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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Arm eines der dargestellten Wesen oder an einem Tisch, an dem eines dieser Wesen Platz genommen hatte. „Aus, Computer!", schrie Kusska Sonot. „Musik aus! Aus! Aus! Aus!" Er schloss seinen Raumhelm und wandte seine ganze Stimmkraft auf, um den Lärm der Musik zu übertönen. Der Befehl blieb wirkungslos.
    „Verdammt, ich könnte schwören, dass ich etwas gesehen habe", sagte Koraq Threm. „Da hat sich etwas bewegt."
    „Ein Holo", versuchte Anret Dana den kleinwüchsigen Physiker zu beruhigen, während er Chiru Euping mit einigen Schritten Abstand folgte. Die Medilen durchquerten einen Raum, der ehemals als Lagerraum gedient haben mochte. Auf dem Boden zeichneten sich Abdrücke von verschiedenen Behältern ab, Staub war allerdings nicht mehr vorhanden. Umar Nanath machte die anderen darauf aufmerksam. „Seltsam", sinnierte er. „Es gibt keinen Luftzug, und dass Reinigungsmaschinen den Staub entfernt haben, glaube ich nicht."
    „Wer sollte es dann wohl getan haben?", fragte Chiru Euping gleichgültig. „Mach dir darüber keine Gedanken! Wir konzentrieren uns auf den Computer. Hier entlang." Der Trümmerscout öffnete den Durchgang zu einem anderen Raum. Dabei nahm er die Anregungen auf, die Kusska Sonot ihm von SC-FÜNF gegeben hatte. Es lag nahe, dass die Stationen weitgehend baugleich waren, dass sich daher auch die zentrale Steuerstation an der gleichen Stelle befand wie bei der anderen Station.
    Zügig durcheilte er einen quadratischen Raum, dessen Wände wiederum mit Holos ausgestattet waren. Mit Hilfe seines Armbandgerätes stellte er fest, dass die Bilder aktiviert wurden, sobald sie einen unsichtbaren Energiestrahl berührten. Dieser zog sich in einer Höhe von etwa 1,80 Metern durch den Raum. Als er die anderen darauf aufmerksam machte, begann Umar Nanath sich feixend darüber lustig zu machen, dass Koraq Threm sich noch so strecken mochte, wie er wollte. Er würde doch niemals den Energiestrahl unterbrechen, da er nur 1,56 Meter maß. Der bedächtige Threm reagierte wie üblich gereizt und sichtlich verärgert, was Umar Nanath zu weiteren Scherzen veranlasste. „Sieh dich vor!", rief Koraq Threm. „Irgendwann trete ich dir so vor die Beine, dass dich selbst der beste Mediker nicht mehr zusammenflicken kann."
    „Ja - wenn du groß bist, Junge", spottete Umar grinsend. „Bis dahin haben wir ja noch ein bisschen Zeit. Aber wenn du einen Handstand machst, kannst du mir ja mal dahin treten, wo ich am schönsten bin." Koraq Threm errötete vor Zorn. Er setzte zu einer geharnischten Antwort an, doch nun schaltete sich Chiru Euping ein und verbat sich jedes weitere Wort. „Ihr scheint zu vergessen, dass wir eine Aufgabe haben, die wir erledigen müssen, obwohl uns die Valenter ständig im Nacken sitzen", fuhr er die beiden an. „Hoffentlich überprüft ihr bald, ob es hier irgendwo Abhörund Beobachtungseinrichtungen gibt oder nicht!"
    Damit brachte er die Streithähne zur Vernunft. Gemeinsam scannten sie die Wände und Schotten. Dabei ließen sie sich auch von den Holos nicht irritieren, die vor allem Bilder von fernen Galaxien und Sternennebeln zeigten. „Nichts", berichtete Umar Nanath wenig später. Er machte dezent darauf aufmerksam, dass er schon während des kurzen Streits über Stichproben gemacht und nach Wanzen gesucht hatte. „Die Station scheint sauber zu sein. An einigen Stellen habe ich Reste gefunden, die auf Abhöreinrichtungen hindeuten könnten. Im ersten Moment dachte ich, jemand hat ehemals vorhandene Geräte entfernt. Aber das ist natürlich Unsinn. Wer sollte das wohl getan haben?"
    Sie passierten drei weitere Räume, die vollkommen leer waren, an deren Wänden und Fußböden jedoch Spuren einer ehemaligen Einrichtung vorhanden waren. Auch hier gab es keinerlei Staub, abgesehen davon, dass sich hin und wieder ein wenig davon aus den Wänden löste und auf den Boden herabschwebte. Als sie die Hauptleitzentrale mit dem Computer erreichten, drehte sich Chiru Euping um. Er wollte seinen Freunden sagen, dass SC-VIER und SC-FÜNF im Aufbau tatsächlich weitgehend identisch waren, doch diese Worte kamen nicht über seine Lippen. „Wo ist Anret?", fragte er und sah seine Begleiter an. Umar Nanath und Koraq Threm blickten sich verblüfft an. „Er war eben noch hier", antworteten sie wie aus einem Mund. Umar eilte den Gang zurück, um nach dem Vermissten zu suchen, blieb jedoch bald stehen. Ratlos schüttelte er den Kopf. „Er ist weg", sagte er ungläubig. „Ich kann den ganzen

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