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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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konnte er es gut erkennen.
    „Da ist jemand, der mir vielleicht helfen kann!“, rief er ins Telefon. „Ich melde mich wieder.“ Gerade wollte er auflegen, da fiel ihm ein: „Von wo aus rufst du eigentlich an?“
    „Von der Rezeption des Campingplatzes!“, antwortete Laura. Die Nummer wurde im Display angezeigt und Christoph konnte auflegen.
    Dann rannte er zurück an Deck. Er durfte das Boot, das da auf ihn zukam, nicht verpassen. Wild gestikulierend winkte er dem Segler z u, der gerade im Begriff war, abzudrehen, um Christophs Boot auszuweichen.
    „Hierher!“, schrie Christoph. Er kam sich zwar saudämlich vor, mitten auf dem Plöner See in Seenot geraten zu sein, pfiff aber auf die Peinlichkeit. Ohne Hilfe kam er hier nicht vom Fleck – oder trieb sonst wohin ab.
    Der Segler drehte bei. Am Bug stand ein etwa zehnjähriger Junge und schaute skeptisch zu Christoph herüber. Seine kurzen roten Haare trotzten dem Wind wie ein Stück verbrannter Rasen. Sein Gesicht war mit Sommersprossen übersät, als hätte er die letzte Portion Ketchup durch den Ventilator gegessen.
    Christoph lächelte ihm zu.
    Der Junge verzog keine Miene. Sein Vater, der aussah wie der Sohn, bevor der im Hauptwaschgang eingelaufen war, winkte zu Christoph herüber: „Gibt’s Probleme?“
    Christoph erklärte es ihm.
    Der Mann schüttelte den Kopf, als wollte er sagen: Was den Leuten alles so passiert!, und gab dann die Anweisung, die demütigender für Christoph gar nicht hätte sein können: „Kai macht das!“
    Das Sommersprossen-Gesicht namens Kai sprang daraufhin wortlos zu Christoph herüber an Bord, stellte sich ans Ruder, drückte einen kleinen weißen Knopf und der Motor sprang an.
    Von wegen Zündschlüssel! Na super!
    „Wohin?“, fragte Kai.
    Und nicht einmal das fiel Christoph in dem Augenblick ein.
    Der Junge schaute hinüber zu seinem Vater. Sein Blick fragte: Papa, muss ich dieser Hohlbirne wirklich helfen?
    „ Wo ist deine Anlegestelle?“, fragte nun sein Erzeuger.
    „Campingplatz Ascheberg!“ Endlich fiel es Christoph ein.
    Kai warf ihm einen verächtlichen Blick zu, machte eine Kehrtwende um 180 Grad und fuhr exakt in die entgegengesetzte Richtung, in der Christoph seinen Anlegeplatz vermutet hätte.
    Eine Viertelstunde später legten sie an. Laura erwartete ihn bereits auf dem Steg. Nachdem Christoph sich mehrmals bei Vater und Sohn bedankt hatte und die beiden wieder auf ihre Segeltour gingen, setzten sich Laura und Christoph an Deck ihres Bootes und holten ihr Frühstück nach, die Marmeladenbrötchen in der Hand, die Kaffeetassen zwischen sich abgestellt.
    „Ich verstehe immer noch nicht, wie das passieren konnte“, grübelte Laura und biss in ihr Brötchen mit „Herrenmarmelade“, von der sie beide nicht wussten, warum die so hieß. Als ob bittere Orange nichts für Frauen wäre. Jedenfalls war es Lauras Lieblingsmarmelade, während Christoph eher auf Süßes stand. Laura rechnete noch einmal genau nach, wie lange sie weg gewesen war und wann sie entdeckt hatte, dass das Boot draußen auf dem Wasser trieb: tatsächlich alles in allem nur eine gute halbe Stunde.
    Da das Boot in dieser kurzen Zeit so weit abgetrieben war, musste jemand sofort und unmittelbar, nachdem sie ihn verlassen hatte, die Leinen gelöst haben.
    „Oder jemand hat dich sogar rausgeschleppt!“, konnte sich Laura vorstellen.
    Jemand? Es konnte doch nur der Suzuki-Typ gewesen sein. Vermutlich nur, um Christoph einzuschüchtern, ihm deutlich zu machen: Komme nicht auf dumme Gedanken. Ich habe dich im Blick. Und k ann jederzeit alles mit dir machen, was ich will. Eine unbehagliche These, fand Christoph.
    Mitten in seine Gedanken hinein klingelte Lauras Handy. Weil es sich noch in seiner Tasche befand, fummelte er es heraus und reichte es ihr.
    Laura schlang ihren Bissen herunter und nahm das Telefonat an.
    Christophs Mutter meldete sich, die – wie sich herausstellte – erst auf seinem Handy angerufen hatte, dort überraschend Lauras Bruder in die Leitung bekommen und von dem Lauras Nummer erfahren hatte. Laura reichte das Handy also an Christoph zurück und widmete sich erneut ihrem Brötchen.
    Christoph fiel vor Schreck sein Bissen fast aus dem Mund, als seine Mutter ihm den Grund ihres Anrufes mitteilte: In der Nacht hatte irgendjemand das Auto seiner Eltern abgefackelt!
    Die glaubten natürlich, sie hätten einfach nur Pech gehabt. Seit Monaten wurden in Hamburg Autos angezündet. Rund 50 schon in diesem Jahr. Ein Dauerthema in

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