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2157 - Die Wurmreiter

Titel: 2157 - Die Wurmreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht einmal mit einem Muskel, während dies geschah. Während die meisten Perminen erstaunte Laute von sich gaben und auch Emboy völlig verdutzt schaute, erholte sich der alte Waffenmeister schnell, zog seinen Dolch aus dem Gürtel und stürzte sich todesmutig auf den Fremdling. Monkey blieb wiederum fest und unerschütterlich wie ein Fels stehen. Er streckte lediglich eine Hand aus, um Rupe aufzuhalten.
    Der Permine stieß einen ächzenden Laut aus, prallte zurück und fiel auf den Rücken. Mit der anderen Hand hatte Monkey ihm gleichzeitig, kaum mit den Augen der Beteiligten nachvollziehbar, den Dolch entwunden, und nun verbog er die eigentlich gefährliche Waffe wie dünnen Draht. „Keine... Stichwaffen", sagte er langsam mit tiefer Stimme. „Da kann ich böse werden."
    „Genügt das jetzt?", fragte Alaska. „Oder sollen wir euch erst täten, wiederbeleben, wieder töten und wiederbeleben, so lange, bis ihr genug habt?"
    Aufgeregt schnatterten die Mitglieder des Rates durcheinander; Alaskas Vorschlag versetzte sie noch mehr in Unruhe. So weit wollten sie denn doch nicht gehen. Emboy grinste. „Wer macht den Anfang?", fragte er schadenfroh. „Augenblick!" Rupe Cormaron war immer noch nicht bereit, einfach aufzugeben. Seine Haut troff vor Schweiß, als er sich ächzend wieder aufrichtete. „Da ist noch etwas, das ich wissen will."
    Niemand gebot dem Meister Einhalt. Also zog es auch Emboy vor, lieber zu schweigen, obwohl er sich den Ablauf dieses Rates nicht so vorgestellt hatte. Es war seiner Ansicht nach unerhört, an den Sternbewohnern zu zweifeln.
    Warum unternahmen diese nichts dagegen? Wie viel ließen sie sich noch gefallen? So groß war ihre Langmut? „Frage, und wir werden dir Antwort geben", sagte Alaska ruhig. „Wir haben ein Artefakt", sagte Rupe vorsichtig. „Es ist eine Erinnerung an die Zeit, bevor wir aus dem Berg gestoßen wurden. Wir wissen nicht, ob und wie es funktioniert, aber wir haben es über die Jahrhunderte bewahrt. Ihr müsst wissen, ob damit etwas anzufangen ist."
    „Wie viele Beweise brauchst du denn noch?", platzte es aus Emboy heraus. Er konnte sich jetzt nicht mehr zurückhalten.
    Vor allem, da er das Artefakt selbst schon gesehen hatte. Ein glitzernder Würfel, nicht mehr, völlig unbrauchbar und nicht mal optisch besonders ansprechend. „Keine", antwortete sein Lehrmeister. „Ich bin sicher, dass es Sternbewohner sind. Aber von welchem Stamm? Möglicherweise sind sie Feinde und schleichen sich hier bei uns ein."
    „Das ist wahr", sagte Hao plötzlich. „Vielleicht trachten sie uns allen nach dem Leben ... oder wir sollen erneut verjagt werden? Weshalb sonst tauchen die Sternbewohner plötzlich bei uns persönlich auf und bringen den verlorenen Sohn heim, der uns Schande bereitet hat?"
    Rupe verschwand aus dem Langhaus. Während seiner Abwesenheit rührte sich niemand, es gab weder ein Scharren noch ein Hüsteln. Die Sternbewohner verharrten in düsterem Schweigen, und die Ratsmitgliederwagten kaum zu atmen.
    Die Perminen riskierten in diesem Moment viel gegenüber den Fremdlingen, die normalerweise fast einen Götterstatus einnahmen und sehr viel mächtiger sein mussten als sie.
    Solange diese aber keine deutliche Sprache redeten und sie bestraften, entsprach es ihrer direkten Art, aufzubegehren und alles zu hinterfragen - und einer Konfrontation gingen sie nie aus dem Weg.
    Bald darauf kehrte der Permine zurück und präsentierte den glitzernden Würfel, den Emboy als Kind oft durch die Luft gewirbelt hatte. „Darf ich?" Alaska trat nach vorne. Der hagere Sternbewohner nahm den Würfel in Empfang. Er ging damit zu Monkey, und gemeinsam nahmen sie das Artefakt in Augenschein. „Das ist ein Gegenstand des täglichen Lebens", fuhr der hagere Sternbewohner fort. „Keinesfalls High Tech, stimmen Sie mir darin zu?"
    „Ja", antwortete Monkey. „Hier, die Sensorfelder am Rande. Kann man sie aktivieren?"
    Eine Weile probierte Alaska herum, dann schüttelte er den Kopf. „Ich vermute mal, dass das Gerät schlichtweg abgeschaltet hat, weil es zu viele unkundige Zugriffe gab. Natürlich ist ebenso möglich, dass ihm die Energie ausgegangen ist."
    „Es sieht intakt aus, wenn man sich die Rückstände der Jahre wegdenkt."
    „Hm. Ich hätte eine Idee. Wir könnten es mit einer Fernsteuerung probieren; bei einer automatischen Abschaltung kann es funktionieren. Der Kode ist sicher nicht kompliziert, bei einem einfachen Gebrauchsgegenstand. Zudem wurde dieser Würfel den

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