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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stürzte sich das unheimliche Wesen auf die Gruppe. Die Waffe in seiner Hand schien ein eigenständiges Leben zu entfalten.
    Während die Kechten auf den Angreifer schossen, stieß er immer zu. Um ihn herum blitzte es, als sei er von einer unsichtbaren Aura umgeben, die alle Kugeln verbrannte. Innerhalb von poch nicht einmal zwei Minuten war der einseitige Kampf vorbei. Alle Kechten lagen tot auf dem Boden, und das Wesen setzte sich in seinen Sessel. Jobonne war entsetzt. Dennoch richtete sie die Kameras unverwandt auf den Fremden, der sich ihr nun zuwandte und mit erhobener Waffe drohte. Ostrug stöhnte vor Angst. Er schrie seiner Begleiterin zu, sie möge wieder starten, um sie in Sicherheit zu bringen. Doch Klick stand unter einem Schock. Mit bebenden Lippen flehte sie die Geister um Hilfe an.
    Nachdem Gruzs Thran aus dem Flugschrauber geflüchtet war, kämpfte er sich unter großen Mühen durch die unwirtliche Landschaft. Immer mehr verlor er die Kontrolle über sich. Das Bewusstsein, unabdingbar für Trah Zebuck da zu sein und ihm auf jeden Fall und unter allen Umständen nützlich zu sein, verlor sich. Es wurde verdrängt, wich einem instinktgesteuerten Überlebenswillen, der nicht nach Zweck und Nutzen fragte. Nach Einbruch der Dunkelheit erreichte er einen Komplex aus mehreren kastenförmigen Gebäuden, die er mühelos als Kraftwerk identifizierte.
    Ziellos tappte der Valenter durch den Eingang. Er schob einen Kechten zur Seite, der ihn aufhalten wollte. Dann aber blieb erstehen, stützte sich an der Wand ab und atmete keuchend. Vor seinen Augen schien die Luft zu flimmern, so dass er seine Umgebung nicht mehr deutlich genug erkennen konnte. „Was ist los mit dir?", hallte die Stimme des Konquestors aus den Lautsprechern an seinem weißen Kugelhelm. „Warum meldest du dich nicht?" Gruzs Thran musste seinen Herrn warten lassen. Ihm fehlte die Kraft, sogleich etwas zu erwidern. Er atmete einige Male tief durch, bis er genügend Sauerstoff in sich hineingepumpt hatte und sich seine Blicke wieder klärten. Von allen Seiten tauchten Kechten auf. Sie stellten sich ihm in den Weg. „Ihr lebt mit der Bedrohung durch energiereiche Strahlen", sagte er leise. „Für den Notfall habt ihr sicherlich Medikamente. Vielleicht helfen sie mir. Wir könnten es wenigstens versuchen."
    „Dranbleiben!", ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern. Sie war dunkel und kraftvoll, und sie wussten sofort, dass sich Mutter selbst eingeschaltet hatte. „Du bist wieder auf Sendung, Klick! Es wird nicht lange dauern." Jobonne glaubte, sich verhört zu haben. Es stand ihr aber nicht zu, der ranghöchsten Persönlichkeit von Echturda eine Frage zu stellen. Doch auch so erfasste sie, dass Mutter einen schweren Konflikt ausfocht. Auf der einen Seite war es eine nicht mehr zu leugnende Tatsache, dass fremde Mächte gelandet waren und allein schon durch ihre Anwesenheit Einfluss auf das Leben aller nehmen würden. Auf der anderen Seite klammerte sie sich an die Traditionen und versuchte, jede Veränderung zu verhindern, weil sie abzusehen waren. Überall saß man in atemloser Spannung vor den Fernsehschirmen und fragte sich, was jenes Monster plante, das hemmungslos Kechten niedermetzelte. „Ihr werdet nichts anderes tun als filmen!", rief Mutter mit befehlsgewohnter Stimme und nicht mehr zu überbietender Autorität. „Kommentare wollen wir nicht hören. Wir beschränken uns auf die Bilder."
    Aufatmend beobachteten Jobonne und ihr Begleiter, dass der Fremde sich von ihnen abwandte und mit seinem schwebenden Sessel in den Eingang des Kraftwerks enteilte. Einige Kechten kamen ihm entgegen. Abwehrend hoben sie die Hände, um ihm den Eintritt zu verwehren. Der Fremde zögerte keinen Atemzug. Er feuerte mit einem Energiestrahler auf die Sicherheitskräfte des Werks und tötete sie. Schockiert ließ Jobonne den Flugschrauber auf der Stelle verharren. „Er... er hat noch nicht einmal versucht, mit ihnen zu reden", stammelte sie. „Er hat einfach geschossen. Das Leben anderer ist ihm vollkommen gleichgültig. Wann hört dieses Morden endlich auf?" Im Eingang drehte das Wesen sich mit seinem Sessel um und spähte zu ihnen herüber. Seine Augen waren groß und dunkel. Ein unheimliches Feuer schien in ihnen zu brennen. „Bleibt dran!", forderte die Stimme Mutters. „Ich erwarte Gehorsam. Ich will keine Kommentare hören. Haltet nur mit den Kameras drauf!"
    Ostrug presste die Lippen zusammen und bohrte sich die Spitzen seiner Finger in die

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