Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2175 - Zeitsprung rückwärts

Titel: 2175 - Zeitsprung rückwärts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte sich nur noch um weitere vier Stunden handeln. Nichts schien die Mission in der Vergangenheit noch vereiteln zu können - bis auf Perry Rhodans Rückkehr. Genau zu diesem Zeitpunkt wurde Alarm gegeben. Die Orterzentrale meldete, dass mitten im Oika-System exakt zwölf AGLAZARE aus dem Hyperraum gefallen seien.
    Troym LeCaro, inzwischen wieder in der Zentrale, wusste im gleichen Augenblick, was geschehen war. Er hatte die Warnungen von Tirako da Goshuran in den Wind geschrieben, musste jetzt aber erkennen, dass der Arkonide Recht gehabt hatte. Zwölf Schlachtschiffe - das war gen au die Zahl, die sein Beiboot bis zum Eintauchen in den Hyperraum verfolgt hatte. Troym versank noch tiefer in Verzweiflung und Pein. Er hatte versagt. Er hätte die TEFANI niemals verlassen dürfen. Jetzt erhielt er die Strafe dafür - er und die anderen Mitglieder der Zeitexpedition. Aber nur er war schuldig!
    Zum ersten Mal spielte Troym LeCaro mit dem Gedanken, seinem Leben ein Ende zu bereiten. Noch orteten und tasteten die AGLAZARE. Noch hatten sie die TEFANI und die KARRIBO nicht gefunden. Sie waren dem Beiboot mit respektabler Verzögerung gefolgt, um nicht zu früh entdeckt zu werden. Die Spur durch den Hyperraum führte ins Oika-System. Wohin dort genau, das musste sich den AGLAZAREN entzogen haben. Sie waren vermutlich außerhalb des Systems materialisiert und hatten erst jetzt den Sprung in es hinein vollzogen.
    Bis zur Entdeckung der beiden Schiffe aus der Zukunft konnte es nun nicht mehr lange dauern. Nur Minuten vielleicht. Der Aufbau von Schutzschirmen hätte sie sofort verraten. „Das ist das Ende", hörte Troym jemanden leise sagen. Er sah nicht, ob es ein Eltane, ein Terraner oder ein Arkonide war. Aber er hätte den Sprecher für diese Aussage umbringen können.
     
    5.
     
    Sivkadam
     
    Sickz Uknadi war äußerst zufrieden mit den Fortschritten, die die Revolte machte. Der Emotio-Händler aus dem Volk der Tonkihn, ein großes, humanoides Wesen mit haarloser Haut und oben stark ausladendem Schädel mit drei Augen in einem vergleichsweise kleinen Gesicht kreuzte mit seinem Flaggschiff AGHETT, einem schneeweißen, scheibenförmigen Raumer, drei Lichtjahre vom Siv-System entfernt. Noch zwei Lichtjahre weiter entfernt wartete seine Flotte, die Einsatzflotte Sivkadam. Bei allen Erfolgen war dem Führer der Inquisition der Vernunft allerdings auch bewusst, dass man trotz all der AGLAZARE, die in immer größerer Zahl in die Hände der Revolution fielen, nicht beliebig schnell eine an Freiheit gewöhnte Galaxis unterwerfen konnte schon gar nicht eine von der Größe Tradoms. Dies würde längere Zeit in Anspruch nehmen, als alle dachten.
    Womöglich Hunderte von Jahren. Aber nun bahnte sich eine weitere Entscheidungsschlacht an.
    Uknadi lächelte, als sein Blick über die Holoschirme der Fernortung glitt. Das heißt, es hatte den Anschein, als würde er lächeln. Das war allen Tonkihn gemeinsam. Ihre breiten, dunkelroten Lippen bestanden aus einer ähnlichen Knorpelmasse wie die auf ihren Schädeln. Ihre gleich bleibende Basisform wirkte auf viele Wesen eben als freundliches Lächeln, was den Emotio-Händlern nur recht sein konnte.
    Anguela fühlte sich schlau, aber Uknadi war ihm als Stratege mindestens ebenbürtig. Der Verkünder sammelte über dem Planeten Sivkadam seine Schiffe, und Uknadi ließ ihn gewähren. Er war zufrieden. Sollte der Gegner nur seine Flotten an einem Punkt zusammenziehen - umso wirkungsvoller würde der Schlag sein, den der Führer der Geheimloge gegen den Verkünder führen würde. Er brauchte nicht überall in Tradom nach verstreuten Einheiten der Thatrix-Zivilisation zu suchen, um sie zu vernichten oder zur Aufgabe zu zwingen. „Zur Aufgabe zwingen ...", sagte der Tonkihn zu dem bernhardinergroßen Wesen, das neben seinem Kommandositz lag. Sickz schlug ihm mit der Faust in den Nacken. Das Tier heulte auf, und Uknadi verpasste ihm noch einen Schlag, härter als der vorherige. „Hab dich nicht so, Gorr! Ihr Chaquitte wurden von den Genetikern von Kaaf eigens dazu gezüchtet, Schmerzen zu ertragen, ohne zurückzubeißen." Er lachte schallend. Das war gut, fand er. Ohne zurückzubeißen...
    Die Tonkihn waren mit suggestiven und empathischen Gaben ausgestattet, ebenso mit einem Hang zu ungehemmter Grausamkeit, den sie jedoch in der Thatrix-Zivilisation nicht ausleben konnten. Zu diesem Zweck hatten ihnen die Genetiker von Kaaf die Chaquitte gezüchtet. Die Hundeartigen besaßen ein schwarzes

Weitere Kostenlose Bücher