2155 - Zebucks Hort
schwarz werden.
Am besten war es, sie kürzten die Sache ab, holten die Insassen der GOMINE mit dem Excalibur-Transmitter heraus und kehrten in die LEIF ERIKSSON zurück. Später, wenn sich die Lage entspannt hatte, konnten sie immer noch eine Rumpfbesatzung zurückbringen, die das Schiff startete.
Kritisch waren die Kontrolleure, die die Schiffe durchsuchten. Wenn sie das Schiff der Hijthi leer vorfanden, ohne dass jemand offensichtlich von Bord gegangen war, flog die Tarnung der GOMINE auf.
Sofort verwarf Twinny ihre Absicht. Sie schob die Gedanken an Celona und die Kämpfe weit weg und träumte davon, in Vanits Armen zu liegen, ihre Wärme und ihren Atem zu spüren. Vanit tat Dienst auf der Milchstraßen-Seite des Sternenfensters. Sie gehörte zu jenen Risikopiloten, die ihren Paradimjäger heil über die Runden gebracht hatten. Twinnys Gedanken weilten oft bei Vanit. „Sie machen weiter!" Vlorys Stimme riss Twinny aus ihren Träumereien. Die Valenter in Celon-Kanta nahmen die Suche nach den Attentätern wieder auf. Bodenfahrzeuge und Schweber verteilten sich über das weitläufige Areal mit seinen über zehn Quadratkilometern.
Wieder spürte Twinny, wie sie nervös wurde. Hoffentlich hielt die Tarnung, hoffentlich konnte die Besatzung der GOMINE problemlos gerettet werden. Madrass Kell fuhr die Ort er auf Maximalleistung. Die Kommandozentrale der LOVELY BOSCYK füllte sich mit hochauflösenden Hologrammen. Sie zeigten einzelne Abschnitte des Raumhafens mit den Schiffen unterschiedlicher Völker. Vlory Witten-Bolsad wandte den Kopf und sah Twinny an. „Die Suchtrupps nähern sich immer wieder dem Hijthi-Schiff, gehen dann aber in andere Richtungen. Sie scheinen eine Abfolge ihrer Kontrollen zu haben, die variiert. Wir können also nicht gen au sagen, wann unsere Leute unter Beobachtung kommen werden.".
Es dauerte nicht einmal zwei Stunden. Von Norden her näherten sich Dutzende von Gleitern, die auf den Raumhafen zuhielten. Die Kommandantin starrte auf die Darstellung in den Zoom-Halos. „Sie bringen Geschütze zum Raumhafen!", sagte sie wütend. Mit zusammengepressten Lippen verfolgte Twinny, wie sich die Gleiter über den Raumhafen verteilten. Die Ortung der LOVELY BOSCYK zeigte darüber hinaus keine Auffälligkeiten.
Alle Schiffe beschränkten sich auf den üblichen Energiestatus, der für die Aufrechterhaltung der internen Vorgänge nötig war. Twinny Argolis überlegte weiter. Der Behälter mit den Mikromaschinen war von Celona nach Jontagu gelangt. Die winzigen Maschinen hatten sich entfernt, und irgendwann musste jemandem der leere Behälter aufgefallen sein. Eine Rückfrage auf Celona hatte den Stein ins Rollen gebracht. Die Geheimdienste der anderen Seite waren nicht inaktiv. Die Valenter suchten jetzt nicht nur nach Gewährsleuten des Trümmerimperiums, sondern auch nach einem Schiff, das Mikromaschinen tradomischer Bauart transportiert hatte.
Twinny ließ die Positronik einen Rundruf schalten. „Kommandantin an Verband. GESARA, THESEUS, ZARAGOSSA und LOVELY BOSCYK gehen in langsamen Antigrav-Sinkflug über. Wir nähern uns der Oberfläche auf zwanzig Kilometer und setzen nach vorgegebenem Plan unsere Landetrupps ab."
Die Situation hatte etwas Gespenstisches an sich. In hohen Umlaufbahnen über Jontagu zogen die zehntausend Orbitaldocks ihre Kreise. Vier Millionen Kilometer weiter draußen hingen Tausende Raumforts. Jedes von ihnen verfügte über eine Feuerkraft, die der von mehreren terranischen Kreuzern entsprach. Alle zusammen hätten den knapp über 19.000 verbliebenen Einheiten der galaktischen Flotte erhebliche Schwierigkeiten bereiten können. Sie taten nichts. Alle diese Stahlgiganten schienen sich innerhalb kurzer Zeit in Friedhöfe verwandelt zu haben. .Weder griffen sie an, noch gruppierten sie sich so um, dass sie einen Angriff hätten abwehren können.
Perry Rhodan beobachtete die verzweifelten Anstrengungen Lauter Broch'ts, Kontakt zu einem der Orbitaldocks herzustellen. Es war vergeblich. „Versuch es ein letztes Mal", forderte Perry Rhodan den Funk- und Ortungschef auf. „Selbst wenn es keine Besatzungen mehr gibt, verfügen die Dinger über Steuerautomaten." Der Aktivatorträger richtete seine Aufmerksamkeit auf den sechs Kilometer durchmessenden Stahlgiganten, der in zwei Millionen Kilometern Abstand seine Bahn zog. In seinem Innern liefen einige tausend energetische Prozesse ab. Automaten steuerten die Vorgänge. Es existierte eine interne Kommunikation, die sich von
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