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2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bewahrt hatten, war die Schiffsführung davon ausgegangen, freundlich empfangen zu werden. Alles andere hätte den Erfahrungen widersprochen, die man bei zahllosen Begegnungen ähnlicher Art zuvor gemacht hatte.
    Mittlerweile hatte Danton über die positronische Überwachung erfahren, dass die Kechten buchstäblich jeden Vorgang auf ihrem Planeten mit Hilfe von Kameras überwachten. Die aufgenommenen Bilder wurden ständig an die zentralen Sender übermittelt. Sie konnten von der TRAJAN aufgefangen und ausgewertet werden. So wusste man in der Zentrale der TRAJAN Bescheid darüber, mit welchen Gefühlen die Kechten die Löschaktion aufgenommen hatten und welche Reaktionen der brutale Angriff Trah Zebucks ausgelöst hatte. Man hatte natürlich umfangreiche Sprachinformationen erhalten, so dass die Translatoren des Einsatzkommandos abgestimmt werden konnten. Die Besatzung der TRAJAN hatte sich aktiv in das Sendenetz eingeschaltet, um den Kechten mitzuteilen, dass sie das Verhalten des Konquestors scharf verurteilten und dass dieser ihr Feind war.
    Zugleich hatten sie eine Nachricht an Mutter übermittelt, die nach allen vorliegenden Informationen nur über die Stadt Echturda herrschte und die ranghöchste Persönlichkeit auf dem ganzen Planeten war, und sie auf die Begegnung vorbereitet. Die ins Netz eingespeisten Botschaften waren von Kosmopsychologen ausgearbeitet worden und berücksichtigten die Erfahrungen, die man bei der Begegnung mit zahlreichen nichtterranischen Völkern gemacht hatte. Die Kechten übermittelten, dass sie mit einer Begegnung einverstanden waren. Sie glaubten an die Friedfertigkeit der Galaktiker.
    Die TRAJAN verfügte nun über mehrere Aufnahmen, auf denen Trah Zebuck mit seinem schwebenden Sessel zu sehen war. Die Bilder hatten deutlich gemacht, dass der schwebende Sessel beschädigt war, so dass der Konquestor sich nicht mehr unsichtbar machen und in einen leistungsstarken Energieschirm hüllen konnte. Roi Danton stand unter einem der riesigen Bäume; er hatte er sich einige Schritte von seinem Landekommando entfernt. Gelassen blickte er der Delegation der Kechten entgegen. Sie bestand aus etwa hundert Personen. Langsam rückten sie heran, wobei sie hin und wieder stehen blieben, als seien sie nicht sicher, ob sie die Begegnung wagen könnten.
    Die meisten von ihnen trugen eine Kleidung aus bunten, weichen Stoffen, die Rumpf und einen Teil der Arme und Beine umhüllten. Einige von ihnen hatten sich Kappen über die pyramidenförmigen Köpfe gestülpt oder diese mit Tüchern umwickelt. Schließlich löste sich eine große Kechtin aus der Gruppe, kaum ihm entgegen und blieb wenige Schritte vor ihm stehen. Sie stellte sich als Anführerin der Delegation vor und betonte, sie komme im Auftrag Mutters. Obwohl es angesichts der Ereignisse kaum nötig schien, warnte Roi Danton sie vor Trah Zebuck und unterstrich, dass dieser auf niemanden und nichts Rücksicht nehmen würde. „Der Konquestor, so sein Titel, will sich vor uns in Sicherheit bringen und scheint zu glauben, dass er das in eurer Stadt tun kann", sagte er. „Er ist euch technisch weit überlegen. Ihr könnt ihn nicht bekämpfen. Wenn ihr aber wollt, helfen wir euch. Wir werden euch beschützen. Wir werden ihn mit uns nehmen und euch von seiner Anwesenheit befreien."
    „Damit sind wir einverstanden", entgegnete die Kechtin. „Wir werden die Aktion sehr genau beobachten. Kameras werden ständig in eurer Nähe sein."
    „Das ist mir bewusst", stimmte Roi Danton zu. „Nach unseren Ermittlungen ist dieses Wesen nicht allein. Es muss ein zweites geben."
    „Das ist richtig", bestätigte die Frau. Sie trug ein Brillengestell aus einem roten Halbedelstein, an dem, mehrere kleine Kameras befestigt waren. Hin und wieder fuhr sie sich sanft mit den Händen über den pyramidenförmigen Kopf. Neugierig drängten sich die anderen Kechten heran. „Das zweite Wesen befand sich in unserer Hand."
    „Befand? Ist es euch entkommen?"
    „Es war in einem Flugschrauber, ist aber verschwunden. Wir wissen nicht, wo es jetzt ist."
    Die Dämmerung senkte sich herab. Trah Zebuck erreichte den Stadtrand von Echturda. Nach der ersten Begegnung mit den Kechten, die zahlreiche Feuerwehrleute das Leben gekostet hatte, schien sich der Planet in eine Geisterwelt zu verwandeln. Immer dem ausgetrockneten Flussbett folgend, schwebte er auf seinem Sessel bis in die Stadt hinein. Während der ganzen Zeit suchte er die Ufer ab. In den Büschen und unter den Bäumen

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