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2186 - Der neue Souverän

Titel: 2186 - Der neue Souverän Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Frieson Iwaren ausgebaut worden, und die schwarze Stadt hinter dem Pilz dom erweckte sogar in ihm eine furchtbare, klaustrophische Empfindung. Die Türme ragten aneinander gedrängt in einen grauen, wolkenverhangenen Himmel, der an wenigen Stellen den Blick auf pfeilspitzenförmige Raumschiffe von beeindruckender Größe freigab. Die Schiffe mussten mindestens zwei Kilometer groß sein. Dann stellte er fest, dass Corona ihn erwartete und sich ihm näherte.
    Er sah der Ersten Inquisitorin in die Augen und verspürte wieder jenes eigentümliche Gefühl, das ihm so fremd geworden war.
    Liebe? Was ist das, Liebe? Sie führte ebenfalls Futterwesen mit, halb intelligente Geschöpfe eines unbedeutenden Planeten, die wenigstens einen Bruchteil des quälenden Verlangens linderten.
    Beiläufig bediente er sich aus dem Fundus. „Die Kreatur von Quintatha ist erneut gescheitert", sagte er. „Wie du es erwartet hast." Er nickte. „Nach wie vor gibt es theoretisch noch den konventionellen Weg zu VAIA. Dazu müssen wir lediglich durch die Glutzone in den PULS vorstoßen. Wie weit sind deine Bemühungen in dieser Hinsicht gediehen?"
    „Selbst die Erste Inquisitorin erlebt hin und wieder, dass ihre Anweisungen nicht befolgt werden, weil sie nicht befolgt werden können. Ob die AGLAZARE imstande sind, in den PULS vorzustoßen, ist nach wie vor ungewiss. Jeglicher Anlauf wird durch die PULS-Forts wirksam verhindert. Die Forts sind zwar ähnlich konstruiert wie Fensterstationen, verfügen aber über eine waffentechnische Ausstattung, die alles andere in Tradom in den Schatten stellt." November seufzte. „Hast du mir auch etwas Neues zu berichten?"
    „Dass die PULS-Forts mit einer hoch überlegenen Sensorik und vermutlich auch mit einer Art Teleport-Antrieb ausgestattet sind. Selbst als ich meine AGLAZARE auf breiter Front ausschickte, Hunderte zugleich, gelang nicht einer einzigen Einheit der Durchbruch. Ich habe den Versuch an verschiedenen Stellen der Glutzone wiederholen lassen, doch ohne den geringsten Erfolg. Der PULS bleibt verschlossen."
    „Das können wir auf Dauer nicht auf sich beruhen lassen. Wir haben die PULS-Forts zwar niemals außerhalb der Glutzone entdeckt, doch es steht außer Frage, dass sie in ihrer Gesamtheit die mit Abstand mächtigste militärische Gruppierung im Reich Tradom darstellen. Ihre Zahl dürfte bei einigen hunderttausend Einheiten liegen. Würde VAIA jemals erwachen, die Superintelligenz müsste die Gewalt der AGLAZARE nicht fürchten."
    „Das ist mir klar, Souverän." Hörte er in ihrer Stimme so etwas wie Ironie? „Ich habe sogar Rudimentsoldaten als Kundschafter eingesetzt. Aber auch sie vermochten den Riegel nicht zu durchdringen. VAIAS komatöser Leib befindet sich nach wie vor in Sicherheit. Doch ich bin gern bereit, die Erkundung des PULSES wieder in deine Hände zu legen." November zögerte. Er sah in ihre Augen und verlor sich darin. „Was hast du über die Dhyraba'Katabe zu berichten?"
    „Ich habe den Wissenschaftlern umfangreiche finanzielle Mittel gewährt, um eine eigene Inquisitionstechnik zu erschaffen. Du hast Recht: Es kann nicht sein, dass wir permanent den Großteil unserer Ressourcen verwenden, um die eigentlich nicht beherrschbare Technik der Vergangenheit zu verwalten."
    „Und Rifa?"
    „Die geheime Forschungswelt wird mit unbegrenzten Mitteln ausgebaut." Auf diesem Planeten entstanden unter anderem die Mörserforts der Inquisition, ebenso die elf Kilometer hohen Hort-Schiffe, die eines Tages den Inquisitoren und Konquestoren zur Verfügung stehen sollten.
    Aber Novembers Frage zielte in eine andere Richtung, wie Corona gen au wusste. „Die Vorarbeiten für das KATAPULT haben planmäßig begonnen", fügte sie schnell hinzu. „Vielleicht wird es uns in ferner Zukunft das Vordringen in den PULS ermöglichen."
    Die Valenter waren hässlich. Sie waren körperlich verkrüppelt; ihre Gliedmaßen waren unterschiedlich lang, bei den meisten schien der Torso schief auf den Hüften zu sitzen, der Hals schief auf den Schultern. Aber sie waren Glanzleistungen des Genetischen Kaafix. Sie waren speziell entworfene Geschöpfe, die der Assimilationsgabe der Inquisitoren standhalten konnten. Die am Leben blieben, auch wenn der Souverän oder seine Inquisitoren mit ihrer Gabe die Lebensenergie ganzer Stadtteile auf einmal in sich aufsaugten. Mittlerweile verfügten alle Inquisitoren über zahlreiche dieser Diener.
    Mit dekadenter Freude betrachtete November die entwürdigten,

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