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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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Netbook eine Antwortmail. Sie schaute mit einem Auge drauf, redete dabei weiter mit Lukas, zeigte auf den Bildschirm und drückte Christoph das Netbook in die Hand.
    Er las die Mail von Daniel, der ihnen mitteilte, dass mehrere Anrufe auf dem Handy eingegangen waren. Die meisten von Benni und Lukas, aber dann erschien noch eine Nummer, die nicht in Christophs Telefonverzeichnis auftauchte und die er noch nie gesehen hatte. Eine Festnetznummer, ziemlich lang. Vielleicht eine direkte Durchwahl.
    Laura beendete das Gespräch mit Lukas.
    „Alles klar“, sagte sie. „Er wird das regeln mit der Polizei.“
    „Und wir?“, fragte Christoph und zeigte ihr die Mail mit der Telefonnummer. „Ich habe keine Ahnung, wer das sein könnte.“
    Sie rief ein Telefonbuch mit Rückwärtssuche auf, ließ die letzten drei Zahlen, die sie für die Durchwahlnummer hielt, weg, tippte stattdessen eine Null ein und die Enter-Taste.
    „Bingo!“, rief sie. „Du glaubst nicht, wer dich da angerufen hat.“
    „Sag schon!“
    „Dein Finanzamt!“
    „Hä?“ Christoph glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Das Finanzamt? Was wollte das von ihm? Das hatte ihn noch nie angerufen. Woher hatten die überhaupt seine Handynummer?
    „ Hast du schon mal eine Steuererklärung abgegeben?“, fragte Laura.
    Er verneinte. Noch nie!
    Laura verzog das Gesicht. „Vielleicht ist das der Grund des Anrufes? Ich meine, du jobbst doch im Getränkemarkt? Verdienst also Geld. Musst du das nicht versteuern?“
    Nicht, soweit er wusste. Gleich an seinem ersten Arbeitstag hatte er Thomas, den Chef des Marktes, gefragt.
    Nicht nötig, hatte der geantwortet. Christoph jobbte nur samstags vormittags, verdiente gerade mal 130 Euro im Monat. Da bräuchte er keine Steuererklärung abzugeben.
    Laura zog die Schultern hoch. „Ich hab da keine Ahnung.“
    Das fehlte ihm gerade! Um sich jetzt auch noch um Steuerformalitäten zu kümmern, fehlte ihm im Moment wirklich jeglicher Nerv. Und plötzlich fiel ihm ein: „Was mache ich denn eigentlich, wenn ich eine Million verdiene? Mit dem Finanzamt, meine ich.“
    Laura sprang auf und schaute ihn böse an. „Du verdienst keine Million! Verstanden? Wir lassen uns auf keinen Deal mit Gangstern ein. Was glaubst du, wozu wir den ganzen Mist hier machen?“
    Abwehrend hob er die Hände. „Schon in Ordnung!“
    Aber um den Anruf sollte er sich kümmern. Den Job im Getränkemarkt zu verlieren, konnte er sich nicht leisten. Also musste da alles seine Ordnung haben. Er lieh sich Lauras Handy und tippte die Nummer ein.
    Besetzt. Er versuchte es gleich ein zweites Mal. Drei Mal musste er es insgesamt probieren und sehr lange klingeln lassen, ehe endlich jemand den Anruf entgegennahm.
    C hristoph nannte seinen Namen und erklärte, dass er angerufen worden war.
    „Ihre Steuernummer?“
    „Ich hab keine. Vielleicht geht es ja gerade darum?“
    „Wie war noch mal Ihr Name?“
    Christoph nannte ihn.
    „Moment.“
    Er wartete.
    Dann: „Sie sind nicht im System.“
    „Mag sein“, gab er zu. „Aber Sie haben ja mich angerufen.“
    „Ich nicht.“
    „Ja, ich weiß auch nicht, wer.“ Allmählich wurde er ungeduldig. „Aber ich hatte die Nummer auf dem Display. Nun hätte ich gern gewusst, wer mich angerufen hat und was derjenige von mir wollte. Durchwahl 113.“
    „Moment!“ Erneutes Warten. Dann: „Die Durchwahl 113 steht nicht in meinem Verzeichnis.“
    „Na super! Und jetzt?“
    „Keine Ahnung!“ Die Telefondame wusste auch nicht weiter. „Warten Sie doch einfach, bis Sie nochmal angerufen werden.“
    Toller Tipp. Danke. Er beendete das Gespräch und teilte Laura mit: „Da kennt mich niemand. Und die Nummer, von der ich angerufen werde, gibt’s nicht.“
    Damit war klar, dass der Anruf keinesfalls mit Christophs Job im Getränkemarkt zu tun hatte.
     

K APITEL 19

    E s war ein komisches Gefühl, zurück in die Stadt zu kommen. Christoph fühlte sich wie ein illegaler Einwanderer. Kaum dass er am Hauptbahnhof aus dem Regionalzug ausgestiegen war, schaute er sich nach allen Seiten um, als ob er steckbrieflich gesucht würde. Sogar die Überwachungskameras, an denen er im Laufe der vergangenen Jahre sicher schon hunderte Male vorbeigelaufen war, fielen ihm zum ersten Mal auf. Dabei wurde er offiziell ja gar nicht gesucht, weder von der Polizei noch von der Bahn-Security noch von sonst jemandem – außer vielleicht von jener unbekannten Macht, die ihm eine Million Euro versprach für ominöse Daten. Ob diese Macht ihn

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