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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bestand."
    „Wenigstens etwas", murmelte die Kommandantin und registrierte nebenher, dass Zim November sich leicht bewegte. Zudem waren zwei Medoroboter auf dem Weg in die Zentrale. „N och scheint uns niemand geortet zu haben", stellte sie fest. „Hoffen wir, dass das so bleibt. Wir haben ohnehin genug Probleme. Vor allem, falls Metagrav und Grigoroff für einen längeren Zeitraum ausfallen."
    „Immerhin ist uns das Schicksal der Katamar-Schlachtschiffe erspart geblieben", fügte da Jacinta hinzu. „Vermutlich beeinflusst die Strahlung ihre technischen Systeme anders als unsere."
    Die Medoroboter traten aus dem Antigravschacht. Coa befahl sie zu Zim, der sich im ersten Moment sträubte, die SERT-Haube abzunehmen.
    Abgesehen von Erschöpfungssymptomen war er wohlauf. Ihm wurde nur ein schwaches Aufputschmittel injiziert, alles andere hätte möglicherweise seine Fähigkeit der mentalen Schiffsführung beeinträchtigt. Nebenher registrierte Coa Sebastian die Erläuterung des Expeditionsleiters, dass der Festungssatellit zeitgleich mit der JOURNEE im Trapitz-System materialisiert war, noch dazu in einer geradezu lächerlichen Distanz von. fünf Lichtsekunden. Eine Welle ungeheuer intensiver Hyperstrahlung hatte in seiner Umgebung jegliche Ortung massiv behindert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Sehr schnell war der Raumriese dann erneut verschwunden. „... in einem superkurzen Hypermanöver muss er tiefer ins System eingedrungen sein", stellte da Jacinta fest. „Die Taster registrieren nach wie vor einen hohen Strahlungspegel, aber wir haben noch nicht aktiv gesucht."
    „Was wissen wir außerdem?"
    „Eine gelbe Sonne mit zehn Planeten, die Daten aus dem Sternkatalog sind insoweit stimmig. Wir befinden uns offensichtlich sehr nahe an der achten Welt."
    „... und die Katamare?"
    „Die Echos sind vage. Der Pulk scheint ebenfalls zwischen den inneren Planeten zu stehen."
    Zwölf Minuten inzwischen - unter den momentanen Umständen waren das ganze zwölf Minuten zu viel. Niemand durfte erwarten, dass das Schicksal der JOURNEE und ihrer Crew weiterhin gnädig gesinnt war. Wenn der Zufall seine Hand im Spiel hatte, konnte die Entdeckung des Spürkreuzers schon in den nächsten Sekunden erfolgen. Acht Kleinst-Space-Jets in den beiden Rotationshangars sowie im Roll-On-Roll-Off-Haupthangar zwei Dreißig-Meter-Space-Jets standen für die Evakuierung der Stammbesatzung von achtzig Personen zur Verfügung. Ob die Jets im Falle eines Katamar-Angriffs wirklich entkommen würden, war eine andere Frage.
    Die Techniker erlebten in diesen Minuten die Hölle. Die Kommandantin hatte sie auf die Decks acht und neun zu den Metagrav-Triebwerken und den Grigoroff-Projektoren befohlen. „... ich will kein Unmöglich hören. Findet einen Weg, wenigstens eines der Überlichttriebwerke wieder funktionsfähig zu machen. Egal wie. Wir wissen, dass die Streustrahlung des Satelliten alle Funktionen lahm legt. Dennoch muss es eine Möglichkeit der Abschirmung geben..."
    Auf ein Gefecht durften sie sich nicht einlassen. Die JOURNEE war ein Kreuzer, hergestellt als Spezialschiff für Verfolgungen im extremen Geschwindigkeitsbereich und mit den besten Ortungs-Sektionen ausgestattet. Ihre Bewaffnung ließ zu wünschen übrig. Keine der neuen Waffen war an Bord. Für die Paradim-Panzerbrecher war die JOURNEE schlicht zu groß und würde beim Abschuss selbst verwüstet werden, die neuen PDP-Distanznadler benötigten eine extreme Energieversorgung. Und mit zwanzig multivariablen Hochenergiegeschützen und lediglich acht leichten Transformkanonen ließ sich im Kampf gegen Katamare kein Blumentopf gewinnen.
    Solange das hyperenergetische Chaos innerhalb des Sonnensystems nicht abflaute, war Benjameen da Jacinta entschlossen, aus der Not eine Tugend zu machen. Er setzte die aktive Ortung der JOURNEE in vollem Umfang ein und vertraute darauf, dass inmitten der vielfältigen Strahlungspegel der Verursacher der Tastimpulse schwer auszumachen sein würde. Dann hatte das, was die Flugfähigkeit des Kreuzers behinderte, wenigstens auch eine positive Seite. Schon die ersten Datenauswertungen erbrachten ein zwiespältiges Bild. Es wurde offensichtlich, dass die offiziellen Sternkarten von Tradom nicht der Realität des Trapitz-Systems entsprachen. Die Übereinstimmung begann bei der kleinen gelben Sonne und endete bei der Zahl der Planeten und ihrer Monde. Darüber hinaus war die Überraschung vollkommen.
    Trapitz war mehr als ein unbedeutendes System,

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