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2145 - Gestrandet auf Vision

Titel: 2145 - Gestrandet auf Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dahinter steckte. Der Techno flog bis zu einem kahlen Gebirge, in dessen Schatten er sich niederließ. Abends legte er sich unter einen Felsvorsprung. Durch das, Felsgestein hindurch sah er den Sternenhimmel in seiner ganzen Pracht. Die gelbe Sonne Horani-Hamee stand im Zentrum der gewaltigen Lichterflut. Kewin bewegte den Kopf zur Seite. Die Perspektive änderte sich. Die Himmelskugel vollzog die Drehung mit.
    Ungläubig schloss der Techno die Augen. Der Eindruck des Sternenhimmels blieb. Nur die Stimme in seinem Bewusstsein fehlte, die den Impressionen vorausgegangen war. Dafür drang eine andere an sein Ohr. „Kewin?" Es kostete ihn ungemein Kraft, sich von der Impression zu lösen.
    Er richtete sich auf, schlurfte unter dem Felsvorsprung hervor bis zum Hang. „Hier oben bin ich." Get Leshishi hing draußen über der Ebene. Die Körperhaltung des Vertyren drückte Besorgnis aus. In einem hastigen Flugmanöver kam er herüber. „Deine Technotronik gab keine Antwort. Da habe ich mich auf die Suche gemacht."
    „Wieso lässt du es nicht die Mago tun?"
    „Sie hält Wache, mit der Waffe in der Hand."
    „Warum das denn? Verliert Kamattagira den Verstand?"
    „Es ist nicht der Verstand. Das Stigma macht ihr zu schaffen. Sie traut sich selbst und ihren Sinnen nicht mehr. Oder sie ..." Leshishi brach ab. Er starrte zu: Boden. „Oder was?"
    „Ich gehe davon aus, dass sie mittels ihrer Fähigkeiten mehr erkennt, als sie uns sagt. Vielleicht weiß sie, dass uns Gefahr droht."
    „Gefahr? Von diesem Planeten? Nein. Aus dem Weltall höchstens. Die Ergebnisse des Oberflächenscans waren eindeutig." Kewin wischte sich den Staub der Nacht vom Anzug. „Wir wissen alles über diese Welt ..."
    Alles? Seine Kiefer klappten auseinander. Nicht alles. „Alles mit Ausnahme dessen, was sich in der Tiefe abspielt", fügte er hastig hinzu. Genau das war der springende Punkt. Get Leshishi vertrat die Ansicht, dass der Mago nichts entging, selbst im Schlaf nicht. Sie legten sich hin. Im Morgengrauen frühstückten sie Nahrungskonzentrate aus ihren Anzügen. Anschließend machten sie sich auf die Suche. Zwei Tage und Nächte durchkämmten sie die Ebene und deren Hügelränder auf der Suche nach Eingängen in die Unterwelt. In Abständen eines halben Tages verständigten sie die Gefährten, damit diese sich keine Sorgen machten.
    Im Dorf blieb alles ruhig. Die Mago sonderte sich von den Technos ab. Lowi Olpox und Nos Somba sahen sie nachts immer wieder oben am Rand der Senke sitzen, als warte sie auf ein bestimmtes Ereignis. Vielleicht lauschte sie ins Weltall hinaus. Die Suche nach Höhlen erbrachte nichts. Am Morgen des dritten Tages stießen Kewin Kirrik und Get Leshishi bis zum Rand der Wüste vor. In der Ferne leuchteten Schneeberge mit grünen Hängen, die sanft bis zur Ebene herabreichten. Der Anführer der Technos entdeckte winzige Gestalten, die sich am Übergang zwischen Wüste und Grasland bewegten. „Dort vorn! Sind das unsere Gefährten?"
    Get Leshishi fand es merkwürdig, dass sie ihnen keine Funkbotschaft übermittelt hatten. „Du hast mich auch nicht angefunkt", sagte Kewin. „Du bist meiner Infrarotspur gefolgt. Als du nahe genug warst, hast du meine Anwesenheit gespürt und mich gerufen." Sie beschleunigten. Dicht über dem Boden umrundeten sie eine Ansammlung von Sandhügeln. Buschland tauchte vor ihren Augen auf. Zu Fuß schlichen sie durch das Buschwerk, bis sie die Gestalten zwischen grüngelben Sträuchern entdeckten.
    Kewin Kirrik blieb wie angewurzelt stehen. Get Leshishi prallte gegen ihn. Beinahe wären sie gestürzt. Die Technotroniken reagierten schnell und umsichtig. Sie aktivierten die Deflektorfelder und den Ortungsschutz.
    Fremde! Es handelte sich nicht um Vertyren, aber auch nicht um Angehörige eines der aktuellen Schwarmvölker. Es mussten Raumfahrer aus Akhimzabar sein. Die Gestalten verließen die Buschzone und bewegten sich in das Grasland hinaus. Sie zogen Schlitten hinter sich her, primitive Gestelle aus Holz mit einem Überzug aus Pflanzenfasern. Sie selbst trugen offene Umhänge aus grobem Stoff. Darunter waren sie nackt. Gegenstände aus Metall führten sie keine bei sich.
    Kewin Kirrik erkannte seinen Irrtum. Das waren nie und nimmer Raumfahrer. Bei den Gestalten handelte es sich um Einheimische. „Bewohner dieser Welt", murmelte Get Leshishi. 'Seine Stimme klang verstört und erstaunt zugleich. „Ja", sagte Kewin. „Wesen aus der Tiefe!" Kirrik sank zu Boden.
    Er vergrub die

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