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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erlöschen. Die KARRIBO blieb erst einmal an ihrer Position, wie er anhand der Ortungsdaten im Hologramm feststellte. Zumindest unternahm die Admiralin nichts Unsinniges. Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Planeten, die Schiffe im Orbit und die Forts weiter draußen. Vermutlich wunderten sich die Valenter, warum er den Angriff einstellte. Unter taktischen Gesichtspunkten spielte es im Grunde keine Rolle, ob er ihre Raumschiffe vernichtete oder es bleiben ließ. In den Überlegungen des Terraners spielten sie nur eine untergeordnete Rolle.
    Die galaktische Flotte stand über der wichtigsten Welt des Trapitz-Systems, der Bastion des Konquestors Trah Zebuck. Das komplexe Gebilde am Südpol konnte man kaum übersehen. Es handelte sich um eine gewaltige Ansammlung von Bauwerken inmitten einer Zone aus Eis und Fels. Das Zentralgebäude ragte elf Kilometer in die Höhe, ein glitzerndes Symbol der Macht. In seinen Proportionen erinnerte es an eine Rakete. Trah Zebucks Basis hatte sich in unsichtbare Schirmsysteme gehüllt, wie sie es von den Katamaren kannten. Schwache Ionisierungseffekte in der Atmosphäre bildeten den einzigen Hinweis. Auch andere Sektionen der Planetenoberfläche schützten sich. Allerdings verwendete man dort die herkömmlichen Schirme der Valenter. Perry wandte sich an die Kommandanten seiner Flotte. „Trah Zebuck ist jetzt am Zug. Riskiert er, dass wir seine Flotte und alle seine Stützpunkte vernichten? Oder kapituliert er, flieht und überlässt uns das Trapitz-System? Wir werden es bald wissen."
     
    6.
     
    „Achtzehn Milliarden Valenter, die sind für Rhodan so etwas wie Geiseln", überlegte Trah Zebuck halblaut. „Davor schreckt ein weicher Charakter wie dieser Terraner zurück." Der Konquestor hatte den Terraner und die Geschichte seines Volkes studiert. Er wusste, wie er die Gegner einzuschätzen hatte. Sie hätten ohne Probleme die verbliebenen zwanzigtausend Valenterschiffe vernichten können, ebenso den Planeten Jontagu. Aber sie zögerten, wollten das Leben schonen. Verächtlich spuckte der Konquestor aus. Trah Zebuck gewann durch dieses Zögern Zeit. Und er lernte mehr über den Anführer der Terraner. Perry Rhodan wollte ein funktionierendes Trapitz-System übernehmen, keine brennenden Ruinen. Unter Garantie plante er, aus diesen Welten Stützpunkte der Milchstraßenvölker im Kampf gegen die Inquisition der Vernunft zu machen. „Ich bin bereit, dir das ganze System zu geben", stieß der Konquestor grimmig hervor. „Dafür verlange ich eine winzige Gegenleistung. Dich!
    Liefere dich mir aus, und Trapitz ist dein." Ein meckerndes Lachen folgte. Mit dem mittleren Degen schrieb Trah Zebuck seltsame Zeichen in die Luft über seinem Sessel. Er schlug die Beine übereinander, warf den Kopf in den Nacken. „Nein, ich werde dir keinen Funkspruch schicken, damit du erfährst, was ich vorhabe. Du sollst meinen Plan selbst erkennen, Rhodan. Wenn du so intelligent bist, wie es den Anschein hat, wirst du es kaum übersehen. Der Brückenkopf Trapitz fällt dir dann wie von allein in den Schoß."
    Es ging nicht anders, er musste Jontagu opfern. Der Konquestor musste entsprechend reagieren. Aber seinen Hort wollte er mitnehmen. Die Anlagen schliefen noch. In wenigen Augenblicken konnte er sie zu machtvollem Leben erwecken. Der Hort zählte zu den gewaltigsten Bauwerken der Inquisition. Nicht jeder Konquestor erwarb sich so viel Hochachtung vor der Inquisition, dass sie ihm ein solches Objekt anvertraut hätte. In der langen Zeit auf Jontagu hatte Trah Zebuck den Hort bis in den hintersten Winkel durchsucht. Er hatte Materialproben aus luftdicht isolierten Zwischenwänden genommen, war in Bereiche vorgestoßen, die seit Jahrtausenden kein Lebewesen mehr gesehen hatten. Nicht einmal Atemluft gab es in diesen Bereichen. Die Untersuchungen liefen ohne Ausnahme auf einen einzigen Befund hinaus. Der Hort war jahrzehntausende alt, vielleicht sogar mehr als hunderttausend Jahre.
    Trah Zebuck schloss daraus, dass es ihn seit jenen Zeiten gab, als die Inquisitoren nach Tradom gekommen waren. Vielleicht handelte es sich um ihr altes Raumschiff von damals. „Den Hort wirst du nicht bekommen, Rhodan. Auch nichts, was mit den AGLAZAREN zu tun hat. Du wirst keine Kasernen der Valenter übernehmen, keine Hospitäler für Verwundete, keine Regenerationseinrichtungen, nichts, was mit der Macht in Tradom zu tun hat. Mit dem Rest, den Sklaven auf Tra-Ito und den Kranken magst du glücklich werden."

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