2177 - Das Zirkular
dem Planeten, von dem die bei den Mochichi Chiffa Phi und Ghem Jhegar stammten, um nach Verbündeten zu suchen. „Nach Verbündeten?", unterbrach Elle Ghill. „So ist es", bestätigte Alaska und fügte den Grund hinzu. Er berichtete von der SOL, die auf Ord Regimen bewacht wurde.
Monkey signalisierte ihm, dass er mit der frühen Preisgabe der Hintergründe nicht einverstanden war. Aber Alaska wollte das Vertrauen der Mochichi gewinnen, und das konnte er nur, indem er glaubhaft machte, dass weder er noch sein Gefährte Feinde waren. Außerdem gaben sie mit dieser Information kein Geheimnis preis; die SOL befand sich ohnehin in Händen der Kattixu. „Auf der MEKETHEM trafen wir schließlich Roch Kempsy und sprachen mit ihm, dann überfielen uns die Kattixu", fuhr der Terraner fort. Er berichtete, dass Roch Kempsy im Kampf umgekommen war, die Zeitbrunnenjäger es aber versäumt hatten, sein Gepäck mitzunehmen. Weil die Kapitänin des Passagierschiffes nicht gewusst hatte, was sie damit anfangen sollte, hatte sie die Container der Einfachheit halber den beiden Männern übergeben, im Vertrauen darauf, dass sie Roch Kempsys Freunde waren. „Sie kam darauf, weil wir die Einzigen gewesen waren, die sich mit ihm unterhalten hatten", schloss Alaska. „Es waren also tragische Umstände, die uns in den Besitz dieses Anzugs brachten." Die anwesenden Mochichi hatten, insoweit Alaska es angesichts ihrer fremdartigen Physiognomie beurteilen konnte, seinem Bericht mit wachsender Unruhe gelauscht. „Eine interessante Geschichte", sagte Elle Ghill schließlich. „Aber wie kann ich feststellen, ob sie wahr ist?" Alaska griff an sein Halsband. „Chiffa Phi gab uns die Tarnkappen, damit die Umfassende Obhut uns nicht entdeckt. Den Anzug wollten wir euch zurückbringen, aber wir wussten nicht, wie wir Kontakt zu euch aufnehmen sollten. Wir hofften, das würde durch die Aktivierung geschehen ... und so kam es ja auch."
„Schöne Worte, und sie können wahr sein. Aber davon bin ich noch lange nicht überzeugt", sagte die Mochichi. „Dennoch behandelt ihr uns als Gäste, nicht als Gefangene."
„Das ist unsere Art, Alaska. Wir sind von Natur aus friedfertig und töten nur im Notfall; wenn es nicht anders geht. Verhöre und Folterungen, wie sie von anderen Völkern berichtet werden, sind uns fremd. Darauf hast du doch angespielt, nicht? Und nicht zuletzt kann eure Geschichte ja wahr sein."
„Wir beantworten gern weitere Fragen, Elle Ghill. Aber zuvor möchte ich, wenn du gestattest, eine Frage stellen."
„Sprich frei!"
„Was ist aus den Mochichi geworden, die uns hierher bringen sollten? Weshalb sind wir abgestürzt?"
Die Mochichi zögerte einen Moment. Sie wandte sich ihren Artgenossen zu. Die knorpelartige, wachsbleiche Maske ihrer Gesichts veränderte sich, aber es wirkte auf menschliche Augen so verzerrt, so falsch proportioniert, dass Alaska unmöglich die Stimmung daraus ablesen konnte. „Gleiter der Kattixu folgten unserer Gruppe, trotz der Deflektorfelder", antwortete Elle Ghill nach einer Weile. „Unsere Leute mit den Anzügen versuchten sie abzulenken, was ihnen beinahe gelang. Der Mochichi, .dessen Anzug dein Freund zerstört hatte und der mit einem Math-Pata unterwegs war, wollte den Transport fortsetzen. Aber er wurde, sobald er außerhalb des Deflektorfeldes war, aus der Ferne angeschossen, bevor die Gleiter die Verfolgung der anderen aufnahmen. Der zweite Container mit unseren Anzügen wurde ebenfalls getroffen und völlig zerstört. Der Mochichi konnte zwar noch ein Stück weiterfliegen und euren Container mit der Fernsteuerung in der Luft halten, aber er konnte eure Bruchlandung lediglich hinauszögern. Ihr seid in die Schlucht gestürzt; unser Freund starb beim Absturz seines Gefährts. Wir sind davon ausgegangen, dass ihr ebenfalls tot seid."
Die Mochichi schwieg einen Augenblick. Der Mann mit der Maske wusste nicht, warum, aber war sich sicher, dass sie um ihren getöteten Artgenossen trauerte. Dann fuhr sie fort: „Wir konnten es nicht riskieren, in der Nähe der Absturzstelle aufzutauchen und nach euren Leichen oder der unseres Freundes zu suchen. Erst als wir euch mitten in der Wüste orteten, machten wir uns sofort auf den Weg. Sonst hätten euch die Kattixu früher oder später gefunden. Eine zweite Gruppe fand den zweiten zertrümmerten Container und die Reste unseres Freundes in einer Senke mit Treibsand. Ein paar Stunden später, und wir hätten keine Spur mehr von ihm gefunden."
„Was
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