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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entdeckte er keinen einzigen Kechten. Es schien fast, als habe man das Interesse an ihm verloren. Lediglich ein Schwarm kleiner roter Vögel zog über ihn hinweg. Über der Stadt Echturda schwebte ein Lichtschleier. Er wurde verursacht durch eine seltsame Erscheinung. Lichtstrahlen verbanden die runden Kristallscheiben an den zahllosen Hügeln. Es schien, als seien alle diese augenähnlichen Kristalle so ausgerichtet worden, dass die von ihnen reflektierten Strahlen andere Kristalle treffen mussten. So hatte sich ein dichtes Gewirr von Lichtstrahlen aufgebaut, das irgendwo in der Stadt von Scheinwerfern gespeist wurde und die Dunkelheit nahezu vollkommen vertrieb.
    Konzentriert und mit angespannter Aufmerksamkeit drang Trah Zebuck in die Stadt ein. Auch jetzt machte er keine Kechten aus. Es schien, als hätten diese ihre Hauptstadt verlassen. Ein Häusermeer aus halbkugelförmigen Hügeln und sehr wenigen lang gezogenen Röhrenbauten nahm ihn in sich auf. Einige der Gebäude, von denen einige bis zu fünfzig Meter hochragten, waren durch überdachte Gänge miteinander verbunden. Dem Konquestor fiel auf, dass alle von schmalen Wassergräben umgeben waren. Es war still zwischen den Hügeln. Hier und da ästen kleine, dreibeinige Tiere an den Hängen der Bauten. Daneben meinte Trah Zebuck, schemenhafte Gestalten erkennen zu können, die kurz zwischen den Hügeln auftauchten. Bevor er sie genauer fixieren konnte, verschwanden sie im Gewirr der funkelnden Lichter, welche die Sicht auf etwa fünfzig Meter beschränkten. Überzeugt davon, dass es sich bei den Bauten lediglich um die Obergeschosse von Gebäuden handelte, die tief in den Boden hinabreichten, drang er in einen der Hügel ein. Stille empfing ihn. Ein matt erleuchteter Gang führte ins Zentrum, und er folgte ihm. Wie von ihm erwartet enthielt das Haus nur wenige Gebrauchsgegenstände, wie etwa Monitoren und Möbel. Er beachtete sie nur am Rande. Angestrengt suchte er nach Spuren, die in die Tiefe führten. Irgendwo musste es seiner Ansicht nach einen Weg geben, der zu den subplanetaren Anlagen führte. Doch sosehr er suchte, der Konquestor fand keinen Hinweis darauf, dass es unter dem Hügel noch etwas gab.
    Als er den Bau verließ, fiel ihm eine Bewegung bei einem gegenüberliegenden Hügel auf. Er schoss sofort mit seinem Energiestrahler. Fauchend durchbrach der energiereiche Finger das Lichtgewirr, und für einen kurzen Moment wurde es zwischen den Hügeln taghell. Von einem Kechten war nichts zu sehen. Trah Zebuck erkannte, dass er sich getäuscht hatte. Sein Augenmerk richtete sich auf eine schmale Brücke, die für Fußgänger vorgesehen war. An ihrer Unterkante machte er Dutzende von funkelnden Punkten aus, die er gleich darauf als Linsen von Kameras identifizierte.
    Von nun an suchte er nicht nach Kechten, sondern nach weiteren Kameras. Es dauerte nicht lange, bis ihm aufging, dass er von Hunderten dieser Beobachtungsgeräte umgeben war. Sie befanden sich überall: an den Flanken der Wohnhügel, an Masten, an abgestellten Fahrzeugen und an den Baugeräten einer Baustelle. Trah Zebuck begriff. Die Kechten konnten ihm ausweichen, weil sie seinen Weg durch die Stadt mit Hilfe der Kameras überwachten. Auf zahllosen Monitoren war zu sehen, wo er sich aufhielt und wohin er sich bewegte.
    Ständig wurde er beobachtet. Somit erschwerte sich seine Situation beträchtlich. Sein Plan war gewesen, irgendwo in der Stadt unterzutauchen und sich in einem der Gebäude zu verstecken. Er ging davon aus, dass auch die Galaktiker über Geräte verfügten, die im weitesten Sinne als Individualtaster bezeichnet werden konnten. Mit ihrer Hilfe vermochten sie ihn überall in der Wildnis aufzuspüren - nicht jedoch in einer Stadt mit Zigtausenden von Einwohnern.
    Der Plan war nicht umzusetzen. Mit Sicherheit hatten sich seine Feinde längst in das Kommunikationsnetz Kechtas eingeschaltet, so dass sie auf ihren Monitoren die gleichen Bilder hatten wie Planetenbewohner. Somit wussten sie ständig, wo er war. Es gab nur eine Chance für ihn: Er musste den Zugang zu der Welt finden, die er unter der Oberfläche der Stadt vermutete. Als sich ihm die Chance dazu bot, stürzte er sich auf einen Kechten und verhörte ihn. Dabei ging er hart und rücksichtslos vor, um die Information möglichst schnell zu erhalten. Der Kechte beteuerte, dass es keine Anlagen unter der Stadt gab. Er erklärte, bestimmte Geister, die in den Tiefen lebten, hätten solche Einrichtungen verboten.
    Trah

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