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21st Century Thrill - Mind Games

21st Century Thrill - Mind Games

Titel: 21st Century Thrill - Mind Games Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friederike Schmoee
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Wissenschaftler und eine Menge Geld. In den USA etwa gibt es entsprechend ausgestattete Laboratorien und sogenannte Verteidigungsfirmen, die den Militärs zuarbeiten“, erklärte Herr Lasky.
    „Eins verstehe ich nicht“, schaltete Jon sich ein. „Wenn die einfach an Obdachlosen irgendwas testen – das sind meistens ziemlich kaputte Typen. Vom Leben auf der Straße ausgelutscht, unterschiedlich alt, oft krank …“
    „Das sind die besten Versuchspersonen, Jon“, belehrte ihn Val, die längst einen Schritt weiter war. „Bei Aufständen hast du auch eine kunterbunte Menschenmasse. Alte, Junge, Kinder, Kranke, Gesunde, Vitale, Epileptiker, Diabetiker …“
    Jons Vater nickte. „Diese Riesenlaboratorien in den USA, Russland, vielleicht auch in China, die brauchen was zu tun. Versteht ihr? Sie werden mit Geld quasi zugeschissen. Da arbeiten hochqualifizierte Leute, die keine Lust haben, Däumchen zu drehen.“
    „Wie Ellen!“, kam es von Kris.
    „Ellen?“, fragte Herr Lasky.
    Kris, Jon und Val sahen einander ratlos an, bis Kris sich aufraffte und Herrn Lasky von Ellen erzählte. Er endete mit den Hinweisen, die Cäsar ihm zugesteckt hatte. Stumm legte er die Kamera aus Akis Zimmer auf den Tisch.
    „Herr Lasky“, meldete Val sich zu Wort, „wir haben auf der Susanna eine Trinkwasserprobe genommen. Wenn wir auf der richtigen Spur sind und Aki als unfreiwillige Testperson missbraucht wurde, können wir vielleicht dort eine Spur finden.“ Sie zog das Schraubglas aus ihrer Tasche.
    „Sieht aus wie normales Wasser“, murmelte Herr Lasky, während er das Glas gegen das Licht hielt.
    „Dad, es gibt diese Verbindung zu Glinka. Ellen arbeitet dort“, schaltete Jon sich ein.
    Sein Vater zückte seine Brieftasche. „Ihr haltet euch ab jetzt im Hintergrund. Keine Aktionen mehr. Klar?“
    „Und meine Schwester?“
    „Kris, ich habe noch keine Beweise. Alles, was wir jetzt besprochen haben, beruht auf Hinweisen, monatelangen Recherchen und Andeutungen. Nichts, was für die Polizei verwertbar wäre.“
    „Sie können der Polizei Ihre Informationen gar nicht zuschanzen!“, warf Val angriffslustig ein. „Sobald die Kripo ernsthaft anfängt zu ermitteln, sind Ihre mühsam aufgebauten Kontakte dahin. Niemand aus dem Labormilieu wird mehr mit Ihnen reden.“
    „Eben, deshalb kann ich nicht einfach irgendeinen x-beliebigen Beamten mit meinen Infos konfrontieren!“ Herr Lasky stand auf. „Es bleibt dabei: Ihr haltet euch im Hintergrund. Ist das angekommen?“
    Sie nickten. Kris wagte einen Blick in Vals Augen, und was er darin sah, ängstigte und ermutigte ihn zugleich. Val würde nicht klein beigeben.

Kapitel 27
    DONNERSTAG

    Kris blinzelte. Wider Erwarten hatte er geschlafen wie ein Stein. Die Sonne schien warm ins Zimmer. Staubkörnchen tanzten in der Luft. Im Hinterhof tobten Kinder herum, ein Wagen hielt, und als die Tür geöffnet wurde, hörte Kris Musik aus dem Radio. Ein normaler Sommertag in einer großen Stadt.
    Was ihn geweckt hatte, klang allerdings nicht erfreulich. Drüben in der Küche diskutierten Jon und Val. Ihre Stimmen hörten sich nicht besonders fröhlich an. Kris richtete sich auf. Nachdem Herr Lasky Val gestern Nacht zu Hause abgesetzt hatte, waren sie hergekommen und sofort in die Betten gefallen. Jons Vater schien allerdings schon wieder weg zu sein.
    Kris sah auf die Uhr. Halb elf! Er lauschte angestrengt.
    „Warum nicht?“, hörte er Val fragen. Sie klang extrem genervt.
    „Weil es meinem Vater gegenüber unfair ist! Er hat uns gebeten, die Klappe zu halten. Und wir haben es versprochen. Schon vergessen?“
    „Jon, ich will kein Versprechen brechen. Ich checke meine Freunde in der neuen Facebook-Gruppe durch und sortiere aus, wer interessant ist und wer nicht.“
    „Kapierst du es nicht, oder was?“ Jons Stimme überschlug sich. „Du hast keine Ahnung, wer hinter den Leuten steckt. Da kann jeder Knaller sich anmelden und dir vorgaukeln, er wäre ein Opfer biochemischer Manipulation.“
    „Pass mal auf, Jon: Uns, also mir, Kris und dir vielleicht auch, sollte es um eine völlig andere Kiste gehen: um Aki! Sie ist seit über drei Tagen verschwunden. Vermutlich entführt. Und wir haben nun mal keine andere logische Erklärung, als dass ihr Abtauchen mit Medikamententests zu tun hat.“
    „Oder Kris hat sich das alles eingebildet.“
    „Bullshit! Hat er nicht!“
    Kris richtete sich auf dem Sofa auf. Vor seinen Augen drehte sich alles. Sein bester Kumpel fiel ihm in den Rücken!

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