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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlüter
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wie er war, zwängte er sich durch die enge Kajüte nach vorn in die Kombüse. Aber auch dort keine Spur von Laura.
    Der Kaffee war frisch durchgelaufen. Er schenkte sich eine Tasse ein, blickte über die kleine Treppe hinauf aufs Deck und in den über ihnen liegenden blauen Himmel. Es schien herrliches Wetter zu sein.
    Aber seltsamerweise musste das Boot in der Nacht gedreht haben. Denn durch das Fenster, von dem aus er am Vorabend noch den S teg hatte sehen können, schaute er jetzt nur noch aufs Wasser. Er wunderte sich, dass die Leinen so lang gelassen wurden beim Festmachen, dass sich das ganze Boot drehen konnte. Christoph sah aus dem gegenüberliegenden Fenster und blickte auch hier aufs Wasser. Wie konnte das sein?
    Fast wäre er nackt aufs Deck gestiegen, im letzten Moment huschte er schnell zurück in die Koje, schlüpfte in seine Hose und betrat dann die Treppe nach oben.
    Er rief nach Laura, halb mit dem Kopf über der Kajüte, den Körper noch halb auf den Stufen. Keine Antwort.
    Er stieg ganz hinaus, drehte sich auf dem Deck einmal um die eigene Achse und erblickte rings um sich herum nur – Wasser! In weiter Entfernung die ersten wackeren Segler, die den schönen Tag nutzen wollten. Eine Handvoll Optimistenjollen, ein paar größere Boote, so wie das, auf dem er stand, aber keines davon auch nur annähernd in Rufnähe.
    Zwar konnte er die Ufersäume zu beiden Seiten noch sehen – so groß war denn der Große Plöner See zum Glück doch nicht –, aber dennoch fand er sie beängstigend weit entfernt.
    Auf jeden Fall lag ihr Anlegeplatz kilometerweit weg und Christoph konnte nicht einmal ahnen, wo der etwa war – geschweige denn, wie er dorthin zurückkommen sollte. Er sah, sowohl Großsegel als auch Fock lagen sauber und akkurat eingerollt und verschnürt unter der Persenning. Wie war das Boot überhaupt hierhergekommen? Wieso hatten sich die Leinen gelöst?
    „Laura?“ Er konnte nichts von ihr hören oder sehen. Wieso war sie nicht hier oben an Deck?
    E r rief sie noch ein paar Mal, ohne sich ernsthafte Hoffnungen zu machen, dass sie überhaupt noch da war, stellte nervös den Kaffeebecher beiseite, den er immer noch in der Hand hielt, und begann hektisch, alles abzusuchen, obwohl es auf diesem Boot nicht viele Möglichkeiten gab, wo er jemanden suchen konnte. Kajüte, Kombüse, Koje, Klo, die kleine Dusche, oben an Deck noch einmal rundherum. Nichts.
    Schließlich kam ihm der Gedanke, sie anzurufen. Aber sein iPhone befand sich mittlerweile vermutlich schon bei Lauras Bruder in der Hundeschule. Verdammt! Er hatte doch gleich gewusst, dass es ein Fehler war, es wegzugeben.
    Nun trieb er allein und hilflos auf einem Segelboot über den Plöner See und hatte keinen Schimmer, wie er von hier wieder wegkommen sollte.
    Zwar besaß das Boot auch einen Motor, allerdings einen Innenborder. Wie startete man den? Vermutlich mit einem Zündschlüssel wie ein Auto. Den hatte er natürlich nicht.
    Christoph rannte zurück in die Kajüte. Vielleicht lag der Schlüssel dort irgendwo? In einer der Schubladen, irgendwo im Schrank? Er suchte alles ab, ohne Erfolg. Verdammt, was sollte er jetzt tun?
    Gerade als er so ratlos dastand, hörte er ein Handy klingeln. Das konnte nur Laura sein!
    Hastig ging er dem Klingeln nach, begann die Koje zu durchwühlen. Bettdecken beiseite, Kissen weg, Klamotten … da war es!
    Christoph nahm das Gespräch an.
    „Sag mal, spinnst du?“, schimpfte Laura sofort los. „Du kannst doch nicht einfach mit dem Boot rausfahren!“
    „ Laura!“, erwiderte Christoph erleichtert. „Wo bist du?“
    „Ich?“, fragte sie gereizt zurück. „Ich war auf dem Campingplatz, Brötchen holen. Aber wo bist du? Tickst du nicht mehr richtig?“
    Es gelang ihm nur mühevoll, sie ein wenig zu beruhigen und ihr zu erklären, was passiert war. Je mehr er berichtete, desto stiller wurde sie, bis sie gar nichts mehr sagte. Für einen langen Moment herrschte Ruhe.
    „Bist du noch dran?“, vergewisserte sich Christoph.
    „Wie soll das gehen?“, fragte Laura zurück.
    Was meinte sie?
    „Ich war vielleicht eine halbe Stunde fort. Wie soll das Boot in so kurzer Zeit so weit abgetrieben sein?“, fragte Laura.
    Christoph hatte keine Ahnung. Im Moment war es ihm auch egal. Ihn interessierte eigentlich nur, wie er wieder an Land kommen konnte, da …
    „Moment mal!“, unterbrach er das Gespräch.
    Eines der entfernten Segelboote steuerte jetzt direkt auf ihn zu. Durch das kleine schmale Fenster der Koje

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