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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien.
    Du weißt, wie es endete, Liv. Ich habe es dir erzählt. Wir versuchten eine Meuterei herbeizuführen und anderenorts Hilfe zu finden. Sie wurde niedergeschlagen, und unsere Rettung gelang. Allerdings um den Preis unserer Paragaben. Was bin ich seitdem, Liv? Eine Missgeburt, der man die Mittel raubte, um ihre Andersartigkeit verteidigen zu können. Die ist nämlich geblieben. Die Ächtung, das Unbehagen, der Hass, der mir von den „Normalen" entgegenschlägt.
    Unsere Liebe hatte all das in den Hintergrund gerückt, bis zu deinem Tod." Ich weiß, ich hätte nie wieder mit den Drogen anfangen dürfen, aber was soll man machen, wenn die Erinnerungen einen einholen und die Ohnmacht so groß ist? Ich werde es schaffen, Liv, ich versprech 's dir. Ich werde es überleben!
     
    5.
     
    Als das Verlassen des Hyperraums unmittelbar bevorstand, verließ ich meine Kabine und machte mich auf den Weg zur Hauptzentrale der LEIF ERIKSSON. Ich hatte auf jeden Schlaf verzichtet und war noch einmal rasch die Angaben über die Besatzung durchgegangen, die mir der Kabinensyntro ausgedruckt hatte. Sie entsprachen ungefähr meinen eigenen Unterlagen. Außerdem hatte ich alle verfügbaren Daten über das Oika-System gesichtet. Ich wusste selbst nicht genau, warum, aber gewöhnlich konnte ich meinem Instinkt vertrauen. Es war bestimmt besser, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
    Oika war eine weißgelbe Sonne des Typs F5v, die von fünf Planeten umkreist wurde, sämtlich unbewohnt. Nur auf Nummer vier, einer Wasserwelt namens Oikascher, .herrschten Verhältnisse, die sie für menschliche oder reptiloide Lebensformen wie mich besiedelbar machten. Es gab nicht einen einzigen Mond.
    Dafür zogen am Rand des Systems gewaltige Asteroidenschwärme ihre immer gleiche Bahn. Sie waren so ungeordnet, dass sie erst vor relativ kurzer Zeit entstanden sein konnten und noch keinen echten Asteroidengürtel gebildet hatten. Alles in allem schien es sich demnach um ein ziemlich jungfräuliches System zu handeln - kein sehr erbaulicher Ort, um in eine Notlage zu geraten.
    Als ich die Zentrale betrat, ließ Rock Mozun, der ertrusische Emotionaut, dem seine trainierte Beweglichkeit förmlich anzusehen war, sich gerade in seinem Sessel nieder. Er nickte Rhodan und Tifflor zu, bevor er die SERT-Haube über seinen Kopf schob. Die beiden erwiderten den Gruß und blickten, die Hände auf dem Rücken verschränkt, zur Wiedergabe der optischen Außenbeobachtung, die noch die rötlichen Schlieren des Hyperraums zeigte. Pearl Ten Wafer, die wortkarge Kommandantin, stand reglos hinter ihrem Sessel, eine typische Haltung, wie ich meinen Unterlagen entnommen hatte. „T minus zehn Sekunden", sagte Klyna Valerys, die Zweite Pilotin, eine Weichhäuterin mit langem schwarzem Haar, nur 1,32 Meter groß, die sich gern als letzte Marsianerin bezeichnete. Sie war während der Evakuierung des Mars geboren worden.
    Vom Oberhaupt der Eltanen war nichts zu sehen. Seine rote Schwebewiege befand sich zwar auf dem Kommandopodest, aber ich konnte nur vermuten, dass Troym LeCaro darin lag, entweder hochkonzentriert oder völlig benommen vom Hilferuf des letzten Würfelschiffs. Anders konnte ich mir nicht erklären, weshalb weder seine fuchtelnden Arme noch seine rudernden Beine über den oberen Rand zuckten. „Neun... acht... sieben ..." Der Countdown zum Verlassen des Hyperraums. Ich stieg zu Rhodan und Tifflor auf das Kommandopodest und musterte die übrigen Mitglieder der Zentralebesatzung. Sie schienen alle dem Ende des Metagravflugs entgegenzufiebern, wenn gleich niemand wusste, was uns nach dem Formationsflug der 902 Raumschiffe an den Koordinaten des Würfelschiffs eigentlich erwartete. Für alle Fälle war der ENTDECKER in Gefechtsbereitschaft versetzt worden, wie mir die Holo-Anzeigen über den diversen Pulten verrieten. „Rücksturz!", rief die Zweite Pilotin. Schlagartig wechselte das Bild auf der Projektionsfläche mit dem Hologramm der optischen Außenbeobachtung. An die Stelle der rötlichen Schlieren trat gräuliches Schwarz, in dem immer wieder Lichtpunkte aufblitzten. „Zielkoordinaten erreicht.", Die Stimme der Pilotin klang ausgesprochen zufrieden. „Eine weißgelbe Sonne mit fünf Planeten, ein gewaltiger Asteroidenschwarm. Wir befinden uns im Sektor Arteval, am Rand des Oika-Systems."
    „Und anscheinend mitten in einer Raumschlacht!"
    Ich starrte Lauter Broch't an, den Plophoser am Pult für Funk und Or tung, der mit unstetem Blick seine

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