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2165 - Rückkehr in den Mahlstrom

Titel: 2165 - Rückkehr in den Mahlstrom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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NGZ machte sich die THOREGON VI auf den Weg.
    Bericht Atlan: Startac kam zu mir. „Trims Stoffwechsel sinkt stark ab. Die Medos sagen, er wird bald zu sich kommen."Gemeinsam verließen wir die Hauptleitzentrale und nahmen einen Transmitter. So kamen wir in Sekunden zur nahe gelegene Medostation. Der Mutant ruhte nach wie vor in einem Prallfeld. Die Temperatur der Luft um ihn herum betrug 27 Grad Celsius bei sechzig Prozent Luftfeuchtigkeit. Sein Pulsschlag normalisierte sich auf sechzig Schläge pro Minute, ein durchschnittlicher Wert für einen Schlafenden. Auch sein Atem verlangsamte sich. Das leise Rasseln der Luft in einer verstopften Nase nahm dagegen zu. Es war ein Zeichen, dass die Atemzüge kräftiger wurden.
    Augenblicke später schlug Trim Marath die Augen auf. „Hallo, Trim", sagte Mondra und wischte ihm ein paar Schweißtropfen von der Stirn. „Wie fühlst du dich?" Der Blick des Liegenden wanderte von Mondra weiter zu Startac. Trim öffnete den Mund. Er wollte etwas sagen, aber mehr als ein Krächzen kam nicht zustande. „Gib ihm etwas zu trinken", sagte ich zu Mondra. Trims Kopf ruckte erschrocken zur anderen Seite herüber, wo ich stand. Einen Augenblick lang starrte er mich an, schüttelte dann den Kopf. Das Wasserglas wehrte er ab, das Mondra ihm entgegenhielt.
    Ich ging in die Hocke, brachte mein Gesicht auf Augenhöhe mit ihm. „Kannst du dennoch sprechen?", fragte ich. Der Para-Defensor stutzte. Er schien Probleme zu haben, den Sinn meiner Frage zu verstehen. Ich wiederholte sie. Trims Miene verfinsterte sich. Deutlich spürte ich, wie er innerlich auf Distanz zu mir ging.
    Mondra nahm seine Hand und hielt sie fest. Trim drehte den Kopf wieder auf die andere Seite. „Wir sind froh, dass du wieder bei Bewusstsein bist", sagte sie. „Wir haben uns solche Sorgen gemacht." Er schloss die Augen, schien in sich hineinzulauschen. „Sorgen - warum?", krächzte er. „Du warst dreizehn Stunden bewusstlos."Sein Gesicht verlor die Farbe, der Kreislauf sackte übergangslos ab. Trim stöhnte. „Bewusst... Wieso ..." Er versuchte sich im Prallfeld aufzurichten, sank mit einem Stöhnen zurück. „Ich weiß nicht, was los war", krächzte er. „Wieso war ich so lange weggetreten?"
    „Hast du eine Erinnerung an diese Stunden?" Mondra tupfte ihm erneut Schweißperlen von der Stirn. „Kannst du dich an einen Traum erinnern - an mehrere vielleicht?"
    „Nein... nicht." Verwirrt schüttelte er den Kopf. „Etwas ist anders, aber ich weiß nicht, wo. Oder was."
    „Denk bitte nach!", drängte Startac. „Bestimmt fällt es dir ein." Trim Marath fasste sich an den Kopf. Er seufzte leise. Wieder drehte er den Kopf zu mir herum. „Atlan, warum bist du hier?", flüsterte er. „Was willst du?"
    „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Alle anderen sind nach der Durchquerung des Mega-Doms wieder zu sich gekommen, nur du nicht. Du wurdest ohnmächtig. Und in der Zeit deiner Bewusstlosigkeit hast du körperlich und geistig Schwerstarbeit geleistet. Kannst du dich wirklich an nichts erinnern?"
    In seinem Gesicht las ich Unverständnis. Trim ging auf Distanz zu mir. „Was soll es sein, woran ich mich erinnern könnte? Du bist doch der mit dem Extrasinn, der dir nach einem solchen Ausfall sagt, was dein Bewusstsein in dieser Zeit an Unsinn produziert hat." Der Para-Defensor drehte mir den Rücken zu. „Mondra, Startac", sagte er. „Würdet ihr jetzt bitte gehen?"
    „Trim", versuchte es die ehemalige Agentin noch einmal. „Wenn wir dir irgendwie helfen können, sag es uns bitte!"
    „Wenn ich wüsste, wie ihr mir helfen könnt, hätte ich meinen Wunsch längst geäußert."
    Der Mutant rollte sich auf den Bauch, starrte demonstrativ den Fußboden an. Ich machte den Gefährten mit der Hand ein Zeichen. Wir gingen hinaus.
    Hinter uns flammte erneut der Paratronschirm auf. Jenseits der Desinfektionsschleuse blieb ich stehen. „Er weiß etwas", mutmaßte Startac. „Ich gehe jede Wette ein." Ich nickte. Trim war allerdings nicht bereit, darüber zu sprechen. Wir mussten das akzeptieren. Mondra wollte die Flinte nicht .so schnell ins Korn werfen. „-Er vertraut uns nicht mehr", sagte sie. „Ich werde den Grund herausfinden."
     
    6.
     
    „Fünfzig Millionen Überlichtfaktor!" Das war für SENECA die höchstmögliche Obergrenze in dem energetischen Chaos des Mahlstroms. Schneller ging es nicht. Die hyperphysikalischen Bedingungen in dem Materieschlauch blieben uneinheitlich. Manchmal erkannten wir mit Hilfe der

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