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2177 - Das Zirkular

Titel: 2177 - Das Zirkular Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbunden, deren Breite Alaska auf kaum einen halben Meter schätzte. Die Eingänge waren schmal, aber hoch. Die Höhlenwohnungen waren untereinander über eine Vielzahl von in die Felsen gehauenen Steintreppen verbunden.
    Die Vegetation bestand vorwiegend aus mit pflaumen ähnlichen Früchten behangenen Büschen, die durch kleine, aus den Felsen hervortretende Rinnsale mit Wasser versorgt wurden. Die Siedlung passte sich so perfekt in ihre Umgebung ein, dass sie nur mit großer Mühe aus der Luft bemerkt werden konnte. Und hinzukam, dass es über dieser abgelegenen Gegend praktisch keinen Gleiterverkehr gab. Die Siedlung wirkte wie ein perfektes Versteck.
    Der Zugang zur Siedlung war beschwerlich: Nur ein einziger Pfad führte zuerst über einen schmalen Grat zwischen zwei tief abfallenden Schluchten hindurch und danach durch einen Engpass zwischen zwei Felswänden hindurch. Von oben, über die Steilwände herab, konnte man nur in die Siedlung gelangen, indem man sich abseilte.
    Die Mochichi bewegten sich, knapp über dem Erdboden schwebend, den Pfad entlang, auf die Ruinen zu. Alaska vermutete, dass die Siedlung über ein automatisches Abwehrsystem verfügte, das den Luftraum überwachte. Es würde wahrscheinlich keinen Unterschied zwischen „Freund" und „Feind" machen ein Teleporteranzug konnte gestohlen werden, und die Sicherheit der Siedlung war wichtiger als das Leben eines Einzelnen.
    Die Größe der Siedlung wurde erst richtig ersichtlich, als Alaska und Monkey den Engpass hinter sich ließen; sie breitete sich die ganze Bergflanke entlang aus, in Terrassen bis über eintausend Meter. Die wenigsten Gebäude präsentierten sich dem Mann mit der Maske auf den ersten Blick; die meisten waren so gut an die Umgebung angepasst, dass sie zunächst nicht auffielen. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte Alaska, dass es sich nicht um Hunderte, sondern Tausende von Bauwerken handeln musste. Aber noch etwas war deutlich: der Verfall. Einige Häuser waren bereits eingestürzt. An vielen Stellen klafften Löcher, Rampen und Stege zeigten Risse und Sprünge. Die Steintreppen waren größtenteils verschüttet, teilweise auch aus dem Fels gebrochen.
    Alaska und Monkey wurden auf einem zentralen Platz abgesetzt, und die Fesselfelder erloschen. Ungefähr einhundert Mochichi umringten die Gefangenen, sie trugen ausnahmslos Anzüge. „So viele kann ich nicht überwinden", flüsterte Monkey Alaska zu. „Sie wissen, was Sie zu tun haben, falls sie uns umbringen wollen?"
    „Natürlich", gab der Mann mit der Maske ebenso leise zurück. Es genügte, die Maske für einen Augenblick von seinem Gesicht zu nehmen, um die Mochichi in den Wahnsinn zu treiben. Ihre Anzüge schützten sie nicht vor dem Cappin-Fragment in Alaskas Antlitz. Aber dieses letzte Hilfsmittel wollte er nur in allerhöchster Not, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg mehr gab, anwenden. Alaska empfand sein Fragment als Stigma, nicht als Waffe, er war kein Kämpfer, sondern ein Mann des Friedens. Er wandte Gewalt nur zur Verteidigung an; um einen anderen zu töten, brauchte er einen schwerwiegenden Grund, und selbst dann musste er sich dazu noch überwinden. „Ich werde Ihnen Zeichen geben, damit Sie Ihre Kameralinsen rechtzeitig abschalten können. Aber ich hoffe inständig, dass es nicht erforderlich sein wird." Die Mochichi hatten sich bisher als freundliche, zugängliche Wesen gezeigt, aber das besagte natürlich nichts für die Angehörigen des Widerstands. Bereits bei ihrer Gefangennahme hatten einige der Wesen gefordert, die beiden Männer zu töten, um kein Risiko einzugehen. Man hatte sie überstimmt. Vorerst. Immerhin befanden sich Alaska und Monkey jetzt in dem geheimen Stützpunkt. Zumindest im Augenblick schwebten sie also nicht in akuter Lebensgefahr. Man hatte sie sogar von den Fesselfeldern befreit, ein untrügliches Zeichen für den Willen zur Kommunikation - und ein gewisses Vertrauen. Es war ein Entgegenkommen, das die Bereitschaft zum gegenseitigen Informationsaustausch erhöhen sollte. „Folgt mir!", forderte einer der Mochichi sie auf und schwebte ihnen voran. Sie wurden über eine Rampe in ein höher gelegenes Gebäude geführt. Es besaß drei Räume, der Eingang führte direkt in das größte Zimmer, das durch Lichtschächte erhellt wurde. Gleichzeitig sorgte das hereinfallende Sonnenlicht für gleich bleibende Wärme im Raum und hielt ihn trocken. Reste von Mobiliar fanden sich darin: ein niedriger, aber großflächiger Tisch und um ihn

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