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2145 - Gestrandet auf Vision

Titel: 2145 - Gestrandet auf Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbst. Ich habe ihre bisherige Entwicklung dokumentiert und meine Technotronik eine Hochrechnung erstellen lassen."
    Er überspielte das Ergebnis in ihre Rechner. Die Ahhani-Gesichter der Cynos verloren an Farbe. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass diese Wesen in hundert- bis hundertfünfzigtausend Jahren den Zenit ihrer zivilisatorischen Entwicklung bereits überschritten haben. Sie versinken wieder in Primitivität. Wir können das durch unser Eingreifen steuern, ein bisschen verlängern, aber nicht für alle Zukunft aufhalten. Wenn ihr mich fragt, die Zehngötter Zabar-Ardarans stehen auf verlorenem Posten."
    Die Vorstellung, eines Tages könnten auf dem Tempelvorplatz zehn Obelisken stehen, die keinen Schatten warfen, besaß eine komische Note. Von den Cynos fand keiner Gefallen daran. Ihre Gesichter drückten Entsetzen und Abscheu aus.
    Nur die Mago ließ nicht erkennen, was sie empfand. Inzwischen wusste Kewin Kirrik, dass sie den Flug damals als Freiwillige mitgemacht hatte, um seine Eignung als Teamchef zu überprüfen.
    Es pochte an der Tür. Kewin Kirrik stand auf und ging nachsehen. Get Leshishi stand draußen. „Ich möchte deine Zeit nicht in Anspruch nehmen, Bruder. Aber es gibt da etwas, das mir auf der Seele brennt. Ich bitte dich um Beistand." Kewin bat ihn herein. Sie sanken auf die weichen Kissen, die den Ahhani als Sitzgelegenheiten dienten. Der Anführer der Technos sah sein Gegenüber nachdenklich an. „Es hat nichts mit unserem Problem zu tun, nicht wahr?", fragte er leise. „Ja. Ich komme in einer privaten Angelegenheit." Get Leshishi schien mit einem Mal verlegen. Er setzte wiederholt zum Sprechen an. Kewin wartete geduldig. Er ahnte, dass es sich für den „Bruder" um eine Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit handelte. Er holte zwei Trinkbecher und eine Karaffe voll Wasser. Sie tranken. Das Wasser aus den Schneebergen schmeckte würzig. Ein wenig trug es den Geruch der Luft in sich, aber das fiel erfahrungsgemäß nur den Cynos auf. Get Leshishi setzte den leeren Becher hart auf den Boden. „Ich habe mich in die Mago verliebt."
    Kewin Kirrik stieß ein verblüfftes „Ah!" aus. Der „Bruder" hatte seine Stimmungen und Empfindungen tief in sich eingeschlossen. Keiner hatte etwas gemerkt oder gespürt. „Versteh mich nicht falsch", fuhr Get fort. „Kamattagira und ich sind kein Paar. Sie reagiert auf meine Zeichen überhaupt nicht. Ich bin ihr gleichgültig." Kewin Kirrik besaß keinerlei Erfahrung in Sachen Liebe. In den vergangenen Jahrhunderten hatte er sich für zu jung gehalten, eine Bindung einzugehen. Wenn er jemals dazu bereit wäre, dann vielleicht mit ... mit einer Frau wie ihr? „Was wissen wir schon über die Mago?", sagte er. „Nichts. Gar nichts. Am besten ist, du gehst zu ihr."
    „Du meinst, sie wird es an meiner Aura erkennen?" '„Nein, du musst es ihr sagen. Bringe ihr einen seltenen Kristall und gestehe ihr deine Liebe."
    „Also gut. Ich gehe zu ihr."
    „Sie hält sich bei den Faulbecken auf.
    Lässt du mich an deinem Erfolg teilhaben?"
    „Gern, Bruder."
    Get Leshishi ging. Nach einer halben Stunde erreichte er die beiden Hügel. Er schaltete eine dezente Funkbrücke, über die Kewin Kirrik alles verfolgen konnte. Die Mago erwartete den Techno auf der Kuppe des zweiten Hügels. Er grüßte. „Ich weiß", fuhr er fort, „dass es nicht der richtige Ort für so etwas ist. Ich könnte mir eine romantischere Situation vorstellen. Kamattagira, ich liebe dich. So, jetzt ist es heraus."
    Die Mago stand starr und sprachlos.
    Kirrik sah, dass es nach einer Weile in ihrem wunderschönen Ahhani-Gesicht zu arbeiten begann. Auch sie suchte nach Worten. „Wir leben auf diesem Planeten isoliert für lange Zeit", versuchte Leshishi es noch einmal. „Ich meine, du bist die einzige Frau unter uns ..."
    „Get Leshishi!", zischte sie. „Komm zu dir. Du weißt nicht, was du sagst. Es ist völlig undenkbar, dass du und ich... Nein, schlag dir das schnell und für alle Zeiten aus dem Kopf."
    Get Leshishi stand da wie mit einem ganzen Ozean begossen. In seinem Ahhani-Gesicht arbeitete es. Er reckte den Kopf nach vorn, als suche er ihre Nähe oder wolle sich vergewissern, dass er richtig gehört habe. „Ja, wenn du das sagst - ja, dann ist es ..."
    Er wandte sich ruckartig ab. Die dezente Funkbrücke fiel in sich zusammen. ,„Warum habe ich ihn nur dazu ermuntert?", fragte sich Kewin Kirrik.
    Mitleid überkam ihn. Er fühlte sich übergangslos als Mitwisser einer

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