2187 - Die Schwebenden Städte
Anlagen sich in dem Hortschiff befinden und an welchen gebaut wird. Außerdem..."
Der mentale Aufschrei des Wapirs ließ ihn verstummen. Gleichzeitig sah er, wie Coffoal zu taumeln begann.
Der Stellvertreter griff sich an die Brust und an den Hals. Er röchelte. Das zweite Wapir?, dachte Tecot. Es will den Kampf - gegen mich und darum auch gegen dich!, sendete der Symbiont unter Qualen. Coffoal wird dich angreifen, Herr! Er kann nicht anders, sein Wapir zwingt ihn dazu! Er ist dir körperlich überlegen! Du musst fliehen! .Aber es war schon zu spät. Annin Coffoal .stieß einen animalischen Schrei aus und stürmte vor. Das Wapir hatte Recht, er war stärker als Tecot. Aber der Angreifer war auch nicht bei Sinnen. Sein Symbiont beherrschte ihn in diesen Augenblicken völlig, was zu einem Verlust der Koordinationsfähigkeit führte.
Coffoal und sein Wapir waren längst noch nicht so gut aufeinander eingespielt wie Tecot und das seine.
Coffoal war wie ein Blinder. Er rannte auf seinen Vorgesetzten zu - und an ihm vorbei, als sich Tecot im letzten Moment zur Seite warf. Samer brachte sich in Sicherheit. Er verstand nicht, was hier vorging, aber er rief nach den Wachen. Coffoal brüllte wie ein Tier. Immer wieder griff er an, getrieben von seinem Wapir, und immer wieder schaffte Tecot es knapp, seinem Zugriff zu entkommen. Ich halte es nicht mehr aus, Herr!, sendete sein Symbiont. Ich kann meinen Hass nicht mehr bezähmen. Ich... Wir müssen den Kampf annehmen, wenn du nicht fliehst!
Tecot sah keinen Ausweg mehr. Er sah ein, dass Flucht jetzt der einzige Ausweg war. Für einen Moment war er unaufmerksam, als er sich nach Samer umblickte. Coffoal nützte das aus. Sein nächster Angriff brachte den Ehrwürdigen Wissenschaftler zu Fall. Tecot schlug hart auf. Sein Spender wurde ihm vom Kopf gerissen, das Drahtgestell verbogen. Coffoal landete auf ihm und versuchte ihn zu würgen. Marmocks Wapir schrie lautlos, aber in höchster Panik.
Tecot versuchte, seinen Widersacher abzuschütteln. Es gelang ihm nicht. Coffoal kniete auf ihm und drückte ihm die Luft ab. Tecot drohten die Sinne zu schwinden.
Und dann war alles vorbei. Tecot hörte das Summen von Paralysatoren. Der Griff seines Stellvertreters lockerte sich, und Coffoal kippte kraftlos zur Seite. Tecot hörte schnelle Schritte. Dann griffen helfende Hände nach ihm, und er wurde vorsichtig aufgerichtet und auf die Beine gestellt. Die von Samer herbeigerufenen Wachleute führten ihn zu einem Sessel und setzten ihn hinein. „Danke", härte Tecot sich sagen. Es war mehr ein Flüstern. Er atmete einige Male tief durch, bevor er die Stimme heben konnte. „Habt vielen Dank.
Ihr habt mir wahrscheinlich das Leben gerettet."
„Die Situation war eindeutig", sagte der Leiter des Wachtrupps. „Wir hatten gar keine andere Wahl, als Annin Coffoal zu paralysieren."
„Das habt ihr gut gemacht", lobte der Ehrwürdige Wissenschaftler. „Wie lange wird die Paralyse anhalten? „„Zwei Stunden, vielleicht drei. Was sollen wir anschließend mit deinem Stellvertreter tun?" Einsperren, war Tecots erster Gedanke. Dann aber entschied er sich anders. Coffoal einzusperren wäre in der momentanen Situation fatal gewesen. Er brauchte ihn, um das Projekt KATAPULT zum Abschluss zu bringen. Und das konnte er nur, wenn er die nötige Bewegungsfreiheit hatte. Zwei oder drei Stunden Ausfall waren schon zu viel. „Könnt ihr ohne ihn weiterarbeiten, solange er außer Gefecht ist?", fragte er Samer, während er den Spender wieder in die richtige Position brachte und das Drahtgestell richtete. „Schwer", antwortete der Wissenschaftler. „Aber wir versuchen es. Er hat Anweisungen gegeben, die wir bis zu seinem Erwachen werden umsetzen können."
Das Problem war noch lange nicht beseitigt. Der Souverän der Vernunft befand sich immer noch in der Schwebenden Stadt und wartete auf Ergebnisse. Jeden Moment konnte er wieder nach Marmock Tecot rufen lassen, der sich inzwischen nach Sa'Vymmakth hatte zurückstrahlen lassen. Die Anwesenheit des Souveräns war eine einzige stumme Drohung. Die Wände der Stadt atmeten sie aus. Selbst in seinem Privatquartier fühlte Tecot sich nicht mehr sicher vor dem Monstrum. Der Souverän schien überall gegenwärtig zu sein. Fast noch schlimmer aber war, dass das Wapir sich nicht mehr meldete. Seit dem Kampf gegen Coffoal schwieg es. Tecot fühlte eine furchtbare Leere in sich. In Wahrheit waren es die beiden Symbionten gewesen, die sich bekämpft hatten. Tecot
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