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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seltsamen Phänomenen berichtet. Und wieder andere hatten nur eine Reise erlebt, ohne den geringsten Schaden an Leib und Seele zu nehmen.
    Wie würde die JOURNEE den Transfer diesmal überstehen? Würden nur winzige Trümmer von dem Schiff übrig bleiben? Würden sie alle wahnsinnig werden? Oder würde gar nichts geschehen wie beim letzten Mal? Trotz seiner Agonie wurde Zim sich der Ironie des Schicksals bewusst, das wieder einmal gnadenlos zugeschlagen hatte. Die JOURNEE, ein Schiff aus der fernen Zukunft, war eins der ersten, wenn nicht sogar das erste, das von einer Wechte eingefangen worden war! Dann verzerrten sich seine Gedanken wieder; nicht nur sie. Gaukelten die Holos ihm etwas vor, oder wurde die Zentrale der JOURNEE tatsächlich in die Länge gezogen? Er sah Coa Sebastian hinter ihrem Kommandostand, ihr Kopf dehnte sich aus, war plötzlich so groß wie ihr Körper. Irgendein anderes Mitglied der Zentralecrew, Cita Aringa oder Vorua Zaruk, strömte plötzlich einen widerwärtigen Gestank aus, den Zim wie eine rot schimmernde Wolke wahrnahm. Sie dehnte sich aus, hüllte ihn ein, durchdrang jedes Molekül seines Körpers, und er badete in ihr, atmete sie.
    Und dann ... dann stand die Zeit endgültig still. Sie verging und sie verging nicht. Es war anders als damals, vor drei Wochen - die in 160.000 Jahren erst sein würden...
    Zim konnte es sich nicht erklären, aber eine Erklärung war nicht erforderlich.
    Vielleicht lag es daran, dass die Schmerzwechte, die sie erfasst hatte, eben erst entstanden war und sich deshalb anders verhielt. Gleichgültig! Das war jetzt einfach so, und dieser Zustand kam ihm völlig natürlich vor.
    Einen endlosen Augenblick lang vernahm er kein Geräusch, nicht mal das seines eigenen Atems. Er nahm sich selbst nicht mehr wahr und war sich seiner doch völlig bewusst. Und er verstand, was VAIA war. In der absoluten Stille, die das Dröhnen und Zittern der Triebwerke erzeugte, schmeckte der widerwärtige Gestank der Menschen um ihn herum so köstlich wie Rayes Wohlgeruch, wenn sie mit feuchten Haaren aus der Nasszelle trat, und die Dunkelheit, die Zim umgab, war so strahlend hell wie das Leuchten in Rayes Augen, wenn sie ihn nach einer langen Dienstschicht wieder sah. Der Moment währte zeitlos lange, bis er schließlich ein Pulsieren wahrnahm, wie ein Herzschlag, wie ein Pulsschlag, wie der regelmäßige Atem eines Schlafenden.
    Dann kam etwas hinzu. Etwas Wunderschönes. Das Gefühl der Einheit, des Einsseins. Er war eins mit der Schmerzwechte, und die Schmerzwechte war einen unfassbaren und dennoch endlosen und endlos kurzen Augenblick lang eins mit ihm.
    Der endlos kurze Moment verstrich, und gerade weil er so wunderschön gewesen war, kam Zim das, was sich daran anschloss, umso schrecklicher vor. Qual. Totale Vernichtung. Unendliches Leid.
    Zim öffnete den Mund, um zu schreien, doch kein Ton kam über seine Lippen.
    Gefangen! Gefangen!
    Er war auf endlose Zeit im Inneren einer Wesenheit gefangen, die eine namenlose, ungeheuerliche, niemals enden wollende Qual litt. Was spürte er da? Ein Zerren, ein unglaubliches, körperlich fühlbares Zerren, das seinen Körper zu zerreißen drohte.
    Wie ein Geist, der zerrissen worden war und niemals wieder zueinander finden konnte, drohte nun auch sein in der Zeit erstarrter Körper in Myriaden winziger Teile zerlegt zu werden, die sich nie wieder zusammenfügen lassen würden. Und er verstand, was VAIA war.
    Er stöhnte leise auf, und die Töne, die über seine Lippen drangen, trieben als kleine Blasen durch die Zentrale der JOURNEE, zu Coa Sebastian, die nun, kristallin erstarrt wie ein Opfer der Zentrumspest, reglos vor ihrer Station lag, und dann zu Vorua Zaruk. Der Körper der Epsalerin war nicht mehr annähernd quadratisch, sondern klein wie der eines Siganesen und filigran wie der eines Perlians geworden, und die unangenehme Ausdünstung, die er von sich gab, war mikrofeiner Staub, der mittlerweile den gesamten Raum ausfüllte und alle Angehörigen der Crew zu umhüllen schien. Und dann ...
    Dann war es vorbei. Mit einem Splitter seines fragmentierten Verstands stellte Zim nach einer scheinbaren, subjektiven Ewigkeit fest, dass die JOURNEE irgendwo wieder ins Standarduniversum zurückgeschleudert worden war. Einen Augenblick lang spürte er erneut das Verlangen, dann entfernte sich der Kreuzer aufgrund seines gewaltigen Schwungs aus dem Einzugsbereich der Wechte. Die JOURNEE war wieder frei, der mentale Druck verschwunden, als

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