2187 - Die Schwebenden Städte
Gesetz, dass diese Spirale nie ein Ende nehmen sollte? Als er mit der arkonidischen Technik den Planeten Erde geeint hatte, hatte er sich die Zukunft anders vorgestellt. Den Frieden, den er auf Terra geschaffen hatte, hatte er auch im Weltall gesucht, getrieben von Wissensdurst und dem Wunsch nach Harmonie unter den Sternenvölkern. Aber er war dem Krieg begegnet, immer wieder Krieg. Ascaris Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. „Wir dürfen nicht länger mit dem Angriffsbefehl warten. Die Valenter haben uns bestimmt schon geortet. Wir dürfen ihnen nicht noch mehr Zeit geben, sich zu formieren."
„Du hast Recht", sagte Rhodan. Sie hatten keine Wahl mehr. „Wir setzen uns in Marsch - jetzt!" Seine Stimme wurde auf jeder der 220.000 galaktischen Einheiten gehört. 220.000 Schiffe aus der Milchstraße setzten sich synchron in Bewegung. Sie unternahmen eine letzte kurze Etappe durch den Hyperraum und materialisierten mitten im Rifa-System. „Wir haben die Höhe des dritten Planeten fast erreicht", sagte Pearl Ten Wafer, die epsalische Kommandantin. „Weitere Befehle, Perry?" Rhodan sah die Orterreflexe der hunderttausend Valenterschiffe - und jenen der Festung der Inquisition. Er wusste, dass in diesem Augenblick die Kommandanten von 220.000 Raumschiffen das gleiche Bild vor Augen hatten. „Bevor wir angreifen, möchte ich die Festung der Inquisition zur Aufgabe auffordern. Ich weiß, dass es illusorisch ist, aber ich will nichts unversucht lassen, die Leben von zigtausend Menschen und Gegnern zu retten." Sekunden später verließ ein vorher aufgezeichneter Spruch die Antennen der LEIF ERIKSSON. Es dauerte nur Minuten, bis die Antwort aus der Festung einlief. „Es tut mir Leid, Perry", sagte Lauter Broch't. „Die Festung ergibt sich nicht." Rhodans Backenmuskeln zuckten. Er hatte gewusst, dass er keine Chance hatte. Dennoch hatte er es bis zuletzt versucht. Jetzt blieb ihm nichts anderes mehr übrig. „Mascantin?", fragte er. „Ich höre", antwortete sie. Er sagte nur zwei Worte: „Angriff jetzt!"
„Es geht los", knurrte Will Agott. Der Kommandant des 100 Meter durchmessenden Kreuzers LE-KR-27 fuhr sich über die Glatze. „Rhodan hat sich viel Zeit gelassen. Ihr kennt den Einsatzplan."
„Wir waren nicht faul", sagte Denise Richard, die Funkerin der Crew. „Sobald der Schlagabtausch beginnt, werden wir mit den anderen Beibooten ausgeschleust und sehen zu, dass wir unbeschädigt durch die Reihen der Valenter kommen. Wir sollen den Planeten direkt angreifen."
„Genau", brummte Agott, ein vierschrötiger Haudrauf von 53 Jahren. Er hatte keine Haare auf dem Kopf, dafür aber umso mehr Narben im großporigen Gesicht.
Sein großes Hobby war das moderne Säbelfechten - und zwar ohne Maske. „Unsere Ziele?"
„Die Schwebenden Städte der Dhyraba'Katabe und die Fertigungsanlagen auf der Oberfläche", antwortete Dean Bellows, der 34- jährige Kanonier des Kreuzers. „Die zurückgekehrten Erkundungskreuzer haben superscharfe Aufnahmen gemacht." Bellows war ein zwei Meter großer Muskelprotz. Sein Problem war, dass er absolut keinen Spaß verstand. Wer mit ihm zu scherzen versuchte, musste das vorher ankündigen, oder er hatte womöglich das Nachsehen.
Hein Burger, der Pilot des Kreuzers, schwieg vor sich hin. Er war völlig konzentriert und wartete nur auf das Signal zum Ausschleusen. Er war auch sonst der Ruhigste in der Zentrale. Kaum einmal verlor er ein überflüssiges Wort. Der 34 Jahre alte Burger trug seine strohblonden Haare halblang. Sein weiches Gesicht wurde von hellblauen Augen beherrscht. „Wir werden schon Glück haben", sagte Denise. Die wasserstoffblonde Schönheit lächelte hoffnungsvoll. „Schon mal was von Abwehrstellungen gehört?", fragte Bellows spöttisch. „Unsere Erkundungskreuzer haben mehr davon ausfindig gemacht, als uns lieb sein könnte."
„Ich verlasse mich auf Hein", entgegnete Denise. „Und jetzt ist Schluss mit der Diskussion", sagte Agott. „Haltet euch lieber bereit! Wir sind über dem dritten Planeten, Rifa. Die LEIF ERIKSSON und der gesamte Verband haben soeben Fahrt aufgenommen - und eröffnen in diesem Moment das Feuer!"
„Dann geht auch für uns der Tanz los", meinte Denise.
Perry Rhodan und Ascari da Vivo eröffneten den Angriff. Terraner, Arkoniden und Posbis attackierten mit allen Mitteln. Die von Valentern besetzten AGLAZARE waren vergleichsweise dicht im weiten Raum um den Planeten gestaffelt. Rhodan und die Arkonidin wussten, dass sich kein einziges
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