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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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noch mehr zu spüren. Im Licht der Sudah-Lampe wurde ihr Körper von kosmischen Energien durchflutet, und sie sah ein kleines, junges Gesicht, das den Mund öffnete, um zu ihr zu sprechen. Aber kein Wort kam daraus hervor.
    Es war noch zu früh, das war erst nach der Zeremonie der Geburt möglich.
    Feki kam nicht nach Hause. Entweder gab es im Rat etwas ungeheuer Wichtiges zu besprechen, oder er war sonst wie aufgehalten worden.
    Allmählich begann Corina, sich Sorgen zu machen. Sie hatte einen neuen Kommunikator bekommen und überlegte, ob sie Feki anrufen sollte. Sie entschied sich dagegen. Noch wollte sie warten. Doch mit jeder Stunde, die verging, wuchs ihre Sorge. Sie hatte das bange Gefühl, dass ihm etwas zugestoßen sein konnte, und rief schließlich mit einem akustischen Befehl INFO auf, das Nachrichtennetz der Letzten Stadt.
    Das Holofeld baute sich über dem Kommunikator auf. Corina sah dreidimensionale Bilder vom Plateau, aus der Transmitterstation. Dichter Rauch stieg daraus auf, und die Stimme der Nachrichtensprecherin berichtete von einem erfolgten Anschlag, zu dem sich der Bund für Wahres Leben bekannte. Die Geheimorganisation war also nicht mehr geheim, sondern an die Öffentlichkeit getreten. Ihre Forderung lautete kurz und bündig: „Tötet das unheilige Kind, oder die Letzte Stadt wird in Schutt und Asche liegen!"
    Corina stockte der Atem. Sie ahnte nein, sie wusste -, dass der feige Anschlag etwas mit Fekis Ausbleiben zu tun hatte. Sie beobachtete noch eine Weile die Löscharbeiten. Dann schaltete sie INFO ab und versuchte einen Kontakt zu Feki herzustellen. Er kam nicht zustande.
    Feki HiUre sah dieselben erschütternden Bilder wie die anderen sieben in der Ratshalle versammelten Eltanen. Der Ratsvorsitzende, Dohga DaLur, musste erst noch informiert werden, denn er war für etwa fünf Stunden abwesend gewesen. Fünf Stunden, in denen es heftige Diskussionen unter den Ratsmitgliedern gegeben hatte - nachdem Feki HiUre gleich zu Beginn der Sitzung die Existenz des Geheimbundes Für Wahres Leben enthüllt und sich selbst als ehemaliges Mitglied präsentiert hatte. Er wuchs über sich hinaus. Die Initiative, die Corina bei ihm immer vermisst hatte - er hatte sie bei ihrer Befreiung und spätestens jetzt gezeigt.
    Es war zu tumultartigen Szenen gekommen. Einige der Versammelten wollten nicht wahrhaben, was er sagte. Es gebe keine solche Organisation, behaupteten sie; nicht unter Eltanen. Sie wollten Namen hören. Feki konnte sie ihnen nicht liefern, bis auf einen. Er kannte keinen der Mitverschwörer und schon gar nicht den Kopf der Gruppe. Sie alle waren immer mit einem Dunkelfeld vor dem Gesicht zu ihren Treffen erschienen - wie Feki auch. Der einzige Name, mit dem er aufwarten konnte, war Trigam OnGen. Dohga DaLur hatte schließlich nach ihm schicken lassen. Seine Leute hatten den Eltanen in seiner Wohnhöhle gefunden ein lallendes Wrack. Der Eltane, der Corina entführt und gequält hatte, besaß keinen Verstand mehr; bei der Gehirnwäsche war offensichtlich etwas schief gelaufen.
    Was Feld hatte verraten können, war einzig und allein der Versammlungsort der Organisation. Dohga DaLur hatte ihn ausheben lassen, ohne Erfolg.
    Der Geheimbund war bereits gewarnt gewesen. Es gab kein belastendes Material. Die Inhalte sämtlicher vorhandenen Computer waren gelöscht worden. Und nun waren sie wieder vollzählig. Gebannt verfolgten sie die in ein großes Holofeld übertragene Sendung von INFO mit den kommentierten Bildern von der großen Transmitterstation. Experten äußerten ihre Hoffnung, dass die Feuer in der Station bald gelöscht sein würden und man die wertvollen Geräte in wenigen Wochen wiederherstellen könne. Dass sie nicht gebraucht wurden, solange die TEFANI als letztes Eltanenschiff sich auf ihrer geheimen Mission befand, war nur ein schwacher Trost.
    Schockierender waren die beiden Botschaften der Terroristen. Zu der ersten„Tötet das unheilige Kind" - war eine zweite hinzugekommen: „Niemals wieder Eltanen in Tradom!" Genau das, konnte Feki mitteilen, war eine der Kernforderungen des Bundes. Nie mehr sollten Eltanen die Letzte Stadt verlassen und in der Galaxis Tradom gegen die Inquisition der Vernunft kämpfen. Deshalb fürchteten sie das kommende Kind. Sie hatten Angst davor, dass es ihr Volk wieder in die Aktivität führen würde, vor der es lange Zeit so viel Angst gehabt hatte. Feki gab offen zu, dass er bis vor kurzem ebenso gedacht hatte. Er bekannte sich dazu, er

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