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2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien Rik zum ersten Mal unsicher zu werden. „So leicht ist das alles nicht."
     
    *
     
    Kewin Kirrik hielt inne, äugte suchend durch die Zentrale - und sank zufrieden in seinen Sessel zurück, als SENECA neue Getränke reichte. Die Bauchregion seiner Gestalt begann sich sichtbar zu wölben.
    „Die Phänomene treten nicht deshalb auf", erläuterte er zwischen hastigen Schlucken, „weil Ordnung und Chaos den Moralischen Kode manipulieren. Sondern wir glauben, dass die Helioten auf den Moralischen Kode des Universums direkten Einfluss nehmen. In jedem der genannten Fälle waren Helioten in den betroffenen Gebieten aktiv.
    Wir wissen außerdem, dass im Zusammenhang mit den Katastrophen jeweils das irreguläre Aufflackern von Zeitbrunnen zu verzeichnen war. Die Zeitbrunnen müssen mit der Tätigkeit der Helioten in einer direkten Verbindung stehen. Wir nehmen sie mittlerweile überall im Kosmos wahr.
    Die Helioten Weiten ihren Einflussbereich dramatisch aus. Aber sie beherrschen ihre Macht nicht.
    Sie probieren, sie experimentieren. Sie rühren an Dingen, die sie nicht verstehen. Deshalb Gourdels Erlöschen, wenn es so weit kommt. Deshalb die Negasphäre in Hangay, wenn sie entsteht. Deshalb um ein Haar das Scheitern der Großen Konjunktion, all die Zeitbrunnen-Effekte.
    Das Erste Thoregon maßt sich eine Macht an, die es nicht beherrscht. Die Kosmokraten werden also ihre Galaxienzünder benutzen. Sobald sie alle in Stellung sind. Wir dürfen keine Sekunde hoffen, es handele sich etwa um eine leere Drohung."
    Atlan behielt mühsam seinen aufflammenden Zorn im Griff. „Nein. Das glaube ich ebenfalls nicht."
    Kewin Kirrik war nicht der Schuldige, hämmerte der Arkonide sich in den Kopf. Sondern er war der Überbringer einer schlechten Nachricht.
    „Aber wenn das alles stimmt: Was wollt ihr gegen die Helioten unternehmen?" Er fügte einen blinden Schuss hinzu: „Kamattagira wird euch niemals gestatten, dass ihr untätig bleibt."
    Kewin Kirrik zuckte bei der Nennung des Namens zusammen. „Du hast nicht Unrecht. Dennoch kann ich dir keine Antwort geben, die dich befriedigen würde. Wir Statistiker unternehmen gar nichts.
    Denn wir sind neutral. Das ist die Grundbedingung unserer Existenz. Kamattagira vermag daran nichts zu ändern."
    Aus dem Magen-Darm-Trakt des Panglaktischen Statistikers drang ein dumpfes Grummeln, das selbst Kirrik zusammenzucken ließ. Der Cyno blickte beinahe entschuldigend hoch.
    Dann richtete er sich in seinem Sessel auf, stand auf und gluckste vernehmbar. „Es sieht so aus, als gebe es für mich ein paar private Dinge zu regeln." Er verschwand mit einem Effekt, der aussah wie ein Teleportersprung.
     
    7.
     
    Eine Vollmacht und neutrale Helfer Fee Kellind sah zu, wie sie sich absonderten und verschwanden: Atlan, Tekener, Kantor, Tolot und Dao-Lin-H'ay. Es wirkte wie ein Krisengipfel der Aktivatorträger, von dem Normalsterbliche ausgeschlossen blieben.
    Nur Tekener warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Immerhin, dachte sie bitter.
    Sie nahm ihren Platz am Kommandantenpult ein. Zehn Minuten Ruhe, in ihrem Kopf ein Wust an Gedanken, den sie nicht getrennt bekam.
    Bis ein Geräusch sie aus dem Grübeln riss. Sie fuhr herum, gerade schnell genug, um an der Orterzentrale den Mutanten Trim Marath zusammenbrechen zu sehen.
    Er wand sich in krampfartigen Zuckungen am Boden und stieß einen würgenden, furchtbaren Laut aus, der ihr die Kehle zuschnürte. Eine Wolke aus schwarzem Dampf kondensierte mitten aus der Luft.
    Major Zakata und seine Leute sprangen heran. Kellind brüllte im selben Moment: „Nein! - Weg da!" und sprang dazwischen.
    Zakata und seine Leute zuckten zurück.
    Der schwarze Dampf verdichtete sich, formte erst umrisshaft, dann sich verfestigend eine humanoide Gestalt von zwei Metern Größe. Trims Dunkler Zwilling. Der Nebelkrieger. Ein gesichtsloser, schwarzhäutiger Terraner, kompakt gebaut wie ein Oxtorner.
    Kellind wusste, dass die Erscheinung jeden in der Zentrale töten konnte. Es musste nur einen Anlass geben.
    Von dem Dunklen Zwilling ging eine furchtbare, bis ins Mark erschreckende mentale Strahlung aus, eine beinahe körperlich fassbare Aggression und Todesdrohung.
    Trim Marath wand sich hilflos am Boden. „Nicht näher kommen!", wies Kellind ihre Leute scharf an. „Trim verteidigt sich!"
    „Aber sieh doch", schrie Zakata hilflos, „er bekommt keine Luft!"
    Fee Kellind winkte zwei Medorobots heran. Die Maschinen näherten sich dem Mutanten auf Prallfeldern, das

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