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2182 - Der THOREGON-Plan

Titel: 2182 - Der THOREGON-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warten.
    Sollte wirklich in Segafrendo ein zweiter ausgedehnter PULS errichtet werden? Mit Billigung von ESTARTU oder gegen deren Willen? Schon seit dem Bau des Dimensionstunnels sah es nicht mehr danach aus, dass die Superintelligenz THOREGON sich mit ihrem kleinen Machtbereich des Sternhaufens zufrieden gab. Die Vermutung, dass jede Wesenheit über kurz oder lang versuchte, den eigenen Einfluss auszudehnen, lag auf der Hand.
    Das war wie ein Zwang der Evolution und wohl auch die Voraussetzung der weiteren Entwicklung. Le Anyante schloss die Augen, sie ballte die Hände und brüllte ihren Frust aus sich heraus. Nie mand hörte sie. Sie schrie sich die Kehle heiser und dachte dabei an Curcaryen Varantir. Wie oft hatte sie ihn daran gehindert, genau das zu tun, was ihr jetzt Erleichterung verschaffte. Auch von THOREGON hatte sie wie selbstverständlich erwartet, sich selbst Zwänge aufzuerlegen. Stattdessen setzte die Superintelligenz alles aufs Spiel, falls sie versuchte, ein zweites „Thoregon" zu etablieren.
    Nie zuvor waren der Fundament-Stabilisatorin Jahre so lang geworden wie während des Rückflugs. Sie fühlte sich enttäuscht und hintergangen und spielte mit dem Gedanken, die enorme Fülle der gesammelten wissenschaftlichen Daten zu vernichten, um den Kosmischen Ordnungsmächten keine Handhabe gegen THOREGON zu geben. Aber dann beteiligte sie sich doch wieder an der Vorauswertung und nahm das neue Wissen begierig auf.
    Sofort nachdem die MAHAGOUL in einen Orbit über Tulacame 2 eingeschwenkt war, verließ sie das Schiff. Sie spürte Varantirs Nähe wie ein schwer zu beschreibendes Glücksgefühl, und sie schaffte es, ihn innerhalb weniger Tage in einer Forschungsstätte auf dem Planeten Valtya aufzuspüren.
    Nicht in leitender Position, aber doch an herausgehobener Stelle hatte Curcaryen Varantir an der Fertigstellung eines Mega-Doms gearbeitet.
    Raumtraktoren, die wie eine verkleinerte Ausgabe der einstigen Sonnenschlepper wirkten, hatten mit dem Zusammenbau des Pilzhuts begonnen. Eine Lichtsekunde über Valtya wuchs die kuppelförmige, 89 Kilometer durchmessende Kappe. Curcaryens Wohnung bot einen grandiosen Blick über die Fabrikationsanlagen. Er verfügte zudem über die Möglichkeit, die Arbeit der Traktoren und ihrer Besatzungen aus verschiedenen Positionen heraus zu verfolgen und, falls es sich als nötig erweisen sollte, einzugreifen. „Wir müssen alles stoppen!", drängte Anyante. „Das Risiko ist nicht gerechtfertigt. „„Ich glaube, dazu ist es längst zu spät." Curcaryen schaute seine Gefährtin emotionslos an. „Du gehörst zu denen, die sich beweisen müssen", protestierte sie. „Du bist süchtig nach immer neuen und größeren Aufgaben ..."
    „Du auch", herrschte er Le an und fügte überraschend versöhnlich hinzu: „Es ist längst zu spät, weil die NACHT nicht das erste Experiment dieser Art sein kann."
    „Du bist verrückt." Anyante entblößte die Zähne in einer unmissverständlichen Drohgebärde. „Nach meinen Informationen ist der Mega-Dom, der in diesen Tagen zusammengebaut wird, schon der dritte dieser Größe. Von dem Prototyp abgesehen."
    „Was ist mit ihnen geschehen, wohin wurden sie geschafft? Kein Dom befindet sich noch im Sternhaufen."
    „Der Prototyp wurde nach seiner Funktionsprüfung demontiert, und alle Elemente wurden bis in die atomare Struktur hinein untersucht. Das konnte ich recherchieren. Die Prüfung allein erstreckte sich über mehrere Generationen."
    „Und die anderen?" Le Anyante hatte sich ein schäumendes Gebräu zusammengemischt und leerte den Krug mit zwei hastigen Zügen. Sie schüttelte sich ab. „Es gibt keine Aufzeichnungen über den Verbleib", antwortete Varantir schwer. „Nur die Stückzahl, nichts sonst."
    „Du musst es herausfinden!"
    „Es gibt nichts." Curcaryen reagierte aufgebracht. „Begreif das endlich! Entweder wurden die Daten gelöscht oder nie archiviert."
    Le Anyante schnaubte bitter. „Ich fürchte, dass THOREGON uns manches verschweigt. Was geschieht nun?"
    „Der Pilzhut wird in den nächsten Tagen vollständig zusammengebaut. Danach bringen Spezialraumschiffe die künftige Bevölkerung der KrempenstadtvonCencha-3.THOREGON sprach von mehreren hunderttausend seiner Väter." Curcaryen schwieg und wartete auf eine Reaktion seiner Gefährtin, aber Le starrte nur ins Leere. Nach einer Weile redete er weiter. „Der Mega-Dom wird nicht lange im Orbit über Valtya bleiben. Die Raumtraktoren stehen schon bereit. Sobald ein

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