Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Arkonide begaben sich Richtung Krankenstation. Atlan ließ sich die Umstände des „Fundes" wiedergeben. Ohne einen Zweifel zu lassen, dass er gern früher informiert worden wäre.
    Tekener nahm die Rüge ohne erkennbares Schuldbewusstsein hin.
    Sie durchquerten den Schutzbereich, dann verhielten sie vor der gesicherten Tür zur Exo-Medizin.
    „Hat Startac ihn schon unter die Lupe genommen? Mit seiner Orterfähigkeit?"
    „Nein. Das ist der nächste Schritt. - Denk dran", bat Tekener, „ich habe ihn noch nicht freigegeben.
    Wir müssen warten, bis Myles und Tangens bei Bewusstsein sind."
    Vor den beiden Aktivatorträgern fuhr das Schott beiseite. Im Krankenzimmer des Vertyren war - niemand.
    Atlan und Tekener sahen sich rasch und gründlich in dem Raum um, in der angrenzenden Hygienezelle, es gab keine Möglichkeit, sich zu verstecken.
    „SENECA!", sprach Atlan laut. „Die Krankenstation ist leer!"
    Der Bordcomputer antwortete unverzüglich, in einem gekränkten, zutiefst pikierten Tonfall: „Das wüsste ich aber."
     
    *
     
    Trim Marath hockte düster auf seinem Bett in der halb abgedunkelten Kabine. Er hielt die Knie an die Brust gezogen und fühlte sich keine Spur mehr als Abenteurer, als Mutant, als unüberwindlicher Para-Defensor, sondern nur noch in die Enge getrieben. Mit Gewalt auf sein Bett fixiert, damit er vor den Gedanken nicht davonrennen konnte.
    „So langsam", schimpfte Startac Schroeder, „würde ich schon gern hören, worum's geht. Du kannst nicht ewig Löcher in die Luft starren."
    Keifan Sogho Nirwai'Mangolem, der Druide vom Planeten Couxhal, stimmte Schroeder zu: „Du fühlst dich bestimmt besser, wenn du darüber redest. Ich kenne dich, du warst mein Patient."
    Trim hob den Kopf und musterte seine zwei besten Freunde mit einem verzweifelt wirkenden Blick.
    Startat mit seinem schmalen Körper, bei fast zwei Metern Größe: ein Mutant wie Trim Marath, dunkle, gehetzte Augen und, wirrer Braunschopf, ein verschlossen wirkender Mensch mit einem Hang zu Trotz und Widerspruch.
    Der Mutant hatte nicht viele Freunde. Dass Trim dazu gehörte, machte ihn stolz. Es war nicht leicht, an Leute wie Startat heranzukommen.
    Der Druide dagegen war ein gemütlicher Riese von 120 Kilo. Seine rissige Haut erinnerte an Elefantenhaut. Seine Rüsselnase schnupperte Richtung Trim, so als könne er den Kummer riechen.
    Über die Schultern des Druiden turnte eine Art Maus, ein Tier mit einem langen gelben Ringelschwanz, namens Hermigo.
    Startat und Keif an niemals wieder zusehen war ein Gedanke, der Trim allergrößte Schwierigkeiten bereitete.
    Hermigo schon weniger. Hermigo konnte seinetwegen von einer kosmischen Katze gefressen werden.
    „Also?", sprach Keifan brummig, mit würdevoller Stimme.
    Trim gab sich einen Ruck. „Tja, Freunde ..." Er nannte sie mit voller Absicht so. „Atlan und ich kommen eben aus dem Turm des Statistikers Rik. Ich stecke in einem ziemlichen Schlamassel."
    Trim redete sich die ganze Geschichte von der Seele. Von den zehn Cynos, schiffbrüchig auf Zabar-Ardaran. Von der sterbenden Wesenheit, die mit ihren Überresten die Cynos geimpft hatte; von dem Wachstum der Membranen über Jahrtausende hinweg, von der Entwicklung zu Wesen, die in den Hyperraum horchen konnten.
    „Aber jetzt kommt's erst", schloss er seinen Bericht. „Der Statistiker Rik behauptet nämlich, ich hätte Cyno-Blut in den Adern."
    Startac und Keif an schwiegen einen Moment, vollständig konsterniert.
    Dann fragte Startac: „Bitte was hast du, Trim?"
    Trim setzte sich plötzlich auf. „Wirklich! Die Statistiker stammen ursprünglich aus einem Schwarm namens Kys Chamei. Der muss hier irgendwo in dieser kosmischen Region unterwegs sein. Soll heißen, irgendwo hundert Millionen Lichtjahre plus/minus. Aber auch durch die Milchstraße kam ja mal ein Schwarm. Jedenfalls haben sich vor langer Zeit Cynos und Menschen vermischt, und manchmal bricht das Cyno-Erbe durch."
    „So wie bei dir." Startac lachte kurz und humorlos.
    „Ja. Genau." Trim nickte mit allem Ernst.
    „Und was ist jetzt das große Problem bei der Sache?"
    „Der zehnte Turm steht leer, das wisst ihr ja. Sie haben mir angeboten, dass ich in den Turm einziehe."
    „Wie meinst ..." Startat verstummte, bevor er den Satz zu Ende sprechen konnte.
    „Exakt. Sie wollen, dass ich werde wie sie. Trim Marath, Pangalaktischer Statistiker."
    Startat wurde richtig aufgebracht: „Das ist der größte Schwachsinn, den ich seit Jahren gehört habe!
    Du wirst ja wohl

Weitere Kostenlose Bücher