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2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber nur, weil wir dazu gezwungen sind! Kümmert euch selbst um eure Aura!"
    „Ausgezeichnet, Rik! Wir benötigen diese Unterlagen! Gib sie uns!"
    „... doch die Statistiker sind nicht verantwortlich für Manipulationen, die die Besatzung der SOL an der Aura vornimmt. Wenn die SOL unbedingt das Erste Thoregon anfliegen soll, tut das. Aber die Pangalaktischen Statistiker von Wassermal tragen keine Verantwortung!"
     
    *
     
    Rik schien äußerst zufrieden. Dennoch brachte Atlan eine schnelle Frage vor, bevor der Cyno per Teleportation verschwinden konnte: „Wir können nur den nächsten Mega-Dom in Salthi benutzen. Der Mahlstrom ist 690 Millionen Lichtjahre entfernt. Wir brauchen ein Tor, das uns schnell ans Ziel bringt, am besten zu dem Mega-Dom im Ersten Thoregon. Sonst verlieren wir Jahre für den Flug."
    „Das Wissen über den nächstgelegenen Mega-Dom liegt selbstverständlich in den Archiven vor ..."
    „Rik!"
    „... was wiederum bedeutet, jeder könnte sich die Koordinaten verschaffen. Indem ich es dir verrate, helfe ich nicht, sondern spare nur ein wenig Zeit."
    Rik führte mit seiner Hand eine scheinbar beschwichtigende Geste aus, ein achtloses Wischen durch die Luft.
    Im selben Moment fühlte sich Atlan in den freien Weltraum versetzt. Es wurde bitterkalt. Er verspürte Atemnot, zwang sich jedoch, ruhig zu bleiben. Vor seinen Augen rotierte kaum merklich eine elliptische Galaxis.
    „Das ist Salthi", erklang Kewin Kirriks Stimme im projizierten Vakuum. „16,44 Millionen Lichtjahre entfernt, Durchmesser 52.000 Lichtjahre. Salthi gehört zur selben Galaxiengruppe wie Wassermal. Der Mega-Dom ist inaktiv, aber für Transportzwecke nutzbar."
    In einem Spiralarm blinkte ein Symbol, das eine blaue Sonne darstellte: der Standort des Doms.
    Atlan überschlug die Daten im Kopf. Maximaler Überlicht-Faktor 120 Millionen, die SOL würde in fünfzig Tagen an Ort und Stelle sein, Anfang März 1312 NGZ.
    „Mehr kann ich euch nicht geben. Bedenke, die Statistiker sind neutral. Rettet uns! Rettet auch eure Heimat und die übrigen Galaxien! Unsere guten Wünsche und unsere Hoffnung reisen mit euch in den Mahlstrom. - Und nun muss ich gehen. Bis zum Höhepunkt der Konjunktion bleiben mir nur noch ein paar Minuten."
    Es wurde hell. Und warm.
    Atlan sah die verwirrten Blicke von Kellind und Myles Kantor.
    „Wo kommst du her?", fragte Tekener von hinten.
    „Rik hat mir die Galaxis Salthi gezeigt."
    Atlan spürte noch die bittere Kälte auf seiner Haut, und er fragte sich, ob er in gewisser Weise wirklich dort gewesen war.
    „Hat er dir Material über die Aura gegeben?"
    „Nein", musste Atlan besorgt eingestehen. „Hat er nicht."
     
    8.
     
    In der Tasche: Zettel und Faust Mohodeh Kascha studierte mit wachsendem Interesse die Daten, die der Computer der Mediothek freigab. Daten, die auch Atlan in hohem Maß aufgerüttelt hätten; denn die Statistiker führten Aufzeichnungen selbst über das ferne Terra. Über das sechsdimensionale Juwel namens Sol und über das faszinierende Geheimnis, das sich dahinter verbarg.
    Da hörte Kascha ein Geräusch, einem fernen Gelächter ähnlich, und sah im selben Moment, dass Rik neben dem Computer stand. Kascha drehte sich zu dem Statistiker um.
    „Dies sind naturgemäß streng vertrauliche Daten, Ritter", hörte er den Cyno.
    „Selbstverständlich."
    Kewin Kirrik fragte: „Hast du deine Entscheidung getroffen?"
    „Ja. Ich nehme das Amt an. Die Reorganisation der Mediotheken ist eine große Aufgabe. Ob ich dem Werk gewachsen sein werde oder nicht, kann ich nicht sagen. Aber die Zukunft kennt niemand."
    „Wir fühlen uns geehrt", bekundete Rik höflich.
    „Allerdings ..."
    „Ja?" Der Kopf des uralten Wesens ruckte misstrauisch hoch.
    „... allerdings habe ich eine Bitte. Ich möchte die Visienten zu diesem Zeitpunkt noch nicht aufgeben. Vielleicht ist es möglich, die Degeneration umzukehren. In der Angelegenheit wäre mein Freund Keifan nützlich. Er ist ein Druide aus Dommrath, ein Instinktheiler."
    Kewin Kirrik dachte einen Moment nach. „Wir sind bereit, das Bleiberecht auf Keifan auszudehnen.
    Jedoch werden wir seinen Alterungsprozess nicht anhalten. Seine Verdienste sind unbestreitbar, aber zu gering."
    „Ich bin zufrieden, solange er bleiben darf", hakte Kascha den Punkt ab. „Und eine zweite Sache.
    Eine Reorganisation geht niemals ohne Behinderung vonstatten. Es könnte sein, dass die Archive für einige Jahrhunderte nicht verwendbar sind. Zumindest in Teilen.

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