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2177 - Das Zirkular

Titel: 2177 - Das Zirkular Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschehen ist, tut mir Leid", sagte Alaska. „Ich weiß nicht, was die Kattixu beabsichtigen. Irgendetwas muss an uns sein, das sie immer wieder auf unsere Spur bringt. Auf der MEKETHEM allerdings haben sie sich nur auf Roch Kempsy konzentriert. Der Angriff hier kann daher sowohl euch als auch uns oder uns beiden zusammen - gegolten haben."
    „Hm. Was du über' Chiffa Phi und Ghem Jhegar berichtet hast, ist richtig. Sie gelten beide als verschollen, und das bedeutet für uns, dass sie mit größter Wahrscheinlichkeit tot sind. Sonst hätten sie längst eine Möglichkeit gefunden, uns eine Botschaft zukommen zu lassen."
    „Wie haben Ghem Jhegars Tod nicht mit eigenen Augen gesehen, aber der gesamte Komplex wurde in Schutt und Asche gelegt. Er kann seine Zerstörung unmöglich überlebt haben."
    „Ich teile deine Einschätzung. Die Kattixu könnten die Teleporter-Funktion unserer Anzüge stören, wenn sie uns zu nahe kommen. Nur ... wenn es wirklich stimmt, dass ihr Besucher von draußen seid ... Chiffa Phi hatte uns kurz vor seinem Verschwinden die Ortung eines irregulären Zeitbrunnens mitgeteilt. Insofern stimmt deine Geschichte mit dem überein, was wir wissen. Doch das kann immer noch ein Trick sein ..." Alaska erinnerte sich plötzlich an das, was Chiffa Phi ihm gesagt hatte. „Vielleicht kannst du uns scannen, Elle, und etwas finden, was dich überzeugt."
    „Etwas finden?" Elle schwebte näher heran, ihre zarten Finger glitten über ein Sensorfeld ihres Anzugs. Dann zogen sich ihre vertikalen Knorpelwülste auseinander und legten große schwarze Augen frei: „Es stimmt!", rief sie in einem neuen Tonfall, den Alaska als Begeisterung interpretierte. „Ihr tragt diese Geräte ... ihr müsst demnach Agenten der Ordnungsmächte sein!"
    „Nein, das trifft nicht ganz zu", widersprach Alaska, ebenso wie er vor einiger Zeit Chiffa Phi widersprochen hatte. „Wir sind keineswegs im Auftrag der Kosmokraten unterwegs. Diese Geräte sind Zellaktivatorchips, die uns potentiell unsterblich machen." Elle Ghill ließ sich aber nicht so leicht aus der Euphorie reißen. „Wo ist der Unterschied? Nur Auserwählte bekommen solche Geräte. Ihr stammt nicht aus dem Ersten Thoregon, und eure Anwesenheit hier hat in jedem Fall etwas zu bedeuten.
    Das erklärt auch, wie ihr den Absturz und den Marsch durch die Wüste überleben konntet. Das ist mir Beweis genug: Wir werden zusammenarbeiten."
    „Das ist eine sehr positive Nachricht", sagte Alaska erfreut und nickte Monkey zu.
    Der Oxtorner neigte ganz leicht, vielleicht für eine halbe Sekunde, den kahlen Schädel. „Wir werden euch jetzt offenbaren, wer wir sind", fuhr Elle Ghill fort.
     
    3.
     
    Die Rebellen „Wir alle hier gehören dem Zirkular an, einer Geheimorganisation, die sich gegen die Herrschaft der Helioten richtet", eröffnete die Mochichi den beiden Männern. „Wir sind die einzige Gruppe des Widerstands, die nicht nur ständig wächst, sondern auch erste Erfolge aufweisen kann - wie beispielsweise unsere hoch entwickelten Anzüge.
    Es gibt über das ganze Erste Thoregon verstreut noch einige kleinere Organisationen, doch sie sind nicht mehr als lockere Verbindungen, die ihre Ziele entweder noch nicht klar definiert haben oder nicht wissen, wie sie sie erreichen sollen.
    Natürlich stellen wir uns nicht offiziell gegen die Helioten, aber auch ihnen ist unsere Organisation inzwischen weithin bekannt. Deshalb haben die Passagiere an Bord der MEKETHEM auch so getan, als ob sie von nichts wüssten - sie wollten sich davor schützen, von den Kattixu für Mitwisser gehalten zu werden. Diese Furcht hat uns bisher geholfen, unentdeckt zu bleiben. Aber wir brauchen unbedingt mehr Unterstützung. Und die können wir nur durch Wesen, wie ihr sie seid, bekommen!"
    Elle Ghill setzte ihren Anzug auf dem Boden auf - und stieg aus ihm aus. Nach kurzem Zögern folgten ihre Artgenossen ihrem Beispiel. Nun waren die nur eineinhalb Meter kleinen, fragilen Mochichi den beiden fremden Besuchern schutzlos ausgeliefert. Einen größeren Vertrauensbeweis als diesen hätten sie nicht erbringen können. ,Alaska war gerührt. Und die Helioten gerieten bei ihm in ein immer schlechteres Licht. Wenn sich solche von Natur aus friedfertigen, freundlichen Wesen wie die Mochichi gegen ihre Herren auflehnten, war das von enormer Bedeutung. Das galt umso mehr, als es vordergründig so aussah, als ob es jedem einzelnen „Kind Thoregons" gut erging. Niemand musste Not leiden, für alle

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