibe ich hier stehen, bis ich tot umfalle", drohte ich in gespieltem Ernst. Die drei Einheimischen wandten mir ruckartig ihre Gesichter zu. „Das wirst du nicht tun", sagte einer von ihnen. „Dein Aufenthalt hier auf Zoun ist befristet."
    „Dann sind wir einer Meinung. Ich will so schnell wie möglich wieder weg. Meine Mission ist zu wichtig, als dass sie Aufschub dulden würde. Verbindet mich mit Sabal oder wenigstens mit eurem Vorgesetzten." Die drei Pfauchonen schalteten weiterhin auf stur. Sie schauten mich nicht einmal mehr an.
    Was hast du erwartet?, spottete der Extrasinn. Dass sie dich sofort zum Herrscher über einige tausend Planeten durchstellen? Ich wandte mich den Terminals zu. Aktivierungstasten kannte ich von Vision genug. Aber egal, wie und in welcher Reihenfolge ich sie betätigte, die Terminals gaben keinen Mucks von sich. „Was soll das?", fragte ich wütend. „Tut uns Leid", sagte einer der drei Beamten. „Flüchtlingen von Zabar-Ardaran ist die Benutzung des öffentlichen Netzes nicht gestattet."
    „Wer hat das angeordnet?"
    „Admiral Tonder", entfuhr es einem der drei. Er handelte sich ein hektisches Zischeln der bei den anderen ein. „Gut, dann verbindet mich mit diesem Admiral Tonder." Von diesem Augenblick an ignorierten mich die drei Pfauchonen endgültig. Die Terminals schalteten sich selbsttätig ab, wohl, um einen gewaltsamen Zugriff meinerseits zu verhindern. Ich kehrte ins Freie zurück. Flüchtig entdeckte ich ein Pfauchonengesicht in der Menge. Es war nicht Kuni Maghate. Der Einheimische trug blaue Zivilkleidung. „Das hat wohl keinen Sinn", stellte Mondra Diamond fest. Die Gefährten hatten meinen Misserfolg durch die Sichtscheiben mitverfolgt. „Wie wäre es mit ein paar Taschenspielertricks?" Ich schüttelte den Kopf. „Wir werden beobachtet." Icho Tolot entdeckte eine Straßensperre am Ende der Straße. Die Flüchtlinge wurden in Seitengassen umdirigiert. „Am besten ist, wir trennen uns und sehen zu, dass wir so schnell wie möglich zum Turm kommen", schlug der Haluter vor. „Versucht, euch dem Gebäude von der anderen Seite zu nähern."
    Wir stimmten ihm zu. Mohodeh Kascha machte sich klein und verschwand mit Trim und Startac in der Menge. Mondra und Myles wandten sich zur anderen Seite. Nur Icho Tolot hatte keine Chance, übersehen zu werden. Er überragte die meisten Flüchtlinge um mehr als einen Meter. „Geh schon, Atlan!", sagte er und gab sich Mühe, so leise wie möglich zu

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